Das Evangelium für Polen Vision Europa

Dimitr (Dima) kam vor sechs Jahren aus der Ukraine nach Polen. Er hatte gerade sein Studium beendet und wollte ausserhalb des Landes Arbeit finden. Deshalb verliess er seine Eltern, bei denen er lebte, und kam nach Polen in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Er hatte keine Angst vor harter Arbeit und seine Erwartungen an einen potenziellen Arbeitgeber waren sehr konkret: kostenloser Transport zum Arbeitsplatz.

Daniel Kryston, Piotrków Trybunalski, d.kryston@pt.onet.pl

Arbeitskleidung und eine Mahlzeit zur Erholung. Ein grosses Lager einer bekannten Handelskette erfüllte diese Kriterien, und Dima fand schnell eine Stelle. Er arbeitete in einem Kühlhaus bei -21 Grad Celsius, wo er Waren auf Paletten stapelte, die dann auf einen Lastwagen verladen wurden. Mit seiner Ausbildung in der Ukraine hatte das nichts zu tun.

Da habe ich Dima kennen gelernt. Er kam in unsere Kirche und fragte mich direkt, ob er bei uns getauft werden könne. Es stellte sich heraus, dass Ania ihm vor ihrer Abreise gesagt hatte, dass sie ihn heiraten würde, aber erst, wenn Dima getauft sei.

Dima war nie ein religiöser Mensch und ging weder in der Ukraine noch später, als er nach Polen kam, in eine Kirche, aber da Ania erwartete, dass er getauft würde, war das kein Problem für ihn. Und da Ania Protestantin war, ging Dima in eine evangelische Kirche.

Wie gross war seine Überraschung, als er von mir erfuhr, dass er zuerst das Evangelium kennen lernen und Jesus Christus als seinem Erlöser vertrauen müsse.

Von da an traf ich mich regelmässig mit ihm und öffnete ihm das Wort Gottes. Ich zeigte ihm Jesus, den Retter, und wie wichtig es ist, Gott und seinem Wort zu vertrauen. Dima war ein sehr aufmerksamer Zuhörer und stellte viele Fragen. Es wurde deutlich, wie der Heilige Geist Dimas Herz auf das Geschenk der Gnade der Erlösung vorbereitete. Bis Dima eines Tages sein Leben Gott übergab, seine Sünden bekannte und durch den Glauben ein Kind Gottes wurde.

Seitdem ist ein Jahr vergangen. Ania ist immer noch in der Ukraine, aber Dima kommt regelmässig in unsere Gemeinde. Er hat hier Freunde gefunden und hilft gerne bei verschiedenen Arbeiten in der Gemeinde mit. Und ich treffe mich immer noch einmal in der Woche mit ihm, um ihm zu helfen, geistlich zu wachsen.

Dimas Taufe ist für den 15. September 2025 geplant. Etwas später soll geheiratet werden.