Eine aktuelle Bilanz der Kinder- und Jugendförderung in Paderborn
Der Kinder- und Jugendförderplan der Stadt Paderborn ist eine Bestandsaufnahme der aktuellen Kinder- und Jugendförderung in der Stadt Paderborn. Der Förderplan wurde von einem breiten Team von Fachleuten und Journalisten erstellt. Neu ist die gleichzeitige und inhaltlich ähnlich umfangreiche Darstellung im Internet.
Dieser Bericht erscheint 2023. Im Jahr 2020, als die Planungen für die Studie begannen, veränderte das Coronavirus die Grundlagen und Anforderungen der Jugendarbeit grundlegend. Darauf haben die Autoren des Berichts in ihren Texten reagiert. Beim Erscheinen des Berichts im Herbst 2023 hat Corona an aktueller Bedeutung verloren. Dennoch bleibt die Pandemie ein Thema, weil die gesellschaftlichen Langzeitwirkungen der Pandemie im Kinder- und Jugendbereich deutlich wahrnehmbar sind. Wir bitten, diese Tatsache zu berücksichtigen.
#Corona I
Die aufklärerische Wirkung der Pandemie
Es hat sich gezeigt, dass Corona die Kinder- und Jugendarbeit unter neue Vorzeichen gestellt hat. Die Pandemie hat Stärken und Schwächen der vorhandenen Strukturen aufgezeigt und die dringende Notwendigkeit, Prozesse wie die Digitalisierung zu verbessern und zu beschleunigen. Die Pandemie ließ keinen Teilbereich unberührt und stellte manchmal sogar die Existenzfrage: Da, wo Kinder und Jugendliche über Monate nicht in Präsenz zusammengekommen waren, brachen Strukturen zusammen, die nur mit viel Mühe wiederbelebt werden können.
Kinder und Jugendliche wurden schon vor Corona im politischen Raum nicht ausreichend „mitgedacht“. Es hat sie auch während der Lockdowns niemand gefragt. Das ist die große, trotz aller Belastungen und Einschränkungen aufklärerische Wirkung der Pandemie.
#Corona II
„Wir müssen beim nächsten Mal bei den Kindern bleiben“
Corona hat die Jugendarbeit in den Verbänden plötzlich auf Null gesetzt. Die Träger von Kinder- und Jugendgruppen setzten auf digitale Kommunikationsformen – doch die Grenzen der Gruppenarbeit über das Internet erwiesen sich bald als begrenzt.
Im Sommer und Herbst 2021 war Rosemarie Knüttel viel mit dem Fahrrad unterwegs. Die Mitglieder ihrer Malteser Jugendgruppe hatte sie persönlich seit dem ersten Corona-Lockdown nicht mehr gesehen. Die Gruppenleiterin war es leid, mit den Kindern nur über den Bildschirm zu sprechen. Sie sollten aktiv werden. Also fuhr Rosemarie Knüttel regelmäßig zweieinhalb Stunden durch Paderborn, bis nach Schloß Neuhaus und nach Wewer, um Materialien für Bastelarbeiten auszuliefern, die dann gemeinsam per Streaming stattfanden.
Ohne Improvisation wäre die Kinder- und Jugendarbeit während der ersten beiden Pandemiejahre in vielen Bereichen zum Stillstand gekommen. Wenn sie stattfand, litt sie häufig an einem Übermaß an bürokratischen Vorgaben. Die Verlegung ins Internet war keine dauerhafte Lösung, wie sich schnell herausstellte.
Während der Pandemie fehlten Erfahrungen von Gruppenarbeit in Präsenz, glaubt Philip Varges, Vorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Kreisverband Paderborn. Beziehungen aufbauen, motivieren, moderieren: Alles das kann man nicht nur theoretisch lernen, sondern muss es in der Praxis erproben. „Und das braucht in Präsenz und digital ganz anderes Handwerkszeug“, sagt Philip Varges. Deshalb fehlen in den Jugendgruppen überall nicht nur die Mitglieder – die nach so langer Zeit von der Gruppenarbeit entwöhnt sind – sondern auch der Nachwuchs bei den Leitungen.
"Wir stehen vor einem drastischen Umbruch in der Jugendarbeit“, sagt Philip Varges.
Dabei wird die Kinder- und Jugendarbeit mehr denn je gebraucht. Alterstypische Ängste und Unsicherheiten haben zugenommen. Darauf deuten nicht nur aktuelle Studien, sondern auch die Erfahrungen in der praktischen Arbeit hin. Die präventive Bedeutung der Kinder- und Jugendarbeit fiel während der Pandemie komplett flach – und das in einer Zeit, in der die sozialen Unterschiede größer wuchsen.
