Rang und Namen 2025

Christus steht jetzt hoch über allen Mächten und Gewalten, hoch über allem, was Autorität besitzt und Einfluss ausübt; er herrscht über alles, was Rang und Namen hat – nicht nur in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen. Epheserbrief 1,21

Bereits im Juni war die Machtfrage im Blick auf die Zukunft mein Thema. Jetzt, zu Beginn des neuen Jahres, stellt sich die Frage noch drängender: «Wer wird im Jahr 2025 die Geschicke der Welt und meiner ganz persönlichen Welt massgebend prägen?» Bei der letzten Mitarbeiterkonferenz haben wir über die Rolle von Macht (für Leiter) nachgedacht. Dabei wurde mir klar, dass Macht nichts Negatives ist, sondern dass es darauf ankommt, wer Macht ausübt und mit welchen Absichten. Dieses Nachdenken fand mitten in der Entscheidung um das Amt des US-Präsidenten statt, eines der mächtigsten Ämter der Welt. Wie werden sich die neuen Machtverhältnisse auswirken? Welchen Einfluss werden die Veränderungen in meiner nächsten Umgebung im neuen Jahr auf mich haben? Wir wissen es nicht und fühlen uns dem eher ohnmächtig ausgesetzt.

Jesus fordert mich heraus, ihm alles zuzutrauen, denn ihm ist «alle Macht» gegeben. Und das trotz scheinbar grösster Ohnmacht. Seine Erniedrigung zum Menschen, sein Leben in Armut und sein unschuldiger Tod am Kreuz sprechen nicht die Sprache der Mächtigen und Gewaltigen. Aber Gott erweckt ihn aus dem Tod und setzt ihn zu seiner Rechten in den Himmel, den Ort der Macht. Die Macht der Liebe Gottes stellt die Machtverhältnisse der Mächtigen auf den Kopf. Darum bekennt Paulus: Christus steht hoch über allen Mächten und Gewalten ... und er herrscht über alles! Diesem Mächtigen und Herrscher unterstellen wir unser Leben. So gehen wir getrost in das neue Jahr.

Jürg Buchegger-Müller, Leitung FEG Schweiz, juerg.buchegger@feg.ch