Begeistert von Jesus FEG Jugend

Am 4. Februar durfte ich in der FEG Heiden predigen. Andy, der Pastor der FEG Heiden fragte mich, ob ich über das Thema «Leidenschaft für Jesus» predigen könne. Diese Anfrage hat mich sehr gefreut, denn über meine Begeisterung für Jesus sprechen zu können ist mein Lieblingsthema. In den Vorbereitungen wurde ich aber mit mir selbst konfrontiert. Ich musste mir mal wieder die Frage stellen, wie begeistert ich selbst von Jesus bin. Und wie steht es um deine Begeisterung für Jesus?

Robin Hugentobler, Leiter FEG Jugend, Ich feiere das Leben und liebe es, mit Jesus unterwegs zu sein. robin.hugentobler@feg.ch

Was meine Frau Jenna und mich an diesem Sonntagvormittag besonders faszinierte war, wie warm wir will­kommen geheissen wurden von den Leuten der FEG Heiden. Von der Begrüssung bis hin zu einem kleinen Appenzeller Willkommens-Päckli: Man fühlt sich von euch einfach wertgeschätzt. Herzlichen Dank!

Woher kommt unsere Leidenschaft für Jesus?

In den Vorbereitungen für meine Predigt habe ich mir diese Frage gestellt. Ich wurde 12 Jahre zurückversetzt und erinnerte mich: Damals, mit 17 Jahren in einem Jugendgottesdienst der FEG Buchs hatte ich zum ersten Mal Gottes Gnade verstanden und seine Gegenwart ganz praktisch erlebt. Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen: An diesem Abend vertraute ich Jesus mein Leben an. Voller Begeisterung fing ich an, ihm nachzufolgen und das Glaubensabenteuer zu leben. Auch heute noch kann ich sagen, dass dies zweifellos meine beste Entscheidung war.

Unsere Leidenschaft kann abflachen

Bereits die Christen im 1. Korintherbrief wurden mit der Realität konfrontiert, dass ihre Leidenschaft für Jesus Christus nicht einfach ein Selbstläufer war. Paulus fand klare Worte und scheute sich nicht davor zurück, ihren Fokus im Glauben neu zu schärfen. Er nennt einige Gemeinde-Herausforderungen, in denen sich die Christen verzettelt hatten. Ich vermute –Paulus schreibt dies zwar so nicht direkt, aber es ist zwischen den Zeilen erkennbar –, dass diese Herausforderungen die Leidenschaft der ersten Christen gegenüber Jesus abflachen liess. Ich möchte hier zwei von Paulus genannte Herausforderungen aufführen. Diese sind auch heute noch genauso relevant.

Zwei Gründe, weshalb unsere Leidenschaft für Jesus abflachen kann:

1. Spaltungen und Streit in der Gemeinde (1. Kor 1-4)

Die Korinther hatten unterschiedliche Präferenzen, was Prediger und Leiter der Gemeinde betraf. Diese Präferenzen lösten Spaltungen, Streit und voreilige Urteile über den Glauben anderer aus. Genauso können wir auch heute noch versucht sein, uns miteinander zu vergleichen oder aufeinander oder auf andere Gemeinden eifersüchtig zu sein. Paulus erinnert uns daran, dass alle leitenden Personen nur Diener von Jesus sind. Wir sollen alle auf Gott statt auf Personen schauen, denn Gott allein lässt unseren Glauben wachsen (3,3-7).

Worauf liegt unser Fokus, wenn wir untereinander austauschen? Sind wir darauf bedacht, gemeinsam im Glauben zu wachsen? Oder schleichen sich auch bei uns Präferenzen und Eifersucht ein, die uns von Jesus ablenken und unsere Begeisterung für ihn dämpfen?

2. Ziel der Gottesdienste (1. Kor 11-14)

Die Korinther machten intensive geistliche Erfahrungen in ihren Gottesdiensten. Es war jedoch unklar, wie sie die Geistesgaben einsetzen und wie die Gottesdienste ablaufen sollten. Das Ziel war, dass die ganze Gemeinde auferbaut wurde und es nicht zu Unordnung kommen konnte (Kap. 14).

Ich denke, wir heutigen Christen sind stark geworden, ordentliche, organisierte und für uns «normale» Gottes­dienste zu gestalten. Wir sind quasi auf der anderen Seite des Pferdes heruntergefallen und verpassen [meiner Meinung nach] durch unser «Zu-organisiert-Sein» die Möglichkeit, dass sich geistliches Wirken in den Gottes­diensten entfalten kann. Damit unsere Gottesdienste jedoch Fahrt aufnehmen können, braucht es beides! Ich behaupte: In unserem Christ-Sein flacht unsere Leidenschaft für Jesus ab, wenn wir uns in unseren Gottesdiensten nicht mit den Gaben zudienen, die Gott uns schenken möchte.

Leidenschaftlich für Jesus leben!

Kirche kann kompliziert sein. Paulus erinnerte die Korinther daran, sich gegenseitig im Glauben an Jesus zu ermutigen, anstatt sich in menschlichen Konflikten zu verlieren.

«Die Liebe soll euer höchstes Ziel sein.» Mit diesem Statement (14,1) fasst Paulus kurz in einem Satz zusammen, worauf er in seinen Erläuterungen abzielen wollte: Wenn wir lernen, einander zu lieben und uns gegenseitig im Glauben zu erbauen und zu dienen, dann wird unsere Leidenschaft für Jesus immer weiterwachsen.

Jenna und ich durften genau diese Leidenschaft für Jesus in der FEG Heiden spüren. Wir sind dankbar, dass wir bei euch sein durften!