Psychische Probleme traten neu oder verstärkt auf. Peer-Gruppen brachen durch die Kontaktbeschränkungen auseinander. Anlaufstellen wie die Caritas-Einrichtung "Lobby" verzeichneten einen deutlich höheren Beratungsbedarf. Einige Monate nach dem Ausbruch der Pandemie stellten die Lobby-Mitarbeitenden schwierigere und komplexere Problemlagen fest. Das machte sich nicht nur durch zunehmenden Drogenkonsum, sondern auch durch mehr bulimische Erkrankungen und Selbstverletzungen, bis hin zu Suizidgedanken, bemerkbar. Auch der Schulabsentismus hat erheblich zugenommen.
„Notwendig ist in der Zukunft mehr Verlässlichkeit“, sagt Philip Varges.
Die Schulen dürften nicht mehr geschlossen werden, denn „sie sind ein sozialer Erfahrungsraum.“ „Als viele Menschen wieder arbeiten durften, saßen die Kinder und Jugendlichen allein zu Haus“, beklagt Rosemarie Knüttel.
„Wir müssen beim nächsten Mal bei den Kindern bleiben. Corona hat deutlich gemacht, dass Kinder und Jugendliche eine schwache Lobby haben.“
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#Digitalisierung
Die Überforderung der Digital Natives
Das Internet wurde in der Pandemie zum Ersatz für die Realität – bis das eintrat, was niemand erwartet hatte: Die Kinder und Jugendlichen verfielen der digitalen Müdigkeit. Nach dem Homeschooling am Bildschirm auch die Gruppenstunde online: Das überfordert selbst junge Digital Natives. Versuche, den Kontakt auf digitalem Weg zu halten – über Videokonferenzen, Discord, Instagram, Messengerdienste oder ähnliches – verliefen mit der Zeit immer unbefriedigender.
Dennoch wird die digitale Welt in der Altersgruppe als reale Lebenswelt wahrgenommen. Eine flächendeckende technologische Ausstattung der Einrichtungen mit Hard- und Software ist deshalb notwendig. Allerdings erfordert die Grenzenlosigkeit des Mediums Vorsicht. Die Gefahr von „Informationsblasen“ und „Echokammern“ im Internet ist bekannt. Jugendliche brauchen vermehrte und ständige Aufklärungsarbeit und feste Bindungen, um angemessen auf die Zumutungen des Internets und von Social Media reagieren zu können.
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#Drogen I
Die Abwärtsspirale
Der Tiefpunkt war erreicht, als Peter B. in einer Wohngemeinschaft mit einem Dealer lebte. „Zeitweilig haben wir sieben Ecstasy-Tabletten pro Nacht genommen, obwohl eine schon gereicht hätte“, erinnert er sich. Er nahm ab, hatte psychische Probleme, brach mehrmals zusammen.
Angefangen hatte es scheinbar harmlos. Es begann mit Cannabis, dann kam Ecstasy, irgendwann Amphetamine. Er brach die Ausbildung ab, zog sich von seinen Eltern zurück. Seine Freunde konsumierten wie er Ecstasy, Speed, Kokain und LSD und das in immer größeren Mengen.
„Das hat sich gegenseitig hochgeschaukelt“, sagt Peter B.
Die Sozialarbeiterin Silke Wieland hat das immer wieder erlebt. „Alle denken, sie hätten den Konsum unter Kontrolle“, sagt sie. Das macht die sozialarbeiterische Begleitung der drogenkonsumierenden Jugendlichen schwierig.
„Man kann niemanden dazu zwingen, mit dem Drogenkonsum aufzuhören, wenn sie oder er das nicht selbst will“, weiß Silke Wieland aus ihrer beruflichen Erfahrung.
#Drogen II
Die Kurve geht nach oben
„Der Schlüssel zu allem ist der Selbstwert“, betont Vera Menke, Sozialarbeiterin in der Lobby, Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche in Konfliktsituationen des Caritasverbandes Paderborn.
„Wenn Jugendliche im Elternhaus, in der Schule, überhaupt in ihrer sozialen Umgebung nicht genug Aufmerksamkeit bekommen, ist die Neigung groß, diese fehlende Anerkennung durch Drogen oder andere illegale Substanzen zu kompensieren.“
In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der Klientinnen und Klienten in der Lobby unaufhörlich gestiegen. Der wachsende Leistungsdruck in Schule, im Beruf, auch der Freizeit trägt dazu bei. Corona hat diesen Trend verstärkt. Jugendliche können sich diese Substanzen von ihrem Taschengeld erlauben. Eine Ecstasy-Pille kostet fünf Euro. Das reicht für eine Nacht. Auch Cannabis ist günstig. Zehn Euro werden für ein Gramm fällig. Das macht es leicht – viel zu leicht für viele Jugendliche.
Daher ist Prävention so wichtig. Wirkungsvoll ist sie besonders dann, wenn sie früh beginnt und einen breiten Ansatz beherzigt. Die Lobby bietet Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit in Schulen, Jugendtreffs und anderen Einrichtungen an. Jedes Jahr ist die Lobby auf ungefähr 250 Schulveranstaltungen unterwegs, sagt Michael Hartmann. Themen sind zum Beispiel Cybermobbing, Legal Highs oder Partydrogen.
