Grusswort Kirchengründung Schweiz 50 Jahre Vision Schweiz – Kirchengründung Schweiz

Die Gründungsarbeit der FEG Schweiz hat in den letzten Jahrzehnten massgeblich dazu beigetragen, dass das Anliegen des Aufbaus neuer Gemeinden in der Schweiz an Bedeutung gewonnen hat. Einige Kirchenverbände beobachteten dies manchmal eher mit Skepsis, liessen sich jedoch später inspirieren und nahmen an Schulungen sowie Konferenzen von Vision Schweiz teil und gründeten selbst Gemeinden.

Stefan Fuchser, Geschäftsführer Kirchengründung Schweiz, stefan.fuchser@kirchengruendung.ch

Das Vorbild der FEG im proaktiven Suchen nach Regionen mit wenigen Freikirchen wurde mit Interesse verfolgt. Die umfassende finanzielle Unterstützung und die wertvolle Hilfe für mutige Pioniere stiessen auf Bewunderung. Im Jahr 2018 beschloss die FEG, gemeinsam mit anderen Kirchen Gründertage zu veranstalten, um die religiöse Landschaft in der Schweiz zu studieren, Bedürfnisse zu erforschen und Pioniere gemeinsam zu beraten.

Die Zusammenarbeit von Vision Schweiz der FEG mit interessierten Vertretern anderer Verbände brachte einen erheblichen Mehrwert. Daraus entstand der Verein Kirchengründung Schweiz, der mittlerweile 11 Kirchenverbände der Freikirchen Schweiz umfasst. Vision Schweiz ist heute ein wichtiger Bestandteil einer übergreifenden Gründerbewegung vieler Freikirchen. Gemeinsam bauen wir neue Kirchen, weil uns Gottes Herzschlag der Liebe antreibt.

Als junger Mann besuchte ich in den Achtzigerjahren die Gottesdienste der damals neu gegründeten Gemeinde in Visp mit Erwin Imfeld. Sein Pioniergeist, seine Begeisterung und seine klare Fokussierung auf Menschen ausserhalb der Kirche haben mich inspiriert. Das Vorbild von Erwin brachte mich dazu, über meine eigene Berufung nachzudenken. Später kam ich in Kontakt mit Klaus Aeschlimann. Heute würde man ihn als Influencer für Gemeindegründung bezeichnen. Seine langjährige Erfahrung als Gründer und sein unermüdliches Engagement für neue Gemeinden waren nachhaltig prägend, und Klaus zeigte mir, dass man langfristig und wirkungsvoll im Bereich der Gründung arbeiten kann.

Heute haben sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verändert, was einen Einfluss auf die Pionierarbeit hat. Vieles muss neu überdacht werden. Kirchengründer benötigen deshalb Partner, die sie unterstützen, ihnen zur Seite stehen und ihnen helfen, sich mit den lokalen Gegebenheiten auseinanderzusetzen. Eines bleibt jedoch stets unverändert: Menschen suchen Orte der Hoffnung und der Liebe. Authentische Gemeinschaften, in denen Glaube mit Liebe und Gelassenheit erfahrbar wird, wirken wie Magneten. Vision Schweiz der FEG wird auch in Zukunft solche Orte schaffen – davon bin ich überzeugt.