Am 25.07.2024 mache ich mich auf den Weg nach Haldenstein, um das SOLA der Jungschar der FEG Thusis zu besuchen. Ich bin gespannt, wie sie das Lager organisiert haben, denn ich weiss, dass sie schon seit einiger Zeit Probleme haben, genügend Leiterinnen und Leiter für ihre Kinderschar zu finden.
Nina Béguin, BESJ-Sekretärin, Bereich Jungschar, nina.beguin@besj.ch
Nach einem halbstündigen Fussmarsch bei strahlendem Sonnenschein erreiche ich den Lagerplatz, auf dem sich rund 50 Kinder und 18 Leitende friedlich tummeln. Sofort fällt mir die Arche ins Auge, die mich auf das Lagerthema «Noah» hinweist. Stefan Kradolfer, Hauptleiter der Jungschar Thusis, empfängt mich herzlich und zeigt mir die Arche aus der Nähe. Sie ist zweistöckig, der Eingang kann mit einem Seilzug geöffnet und geschlossen werden und es leben sogar Schafe, Hühner und Hasen darin (die ab und zu das Gras auf der anderen Seite des Zauns testen).
Beim weiteren Rundgang über den Lagerplatz fällt mir auf, dass auch das Küchenzelt und das Sarasani robust gebaut sind. Das ist auch nötig, denn der Wind fegt hier schon mal ordentlich durch, sagt Stefan. Aber Gott habe im Lager immer für gutes Wetter gesorgt, nur einmal hätten sie den Sarasani sicherheitshalber abbauen müssen. Gott habe auch für gute Stimmung gesorgt und dafür, dass das Team zusammengewachsen sei, die Konflikte unter den Kindern abgenommen hätten und der Zusammenhalt stärker geworden sei.
Von Stefan erfahre ich, dass sie das Lager zusammen mit der Jungschar der FEG Chur durchführen. Thusis hat vor zwei Jahren ein SOLA alleine durchgeführt, aber das war zu aufwendig und nur mit externer Hilfe möglich. Da sie ihren Jungscharen weiterhin SOLA ermöglichen wollen, haben sie eigene Zelte gekauft. So können sie leichter mit anderen Gruppen teilnehmen.
Da in diesem Jahr bei den Churern niemand Kapazitäten für die Lagerhauptleitung hatte und Stefan diese übernehmen konnte, passte die Zusammenarbeit sehr gut. Natürlich bringe die Zusammenarbeit auch Herausforderungen mit sich, verrät Stefan, aber das Leiterteam sei sein Highlight. «Die Leiter haben immer die Kinder im Blick, auch wenn sie selbst müde sind. Auch in der Freizeit sind die Leitenden ohne Ermahnung von mir immer für die Kinder da und es ist für alle klar, wofür sie da sind und was das Ziel ist», schwärmt er. «Wir wollen den Kindern vermitteln, dass Jesus Christus heute unsere Arche ist und wer mit ihm im Boot sitzt, wird gerettet!»
Da die Churer nächstes Jahr wieder ein SOLA alleine durchführen, heisst das für Thusis: flexibel bleiben und schauen, wo sie nächstes Jahr mitmachen können. Und weiter beten, dass Gott «Arbeiter» schenkt.