Peter B. hat einen Schlussstrich gezogen. Er verzichtet auf jegliche Art von Drogen und meidet den Kontakt zu seinen früheren Freunden. Er hatte Glück, seine Eltern haben zu ihm gehalten. Er hat einen neuen Freundeskreis gefunden. Es sei vor allem wichtig, „die Beziehung aufrechtzuerhalten und Ansprechpartnerin für die Betroffenen zu sein“, sagt Silke Wieland.
„Die Ablösung von den Drogen ist nur möglich, wenn die Jugendlichen die Problematik selbst sehen.“
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#Ehrenamt
Der Sport geht neue Wege
Alte Modelle der Werbung von Ehrenamtlichen für die Vereine funktionieren nicht mehr. Jugendliche suchen individuelle Angebote, weg von den Organisationen, hin zu informellen Formen.
Rasmus Jakobsmeyer, Maren Schwede und Jan Vetter sind Vorstandsmitglieder der Sportjugend in Paderborn. Die Sportjugend ist Teil des Stadtsportverbandes Paderborn. Dort gehört Rasmus Jakobsmeyer dem geschäftsführenden Vorstand an, Maren Schwede dem erweiterten Vorstand.
Das Interview mit ihnen fand im Sommer 2022 unter dem Eindruck der Corona-Pandemie statt. Die unmittelbare Erfahrung der jahrelangen Gesundheitskrise prägte viele Aussagen. Einige würden heute anders lauten, denn Vereine und Akteure haben bereits in vielen Fällen auf den damals deutlich werdenden Änderungsbedarf reagiert. Dennoch bleiben viele Erkenntnisse und Konsequenzen aus der Pandemie bis heute aktuell.
Rasmus Jakobsmeyer, Maren Schwede und Jan Vetter vertreten ehrenamtlich die Interessen von tausenden Kindern und Jugendlichen, die in der Sportstadt Paderborn in einem Sportverein trainieren, spielen oder ehrenamtlich Verantwortung übernehmen. Sie sind ehrenamtlich ganz oben angekommen, haben immer mehr Verantwortung übernommen, bis sie die zentralen Verantwortungsträger für die gesamte Sportjugend geworden sind.
Das ist nichts, was man so nebenbei macht. Warum engagieren sich Rasmus Jakobsmeyer, Maren Schwede und Jan Vetter in ihrer Freizeit so sehr?
Die Biografien der Drei geben Hinweise. Alle sind schon als Kind mit dem Vereinssport in Berührung gekommen, erlebten im Verein Erwachsene, die sie ehrenamtlich trainierten. Später studierten sie Sportwissenschaft bzw. Sportökonomie und übernahmen in ihren Vereinen nach und nach die ersten ehrenamtlichen Aufgaben. Ehrenamtliche Karrieren in den Sportvereinen beginnen fast immer so.
Am Anfang steht die Anerkennung für den Einsatz im Verein, meint Rasmus Jakobsmeyer: „So wird man immer wieder neu motiviert.“
Die Erfahrung verändert auch die Ehrenamtlichen selbst. Maren Schwede begleitetet eine Gruppe junger Menschen mit Behinderung.
„Ich habe da viel gelernt“, sagt sie, „offener und spontaner zu sein. Manchmal einfach nur machen, ohne darüber nachzudenken.“
Jahrzehntelang hat die Nachwuchsrekrutierung im Sport nach diesem Schema funktioniert. Die Erwachsenen lebten den Einsatz für den Sport vor und wurden so Vorbilder für die nächste Generation. Aber die Gesellschaft ist schneller geworden, die Vereine geraten unter Druck, durch mehr Angebote und flexiblere Lebenswelten. Der Nachwuchs fehlt insbesondere im Ehrenamt, denn die Jungen lieben es individueller, binden sich weniger gerne über einen längeren Zeitraum.
„Es gibt einen Trend weg vom organisierten Sport hin zu informellen Formen“, sagt Jan Vetter.
Die Vereine in Paderborn versuchen sich dieser Entwicklung anzupassen, etwa mit dem „Sport im Park“. Unter diesem Titel finden in Paderborn Outdoor-Trainings wie Zumba, Qigong, Hatha-Yoga, aber auch Laufen statt.
„Die Teilnahme ist nicht verpflichtend, man kann beim nächsten Termin auch wegbleiben“, sagt Jan Vetter.
Diese Angebote kommen bei der Zielgruppe der Jugendlichen sehr gut an. Das trifft auch auf die „J-Teams“ zu. Jan Vetter war beteiligt, als der Kreissportbund ein solches Team aufbaute, das mit Trendsportarten wie „Bubble-Ball“, „Spike-Ball“ oder „Schwarzlicht-Völkerball“ lockt. Es geht mehr um Bewegung und Gemeinschaft als um Leistungsorientierung.
