Gastgeber war unsere Partnerschule, das Gymnaziuim Jana Nerudy in Prag. (www.gjn.cz) Außer uns waren noch zwei weitere Partnerschulen des Projekts Climate mit dabei, das Lycée la Martinière Duchère (https://www.martiniere-duchere.fr/) aus Lyon in Frankreich und das Liceul Teoretic "Emil Racovita" (https://lervs.ro/) in Vaslui in Rumänien.
Finanziert werden unser aller Reisen und unsere gemeinsame Arbeit vom Erasmus+-Programm der Europäsichen Union. Ohne diese Unterstützung wären alle unsere europäischen Projekte gar nicht möglich. Vielen Dank dafür!
Dienstag, 25.11.2025
Das Treffen begann mit einer feierlichen Eröffnung in der Aula unserer Gastschule. Wir wurden begrüßt von der Projektleiterin und der Schulleiterin, anschließend sprachen uns Mitarbeiter der Deutschen Botschaft und der Rumänischen Botschaft sehr nette Grußworte aus. Abgerundet wurde die Begrüßung durch musikalische Untermalung einiger Schüler. Anschließend stellten alle Länder die Ergebnisse ihrer Recherchen zum lokalen Verkehr in ihrer Region vor. Es ging darum zu sehen, wie viele Menschen in unseren Städten überhaupt unterwegs sind, welche Transportmittel sie benutzen, also ob öffentlich oder privat mit dem Auto und wie gut das jeweils in den verschiedenen Städten funktioniert. Dazu noch ein ökologischer Vergleich der verschiedenen Transportarten und Stadtentwicklungspläne für die Zukunft.
Danach war eine große Spielrunde angesagt. Die meisten Teilnehmer kannten sich zwar bereits aus vorhergehenden Treffen, aber nicht alle und die Spiele haben dabei geholfen, wieder alle Namen zu lernen. Am Nachmittag gab es ein erstes Kennenlernen der Stadt Prag und seiner Transportsysteme. Unsere Gastschule hat eine Rallye mit von Schülern bemannten Stationen quer durch die Prager Innenstadt vorbereitet. Dadurch haben wir einerseits einen ersten Eindruck der wunderschönen Stadt bekommen. Viel wichtiger war aber, dass wir die Rallye nicht nur zu Fuß bewältigen konnten, sondern alle öffentlichen Transportmittel, die Prag zu bieten hat, gleich mit allen Vor- und Nachteilen kennenlernen konnten.
Mittwoch, 26.11.2025
Am Mittwoch Vormittag gab sehr interessanten Input für uns alle. Herr Dr. Viktor Trebicky (Mitgründer mehrerer Nonprofitorganisationen und der Firma CI3 (www.ci3.co.cz) die Firmen beim Weg zur Klimaneutralität begleitet) hat uns einen spannenden Vortrag zum Konzept des Carbon footprints gehalten mit anschließender Fragerunde. Es ging um den CO2 Ausstoß im privaten wie öffentlichen Bereich. Besonders interessant für unsere deutsche Gruppe war das Unverständnis des Tschechischen Experten und auch der frankophonen Literatur mit der wir gearbeitet haben, über den deutschen Atomausstieg der unter reiner Betrachtung des CO2-Ausstoßes katastrophal ist. Tschechien, Frankreich und auch Rumänien haben unterschiedlich viele Kernkraftwerke am Netz und planen den Bau neuer. Das war ein interessantes Beispiel dafür, wie verschiedene europäische Länder zu ganz unterschiedlichen Bewertungen der gleichen Faktenlage kommen können. Anschließend hatten die Schüler Gelegenheit mit einem Onlinerechner ihren Carbon Footprint zu bestimmen und Tipps zur Reduktion zu bekommen. Am Nachmittag gab es eine geführte Tour durch Prag mit einem Verkehrsexperten, der uns besondere Schwachpunkte des Prager Verkehrssystems nahe gebracht hat. Anschließend haben uns die tschechischen Schüler an acht verschiedene, von ihnen selbst gewählte Verkehrsbrennpunkte begleitet wo wir versucht hat, als Mensch mit körperlichen Einschränkungen den Alltag nachzuverfolgen. Wir haben versucht, an sehr viel befahrenen Kreuzungen mit Kinderwagen, Rollstuhl, Krücken oder Blindenbrille die Straße zu überqueren und konnten uns von den vielfältigen Problemen dabei ein eigenes Bild machen.
Donnerstag, 27.11.2025
Am Vormittag haben die Schüler ihre Beobachtungen des Vortages und die Erkenntnisse des Vortrags sofort einsetzen können, und zwar in Rollenspielen, in denen die Verschiedenen Akteure und Interessen der Stadt Prag vertreten waren, vom Bürgermeister über die Blindenaktivistin bis hin zum Autofahrerverband. So konnten die Schüler persönlich erleben, wie schwierig es ist, in solchen kommunalen Prozessen zu einem für alle Seiten akzeptablen Kompromiss zu kommen. Am Nachmittag war Zeit für weitere Filmaufnahmen, die am nächsten Tag verwendet wurden.
Freitag 28.11.2025
Am Vormittag haben die Schülergruppen zusammen gearbeitet, um alle ihre Eindrücke und neuen Erkenntnisse mit viel künstlerischer Freiheit in einem kurzen Film zusammen zu fassen. Diese Filme wurden dann am Nachmittag zum Abschluss unserer gemeinsamen Arbeitszeit präsentiert und bei Kaffee und Kuchen die Veranstaltung beendet. Der Samstag war dann der kulturellen Immersion in den Gastfamilien überlassen.