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Gottes Liebe zieht Kreise Gemeindeporträt Feg Goldach

Geschichte

Im Jahr 1990 bildete sich in Goldach um Daniel und Erika Giger eine Gebetsgruppe von Christen verschiedener Konfessionen. Nur wenige Jahre später fasste die FEG Rheineck, unter der Leitung von Gust Ledergerber den Entschluss, in Goldach eine Freie Evangelische Gemeinde zu gründen.

Nach dem Start von 14-täglichen Treffen im Sommer 1996 fand am 3. November der erste Gottesdienst in der Aula der Musikschule Goldach statt. Vier Monate später, am 19. März 1997, wurde schliesslich der Verein «Freie Evangelische Gemeinde Goldach» gegründet.

Im Sommer 2001 konnte dank der Unterstützung der Vision Schweiz Daniel Rath als Pastor angestellt werden. Seither ist die Gemeinde stetig gewachsen und hat das Familienzentrum Goldach aufgebaut. Während zehn Jahren wurden dort im Kinderhütedienst hunderte von Goldacher Kindern stundenweise betreut. Anfang 2010 kam Hanspeter Nufer und unterstütze Daniel Rath in seinen pastoralen Tätigkeiten. Mittlerweile ist die Gemeinde finanziell selbstständig und freut sich, in den Fonds von Vision Schweiz einzuzahlen.

Über all die Jahre hat sich die FEG Goldach räumlich immer wieder verändert. Die ersten Treffen fanden in der Kantine einer Firma statt, in einer Übergangsphase gewährte uns die katholische Kirchgemeinde Gastrecht. Später musste sich die junge und wachsende Gemeinde aus Platzgründen immer wieder auf die Suche nach neuen Räumen machen. Pünktlich auf das 20-jährige Jubiläum bezog im März 2017 die FEG Goldach ihr neues Gemeindezentrum, direkt gegenüber der Badi Goldach. Nun steht ein Saal mit bis zu 200 Sitzplätzen zur Verfügung.

In der Zwischenzeit kam es auch zu personellen Veränderungen. Daniel Rath wechselte 2016 in die Stami St. Gallen und Hanspeter Nufer wurde im Sommer 2019 pensioniert. Im Herbst 2017 unterstützte zunächst das Pastoren-Ehepaar Annika und Lukas Hauser Hanspeter Nufer, ehe Lukas dann die Leitung von Hanspeter übernahm. Schon bald darauf, im Januar 2020, kam Simon Egli und unterstützt nun Lukas und die Gemeinde als ISTL-Student mit einem Praktikantenpensum.

Wir blicken dankbar auf unsere 26-jährige Geschichte zurück. Nebst vielen Herausforderungen und Tiefschlägen erleben wir gerade eine ermutigende Zeit, wo die Gemeinde weiterwachsen darf. Gott gebührt alle Ehre.

Interview mit Leitern der Gemeinde

Roland, was begeistert dich an der FEG Goldach?

Roland Rüegg, Gemeindeleitung: Vielleicht liegt es an der fantastischen Aussicht, die unsere Prediger bei ihrem Dienst geniessen und gleichzeitig so inspiriert, dass ihre Botschaften klar, eindeutig und einfach zu verstehen sind und wiederum begeistern. Wahrscheinlicher ist es aber das Wirken und die Kraft Gottes, welche in den Predigten erfahrbar werden. Mich begeistern zudem das Zusammentreffen und die Vielfalt von Menschen mit verschiedenen Prägungen und dem gleichen Verlangen nach der unverfälschten Botschaft Gottes. Es ist kein Zusammenkommen von «U-Boot-Christen», welche manchmal auftauchen, um gleich wieder in unbekannte Gewässer zu verschwinden. In der FEG Goldach wird das Familiäre gelebt, wir sind offen für alle Menschen und Begegnungen werden zu Freundschaften. Und das beGEISTert.

Rahel, was sind deine persönlichen Highlights in der Kinderarbeit und im Lobpreis?

Rahel Heiniger, Leitung KiGo, Lobpreis: «Ich habe nur fünf Brote und zwei Fische.» Diesen Gedanken habe ich oft, wenn ich den Worship oder den Kindergottesdienst leite. Doch immer wieder darf ich erleben, wie Gott aus dem Wenigen, das wir ihm bringen, Grosses machen kann. Wenn Leute nach dem Gottesdienst zu mir kommen und erzählen, wie sie durch das Singen der Lieder tief berührt wurden, freue ich mich, dass Gott Herzen bewegt und mich dazu brauchen kann. In der Kinderarbeit erlebe ich immer wieder kleine Highlights. Meine grösste Ermutigung und Freude ist jedoch, wenn ich unsere heutigen Jungen, die vor Jahren im KiGo waren, sehe, wie sie den Weg mit Jesus gehen. Ich darf mich daran freuen, dass Gott auch mich dazu gebraucht hat, die jungen Glaubenspflänzchen zu giessen.

Was motiviert dich an der Seelsorgearbeit?

Dorothea Fraefel, Leitung Seelsorge: Unglaublich spannend… Ganz verschiedene Menschen mit ihrer Geschichte – nie dasselbe. Kein Schema und das gefällt mir. Dabei habe ich das Privileg mitzuerleben, wie Jesus individuell begegnet und Beziehung schafft, heilt und wiederherstellt. Er überrascht mich jedes Mal! Was ich an Seelsorge auch liebe: Nicht nur reden, auch aufzeichnen, aufstellen, aufstehen und tun. Durchaus mal was ausprobieren. Hinhören und hinspüren. Oft sind es die einfachen Dinge, die im Herzen etwas bewegen. Schuldscheine zerreissen, die Position verändern, Emotionen zulassen. Und – Seelsorge beginnt nicht erst dann, wenn man «ein Problem hat». Sie beginnt dort, wo Menschen eine Sehnsucht haben.

Welche Erfahrungen habt ihr als Gemeindegründer gemacht?

Daniel und Erika Giger, Gründungsmitglieder: Das Mitarbeiten im Gründungsprozess bedeutete für uns persönlich das Betreten von Neuland. Das Erkennen von Gottes Auftrag, eine lokale Gemeinde zu gründen, hat uns motiviert, ermutigt und den persönlichen Glauben sehr gestärkt. Von Beginn weg wurde der Fokus auf gemeinsames Gebet und eine bibeltreue Verkündigung gelegt. Dadurch konnten immer wieder die von Gott vorbereiteten nächsten Schritte erkannt und umgesetzt werden. Gott hat in diesem Aufbauprozess Türen geöffnet und auch geschlossen. Diese Erfahrungen erforderten vom ganzen Team treues Durchhalten. Mit grosser Dankbarkeit halten wir fest: Der Einsatz hat sich mehr als gelohnt. Unserem GOTT allein gebührt die Ehre!

Kirche, in der Gottes Liebe Kreise zieht. Das ist die Goldacher Freikirche am See für alle Generationen.