„Reingerutscht“ sei sie in ihren Vorstandsjob, sagt Jana Diestelhorst. Seit 2009 trainiert sie in der Rope-Skipping-Abteilung des TSV Wewer. Vor zwei Jahren wurde sie Trainerin der Kindergruppe. Sie ist stellvertretende Vorsitzende in der Abteilung Breitensport – zusammen mit ihrer Mitsportlerin Monika Meier, mit der sie 2022 den Sportjugend-Award der Sportjugend Paderborn für ihren engagierten ehrenamtlichen Einsatz erhielt. „Ich finde es wichtig, dass ein Verein gut aufgestellt ist“, sagt sie. Die ehrenamtliche Arbeit bringe sie mit „total vielen Menschen“ zusammen. Für ein Dorf wie Wewer sei es wichtig, dass Kinder und Erwachsene regelmäßig zum Sport gehen können.
„Ein Verein hält das Dorf zusammen.“
Schwerer noch als Jugendliche für den Vereinssport zu gewinnen, ist es, sie vom Vorteil ehrenamtlicher Arbeit im Verein zu überzeugen. Auch daraus haben die Vereine gelernt. „Die ehrenamtliche Arbeit junger Menschen ist heute zeitweilig und projektorientiert“, sagt Rasmus Jakobsmeyer. Der zeitliche Aufwand ist beschränkt, es gibt keine langfristigen Verpflichtungen, der Erfolg ist sofort zu sehen.
Das herkömmliche Ehrenamt ist oft mit hohem Zeitaufwand verbunden. Vor allem Positionen im Vorstand werden schnell zur zeitlichen Verpflichtung von langer Dauer. Doch das ist nicht der einzige Nachteil der Vereine bei der Ehrenamts-Werbung von jugendlichem Nachwuchs. Die Dank- und Anerkennungskultur in den Vereinen ist immer noch unterdurchschnittlich entwickelt. So wie bei den Schiedsrichtern und Schiedsrichterinnen, die viel Einsatz zeigen, und dafür beschimpft und bedroht werden.
Es ist an der Zeit, dass Ehrenamtliche mehr Respekt erfahren, sagt Rasmus Jakobsmeyer. Es wäre einfach, Wertschätzung zu vermitteln. Doch das ist eine gesamtgesellschaftliche und auch politische Aufgabe. Ein Frei-Ticket für den ÖPNV, ein Gutschein für einen Kinobesuch oder die öffentliche Auszeichnung wären niedrigschwellige Formen einer Dank-Kultur. Die Sportjugend hat diesen Weg bereits eingeschlagen, etwa mit dem Sportjugend-Award, der für besonderes Engagement von jungen Menschen seit 2008 im Sport verliehen wird.
Für Jugendliche attraktiver zu werden, setzt mehr pädagogische Kompetenz voraus. Vereine müssten genau beschreiben, welche Aufgaben, Verantwortungen und Hilfestellungen freiwillig Engagierte erwarten können, meint Maren Schwede.
„Es müsste ein Stellenprofil für jedes Amt geben.“
Offenheit für alternatives Engagement, Flexibilität in Positionen und Aufgaben sowie vor allem Anerkennung von Engagement könnten Lösungsansätze sein, mit dem im Sport die Herausforderung der nachhaltigen Engagement-Kultur (wieder) belebt werden kann.
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#Inklusion und Integration
Die große Familie als Schutzraum
Integration und Inklusion sind Themen, die schon immer viele Bereiche der Jugendarbeit berührt haben. Der Kinder- und Jugendförderplan hat die gegenwärtige Lage von drei Gruppen in den Blick genommen: junge Menschen mit Fluchthintergrund, mit psychischer und körperlicher Beeinträchtigung und junge queere Menschen.
Jede dieser Zielgruppen braucht auf sie zugeschnittene Hilfestellungen und Schutz. Der Bedarf an Beratung ist durchweg gestiegen, um beispielsweise Heranwachsenden mit Fluchthintergrund zu positiven Lebensperspektiven zu verhelfen. Junge Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen sind auf barrierearme Räumlichkeiten angewiesen, auch die Internetpräsenz muss barrierefrei gestaltet sein. Jugendliche mit psychischen Beeinträchtigungen leben oft zurückgezogen. Sie brauchen kleine Gruppen innerhalb der offenen Kinder- und Jugendarbeit, die den sanften Übergang in die Großgruppe ermöglichen.
Die dritte der genannten Gruppen, die jungen queeren Menschen (LGBTIQ*), ist im Förderplan Thema eines ausführlichen Interviews mit Viola Hellmuth, der hauptamtlichen Leiterin des Treffs OHANA. Diese Gruppe wächst schnell. Gleichzeitig ist die Lebensweise als queerer Mensch in einer heteronormativen Welt mit vielen Ausgrenzungen, Abwertungen und Risiken verbunden.
