Auch in diesem Jahr hatte ich wieder das große Vergnügen, als Referent bei den Fototagen auf Burg Fürsteneck (bei Fulda) dabei zu sein. Die Fürstenecker Fototage finden traditionell von Christi Himmelfahrt am Donnerstag bis zum Sonntag statt. Das Konzept dabei ist, dass vier Dozent*innen jeden Tag ein anderes Workshop-Thema anbieten (Ausnahme sind manchmal 2-Tages-Workshops). Somit kann sich jeder Teilnehmer*in ein ganz individuelles Workshop-Programm zusammenstellen.
Am Freitag stand für mich ein Fotomarathon auf dem Programm. Leider war die Nachfrage nicht so groß, wie ich es mir gewünscht hätte. Vielleicht klang der Titel zu sehr nach körperlicher Anstrengung? Also fuhren wir zu sechst morgens nach Fulda und gingen zum Universitätsplatz, der als Start- und Zielpunkt diente.
Dort erhielten die Teilnehmer*innen ihre Aufgaben, die es zu absolvieren galt. Das große Oberthema war "Oh, du schöne(s) Fulda". Unter diesem Oberthema hatte jeder 5 Aufgaben zu erledigen. Diese waren identisch, aber nicht in der Reihenfolge. So konnte man auch gemeinsam losziehen, ohne gleichzeitig die gleiche Aufgabe lösen zu müssen. Am Ende mussten genau 5 Bilder (SOOC - straight out of cam) in der richtigen Reihenfolge abgegeben werden. Erschwerend kam hinzu, dass es für jede Aufgabe ein festes Zeitfenster von 30 Minuten gab. Wer also zu früh dran war, musste warten (bis das Motiv evtl. schon weg war) und wer zu spät kam, musste evtl. ein Verlegenheitsbild mit in die Serie nehmen. Für Spannung war also gesorgt.
Die Aufgaben:
- Spiegelung
- Bewegung
- #defokus
- Gegensatz
- #parallel
Alle Teilnehmer*innen kamen bravourös ins Ziel und haben unter den wirklich schwierigen Bedingungen tolle Ergebnisse produziert.
Im Anschluss wurden alle Serien als Abzug in der Burg aufgehängt und alle Teilnehmer*innen der Fototage konnten für ihre anonymisierte Lieblingsserie abstimmen.
And the winner is....
Thorsten Trumpf mit seiner Serie
Ein wirklich würdiger Sieger, der neben dem Zeitdruck noch mit einem weiteren Handicap zu kämpfen hatte: Aufgrund einer Sehbehinderung hat Thorsten nur noch eine Sehkraft von 10%. Eine tolle Leistung - Hut ab! (Es soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass er auch einen kleinen Vorteil hatte, da er in Fulda studiert hat und die Örtlichkeiten gut kannte. 😉
Auf jeden Fall hat es allen sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es bei dem einen oder anderen manchmal etwas stressig war. Beim gemeinsamen Mittagessen waren jedenfalls alle gut gelaunt und auch am Abend haben sich alle noch mit mir unterhalten. Es scheint also halb so schlimm gewesen zu sein und schreit nach einer Wiederholung (vielleicht im nächsten Jahr) mit hoffentlich mehr Teilnehmer*innen.
PS: Ach... fast hätte ich es vergessen, denn ich habe außer Konkurrenz auch eine Serie fotografiert...