Einen geschützten Rahmen und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu vermitteln ist die Aufgabe der OHANA (Hawaiianisch: Familie), dem Paderborner Treff für queere Jugendliche. Bis zu 40 Jugendliche besuchen an jedem Öffnungstag den Treff. Die, die kommen, wissen, dass sie sich in der OHANA in einem geschützten Raum aufhalten, in dem sie nur Menschen treffen, „die zu der großen OHANA-Familie gehören“, wie Viola Hellmuth sagt.
Die Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin leitet die OHANA. Das Schutzkonzept sei notwendig, weil Queerfeindlichkeit weit verbreitet sei, betont sie. Homosexualität ist mittlerweile gesellschaftlich akzeptiert, hat sie festgestellt, „trans nicht“.
„Der Regelfall war immer und ist leider auch heute noch, dass Trans*menschen lange Zeit ihre Identität verstecken.“
Das hat Folgen. Trans*menschen leiden unter ihrer Isolation. Die Zahl der Suizide ist in der Gruppe deutlich höher als sonst in der Altersgruppe. Corona hat auch dieses Problem verschärft. Weil die Schutzräume fehlten, fehlten die Kontakte.
„Es gab keine Fluchtorte mehr“, stellt Viola Hellmuth fest.
Auch in Paderborn gibt es, wie in anderen Großstädten, eine Zunahme der Gewalt gegen queere Jugendliche. Deshalb ist die Prävention so wichtig, auch die Aufklärung in der Bevölkerung und die Schaffung von Schutzräumen in der Innenstadt. Notwendig, betont Viola Hellmuth, sei auch eine feste Trans*Beratung in Paderborn, eine Ausbildung von Mitarbeitenden in Beratungsstellen und Schulen, auch eine bessere medizinische Versorgung.
„Ich weiß nicht, ob die Mehrheitsgesellschaft Queerness überhaupt verstehen muss“, sagt Viola Hellmuth. „Es würde reichen, wenn man ihnen im Alltag mehr Respekt zeigte.“
Noch immer werde das Queersein abgewertet nach dem Motto: „Das ist doch nur eine Phase.“ Dabei könne die Mehrheit in Sachen Toleranz viel von der queeren Minderheit lernen, ist Viola Hellmuth überzeugt:
„Es wäre von Vorteil, wenn sich die Menschen ein Beispiel an der queeren Welt nehmen würden.“
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#Partizipation
Die Zukunft in die Hand nehmen
Immer in den ersten sechs Wochen nach dem Beginn des Schuljahres wird an allen weiterführenden Schulen in Paderborn gewählt. Es geht um die Delegierten für den Stadtjugendrat, der wiederum aus den eigenen Reihen fünf Schülerinnen und Schüler für den Vorstand bestimmt.
Seit 2021 ist Julia Rüthing, Schülerin des Gymnasiums St. Michael, Vorsitzende des Stadtjugendrats und des Vorstands. Sie sieht die Vor- und Nachteile des Stadtjugendrats. Die Ansprechpartner im Stadtrat und in der Stadtverwaltung bis hoch zum Bürgermeister nehmen ihre Anliegen ernst, sagt sie. Andererseits mussten sich die Mitglieder des Stadtjugendrats an die Realpolitik anpassen:
„Wir merken schon, dass politische Prozesse lange dauern. Es vergeht immer einige Zeit, bis Anträge durchkommen.“
"Paderborn ist überschaubar", sagt Lennard Speer vom Gymnasium St. Michael und betont, dass es gerade dadurch Themen gibt, die alle verbinden. Als er Schülersprecher wurde, wünschte er sich den Austausch mit anderen Schulen. "Das geht im Stadtjugendrat am besten", sagt er.
Das gute Miteinander ist auch ein Erfolg eines Patenmodells. Mitglieder des Stadtrats, je Fraktion ein Vertreter oder eine Vertreterin, begleiten den Stadtjugendrat mit Ratschlägen, stellen aber auch Kontakte zu den Fraktionen her.
Kinder und Jugendliche wollen an politischen und gesellschaftlichen Prozessen beteiligt werden. Am deutlichsten zeigt das die Umweltbewegung „Fridays for Future“, die in Paderborn immer wieder erfolgreich zu Demonstrationen und Kundgebungen aufruft. Im Stadtjugendrat geht es weniger um die großen, sondern eher um praktische Fragen des Miteinanders in der Stadtgesellschaft. So forderte der Stadtjugendrat, dass in Schulen kostenfreie Hygieneartikel für die Monatsblutung bereitgestellt werden – eine innovative Idee, auch wenn sich später herausstelle, dass die Partei „Die Linke“ einen ähnlichen Antrag formuliert hatte. Ende des Schuljahres wurde die Idee als Modellprojekt in zwei Schulen Realität.
Der Stadtjugendrat ist ein Gestaltungsraum, in dem junge Menschen Erfahrung sammeln können, wie es geht in einer Demokratie mitzubestimmen. Auf Kreisebene gibt es den Kreisjugendring. Dennoch, so stellen die Autoren des Kinder- und Jugendförderplans fest, fehlen partizipative Strukturen wie im Stadtjugendrat noch in vielen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche. Auch wenn im Alltag generell auf die Einbeziehung der Besucher geachtet wird, müssten viele veraltete Einrichtungskonzepte im Hinblick auf Teilhabemöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen überarbeitet werden. „Partizipation gibt es nicht nebenbei und umsonst“, heißt es im Förderplan.
Luca Fortmeier von der Friedrich-Spee-Gesamtschule hat den typischen Weg eines Schülers vom ersten Engagement in der Schülerverwaltung (SV) bis zum stellvertretenden Vorsitzenden im Stadtjugendrat hinter sich.
„Ich hatte zu vielen Dingen eine Meinung“, erinnert er sich, „aber ich wusste nicht, wie ich diese Meinung vermitteln konnte.“
Dann begann er sich als Klassen- und Schulsprecher in der Friedrich-Spee-Gesamtschule zu engagieren und wurde in den Stadtjugendrat gewählt.
Die Verantwortung, die sie als Vertreter der Paderborner Jugend haben, ist auch Beisitzerin Iman Ahmad vom Pelizaeus-Gymnasium bewusst. Deshalb muss der Stadtjugendrat effizient arbeiten. Gute Organisation ist wichtig. Zuverlässigkeit ist unverzichtbar. Der Erwerb praktischer Fähigkeiten gehört dazu: Probleme zu analysieren und auf den Punkt zu bringen, Kompromisse zu schließen, vor Menschen frei zu reden und „wasserdichte“ Anträge zu formulieren.
„Das Wichtigste ist, die Zukunft in die Hand zu nehmen, denn es ist die Zukunft der Jugend, um die es geht.“
Das hat ein Erwachsener, Bürgermeister Michael Dreier, über den Stadtjugendrat gesagt. Das Anpacken und Verändern geschieht in kleinen, kaum bemerkten Schritten, wie die Einführung der kostenfreien Hygieneartikel für Paderborner Schulen. Aber auch das ist eine Idee, die die Stadt langfristig verändert.
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#Individuelle Begleitung
Das Gefühl, so sein zu können, wie ich bin
Ein Buchenwald im Frühling, zwischen den Bäumen leuchtet das erste Grün. Plötzlich wird es laut. Mit orangefarbenem Helm, gelber Arbeitskleidung und Sicherheitshandschuhen schneidet Mika (17) bereits gefällte, entastete Stämme in meterlange Stücke. Die Späne fliegen, während sich die Kettensäge durch das Holz frisst.
Neben Mika steht der Forsttechniker Volker Kroos, schaut genau zu und gibt hin und wieder Hinweise. Einen Baum sachgerecht zu zerlegen, ist keine einfache Sache. Dass Mika diese anspruchsvolle Aufgabe ohne Scheu übernimmt, ist ein gutes Zeichen. So viel Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten hatte er früher nicht immer. Seitdem er die KompetenzFörderung in Schloss Hamborn besucht, hat sich das geändert. Volker Kroos ist nicht nur für das Fachliche da, er will auch das Gefühl von Selbstwirksamkeit in den Jungen und Mädchen stärken, die zu ihm in den Wald kommen.
„Ich will ihnen das Gefühl geben, dass sie so sein können, wie sie sind“, sagt Volker Kroos.
So fürs Leben und die Ausbildung zu lernen, „geht nur durch eigenes Erleben und Erfahren“, sagt die Sozialpädagogin Michaela Damm.
„Wir wollen einen Rahmen schaffen, in dem es leichter fällt, Verantwortung zu tragen und Entscheidungen zu treffen.“
Damm ist Pädagogische Leiterin der KompetenzFörderung in Schloss Hamborn. Die Einrichtung nimmt Jugendliche aus den Jahrgangsstufen 9 bis 12 auf, die meistens auch den Förderzweig der Waldorfschule besuchen. In der KompetenzFörderung steht den jungen Menschen eine kontinuierliche sozialpädagogische Begleitung zur Seite.
Die Schülerinnen und Schüler können in dem Förderschulzweig der Schule den Hauptschulabschluss und die Fachoberschulreife erlangen. Abgänger der Förderschule und Erwachsene mit einer Beeinträchtigung haben in der KompetenzFörderung im Rahmen der Jugendhilfe auch die Möglichkeit zur Berufsvorbereitung und beruflichen Bildung. Mögliche Anschlussperspektiven nach Hamborn für die hier geförderten jungen Menschen sind beispielsweise eine Ausbildung oder unterstützende Maßnahmen der Agentur für Arbeit wie die Berufsvorbereitung oder Freiwilligendienste.
Die Jugendlichen in der KompetenzFörderung brauchen ein Umfeld, in dem sie sich wohlfühlen. Der 16-jährige Anthony absolviert ein pädagogisch angeleitetes Praktikum auf dem Obsthof.
„Ich bin gerne draußen“, sagt er. „Ich kann hier viel selbstständig arbeiten. Wenn ich Fragen habe, ist Maike da.“
Maike Stetzka ist Gärtnerin und Diplom-Pädagogin. Als pädagogische Betreuerin auf dem Obsthof erlebt sie immer wieder, dass es vielen Jugendlichen anfangs an Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein fehlt.
„Wenn sie dann aber die ersten Arbeiten gemacht haben und merken, dass sie das können, dann entwickelt sich etwas, dann werden sie selbstsicherer.“
„Wenn wir wissen, was unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern wichtig ist, was sie motiviert, können wir einen Zugang zu ihnen finden“, sagt Norbert Heringer, Leiter der Jugendsozialarbeit in der KompetenzFörderung, „und gemeinsam nach dem richtigen Berufsweg suchen.“
So wie bei einem Jugendlichen der 10. Jahrgangsstufe: Die sozialen Anforderungen eines ganzen Vormittags in der Klasse strengten ihn übermäßig an. Mit ihm zusammen wurde von der zuständigen sozialpädagogischen Fachkraft der KompetenzFörderung ein alternatives Programm in der KompetenzFörderung entwickelt. So kam er wie Mika in den pädagogischen Forstbetrieb. Dort konnte er in dem kleineren sozialen Umfeld und bei den Tätigkeiten im Wald so viel Kraft schöpfen, „dass er auch den Unterricht am restlichen Tag gut geschafft hat“, erzählt Norbert Heringer.
Das Eingehen auf individuelle Bedürfnisse ist in Schloss Hamborn möglich, weil es dort 14 Betriebe gibt – von der Fahrradwerkstatt über die Tischlerei und ein Café bis hin zur Gemüsegärtnerei.
„Wenn es in einem Bereich nicht funktioniert, können wir den Betrieb wechseln oder eine individuelle Maßnahme starten“, erklärt Michaela Damm.
Schon frühzeitig werden externe Praktika gefördert, um die jungen Menschen auch außerhalb Hamborns auf die Berufswelt vorzubereiten. Das gelingt. Das Team der KompetenzFöderung weiß, dass die Erfolgsquote ehemaliger Teilnehmerinnen und Teilnehmer gut ist. Mika und Anthony werden wie viele andere Jugendliche aus Schloss Hamborn selbstbewusst in die Welt gehen und ein Stück der Hamborner Idylle und Fürsorge mit in ihre Zukunft nehmen.
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#Demografie
Jedes fünfte Kind, jede*r fünfte Jugendliche bezieht ALG II
Jede*r sechste Einwohner*in in Paderborn ist ein Kind oder ein*e Jugendliche*r. Seit 2014 ist die Altersgruppe langsam wieder gewachsen. Geblieben ist die wirtschaftliche und soziale Ungleichheit, die überdurchschnittlich häufig Zuwandererfamilien betrifft. Kinder aus diesen Familien haben schlechtere Bildungschancen.
Seit 2001 hatte der Anteil Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren an der Gesamtbevölkerung kontinuierlich abgenommen. Junge Elternpaare fanden im Umland preiswerteres Bauland und preiswerteren Wohnraum, die Geburtenzahlen sanken. Seit 2015 ist eine Trendumkehr zu beobachten. Grund: Die Geburtenzahlen nahmen bis 2022 wieder zu und die Stadt erschließt durch die Konversion militärischer Flächen innerstädtische Neubaugebiete. Ende 2022 machten die 26.407 Kinder und Jugendlichen in Paderborn einen Anteil von 16,8 % an der Gesamtbevölkerung aus.
Hinweis: In der Broschüre des Kinder- und Jugendförderplans finden Sie die Statistiken bis 2021. In der digitalen Version wurden neuere Daten für das Jahr 2022 ergänzt.
Jede*r Fünfte dieser Altersgruppe (19,7 %) ist SGB-II-Empfänger. Im Sozialraum VII Neuhaus/Mastbruch betrifft das 2022 etwa 700 Kinder und Jugendliche. Im Sozialraum VI Lieth/Kaukenberg sind es 25,7 %, in Sennelager 23,4 % der Altersgruppe.
11.178 (42,3 %) minderjährige Kindern und Jugendlichen in Paderborn haben einen Migrationshintergrund. Der Sozialraum VI Lieth/Kaukenberg steht mit 51,6 % an der Spitze, gefolgt von Neuhaus/Mastbruch mit 49,3 %.
Der Anteil der ausländischen Kinder- und Jugendlichen ist nach 2015 weiter gestiegen. Lebten 2015 noch 1.963 (7,7 %) Kinder mit ausschließlich ausländischem Pass in Paderborn, so waren es Ende 2022 3.896 Personen (14,8 %). Besonders groß war die Gruppen mit 37,5 % in der Altstadt.
Bildungschancen und soziale Schichtzugehörigkeit hängen in Deutschland oft zusammen. Das gilt auch für Paderborn.
Das beginnt schon in den Grundschulen. Die Grundschulen Riemeke-Theodor (36,7 %), Kaukenberg (33,0 %), Elisabeth (30,6 %) und Bonhoeffer-Heinrich (27,5 %) weisen die höchsten Ausländeranteile auf. Dagegen ist in Sande (4,5 %), Overberg-Dom (5,1 %), in Marienloh und Wewer (jeweils 5,5 %) sowie in Dahl (5,8 %) der Anteil am geringsten.
10 ausländische Jugendliche verließen die Schule ohne einen Abschluss. Auch wenn das eine vergleichsweise niedrige Zahl ist, liegt sie anteilmäßig mit 7,7 % fünfmal höher als bei den deutschen Schüler*innen. Jede*r dritte ausländische Jugendliche (34,6 %) machte einen Hauptschulabschluss (Deutsche 7,9 %).
15 ausländische Jugendliche legten 2022 das Abitur ab. Das waren nur 11,5 % aller ausländischen Schülerinnen und Schüler. Im Vergleich haben fast die Hälfte der Schüler*innen (49,0 %) mit einer deutschen Staatsbürgerschaft 2022 das Abiturzeugnis erhalten.
Fazit: Zuwandererfamilien sind aufgrund ihrer schlechteren Arbeitsmarktchancen von Armut häufiger betroffen als andere Familien, ihre Kinder haben schlechtere Bildungschancen. Insgesamt ist der Anteil der Kinder und Jugendlichen im ALG-II-Bezug mit fast 20 % beunruhigend hoch.
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#Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz
Kinder und Jugendliche schützen
Ziel des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes der Stadt Paderborn ist es, junge Menschen vor gefährdenden Einflüssen zu schützen und sie zur Entscheidungsfähigkeit und Eigenverantwortlichkeit sowie zur Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen zu befähigen.
Die Mitarbeitenden des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes bei der Stadt Paderborn stellen bei öffentlichen Veranstaltungen sicher, dass die Vorgaben des Jugendschutzgesetzes eingehalten werden. Eine zweite, ebenso wichtige Aufgabe ist die Prävention, die Eltern und andere Erziehungsberechtigte unterstützt, Kinder und Jugendliche besser zu schützen.
Fachfrau im Erzieherischen Kinder- und Jugendschutz ist die Sozialarbeiterin Jessica Menzel. Sie hält Vorträge und Schulungen ab und berät Gruppen oder Einzelpersonen auch zu speziellen Fragen.
Das Jugendschutzgesetz regelt den Verkauf und den Konsum von Alkohol und Zigaretten, oder legt fest, wie lange Jugendliche sich ohne Begleitung in Gaststätten, Clubs und Diskotheken aufhalten können. Die Partner der Ordnungspartnerschaft in Paderborn – Jugendamt, Kreispolizeibehörde und Ordnungsamt – kontrollieren, ob Jugendliche die gesetzten Grenzen einhalten. Sie informieren die Eltern oder laden zum Elterngespräch ein, wenn die Jugendlichen auffallen.
Die Prävention läuft vor allem über Infoveranstaltungen und Einzelgespräche. Neben den Kindern und Jugendlichen sind Eltern und Erziehungsberechtigte, aber auch Fachkräfte aus Kitas, Schulen, Jugendhilfe, Vereinen und Verbänden Ansprechpartner des Erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes.
Die Zielgruppen, aber auch die gesamte Öffentlichkeit sollen nicht nur über Themen wie Sucht oder Gewalt informiert und sensibilisiert werden, sondern auch über tiefgreifende Probleme wie Mobbing und Cybermobbing, sexualisierte Gewalt oder religiösen und politischen Extremismus.
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Impressum
Herausgeber: Stadt Paderborn
Verantwortlich: Annkatrin Domann, Stadt Paderborn, Jugendbüro, Am Hoppenhof 33, 33104 Paderborn
Inhaltlich begleitet vom Arbeitskreis „Kinder- und Jugendförderplan der Stadt Paderborn“
Redaktion: Annkatrin Domann (Stadt Paderborn, Jugendbüro), Karl-Martin Flüter (Pressebüro Flüter)
Texte: Karl-Martin Flüter, Pressebüro Flüter, Alter Hellweg 26, 33106 Paderborn; 05251-8791900; www.pressebuero-flueter.de
Fotos: Karl-Martin Flüter, pixabay, iStock
Entwurf, Grafik, Produktion: Maira Franke (Pressebüro Flüter)
Videos & Podcasts: Maira Franke (Pressebüro Flüter)
Musik: We are On Our Way - Purple Planet Music
Demografischen Entwicklung, Text und Grafiken: Michael Wahl, Bürgermeisterreferat der Stadt Paderborn
Der Kinder- und Jugendförderplan der Stadt Paderborn ist im September 2024 erschienen. Erstellt wurde er während der Corona-Pandemie, März 2020 bis April 2023.