Ostern einmal anders: Ein Osterspiel auf der Spur zum geschichtlichen Hintergrund des Feiertags. Warum bringen wir eine Ostergeschichte im Februar? Vielleicht bist du noch auf der Suche nach einer guten Idee – wäre das etwas für dich und deine Kirche?
Nachdem man durch die römische Kohorte Einlass in den Goldbrunnen erhielt und einen Platz als Zaungast ergatterte, wurde man Zeuge: Das Verschwinden eines Leichnams brachte grosses Aufsehen! Unter Leitung des Geheimagenten Jamës Bondus kam man dem Rätsel in Jerusalem und unterwegs mit zwei Jüngern nach Emmaus auf die Spur. Die Story entwickelte sich zu einer der unglaublichsten der Weltgeschichte. Und natürlich endete sie mit einem quasi Happyend.
Christof Wehrle, Mitarbeiter FEG Goldbrunnen, St. Gallen, christof.wehrle@bluewin.ch
Die Vorgeschichte
Am Anfang stand die Geschichte um die Emmaus-Jünger, zu denen sich eine dritte Person gesellte. Wie in Lukas 24,27 geschrieben steht: «Dann erklärte er ihnen in der ganzen Schrift alles, was sich auf ihn bezog; er fing bei Mose an und ging durch sämtliche Propheten.» Toll, aber was hat ER denn gesagt und ihnen erklärt?!? Um diese spannenden Ausführungen drehte sich das Osterspiel, das von Familien, Hauskreisen und Einzelpersonen der FEG Goldbrunnen in St. Gallen gemeinsam inszeniert wurde.
Ein Gottesdienst mit Geschichte
Ostern 2023 kam und der «Einlade-Gottesdienst» wurde von Jung und Alt rege besucht. Am Eingang führte eine römische Kohorte Personenkontrollen durch. Plötzlich war Aufruhr im Foyer, denn der Hauptmann der römischen Garnison Jerusalems wollte und konnte nicht begreifen, dass ein bewachter Leichnam abhandengekommen sein soll. Die römischen Soldaten wussten sich nicht zu helfen. Sie überlegten, wie man bei der ansässigen Bevölkerung zu Informationen kommen könnte. Zum grossen Glück anerbot sich ein römischer Spion mit Namen Bondus, Jamës Bondus zu helfen (besser bekannt als Agent 00VII). Dank der Spezialausrüstung von Qrinius konnte er sich mit dem Publikum in das gewagte Abenteuer stürzen. Natürlich begleitet von einem Bondus-Girl, einer Besucherin, die nicht wusste, wie ihr geschieht. Ihre Aufgabe: den Agenten für die Gegend passend einzukleiden. Frisch gedresst ging es dann zu den Anhängern des Wunderpredigers, die sich in Jerusalem versteckt hielten. Zwei von ihnen machten sich in der Folge vorsichtig Richtung Emmaus auf, um nicht geschnappt zu werden.
Wo ist der Leichnam geblieben?
Da galt es dranzubleiben. Wo sonst konnte der Leichnam versteckt worden sein, als in der Nähe dieser Jünger? Für Jamës Bondus war es ein Leichtes, denn mit Qs Spezial-Sandalen, einem Sportschuh nicht unähnlich, überholte er sie samt seiner Anhängerschaft, dem Publikum, und war schon längst kurz vor Emmaus angekommen. Den Zweien hatte sich ein Dritter angeschlossen, und über die Propheten diskutierend durchquerten sie die Gegend. Dieser legte ihnen die Schrift klar aus. Sie begriffen, dass der Weg dieses Jesus von Nazareth durch die Schriften vorgezeichnete war bis ans Kreuz. Der Dritte begann seine Auslegung mit 1. Mose 22,18 gefolgt von 5. Mose 18,15, dann Sacharja 9,9 und zum Schluss Jesaja 53,1–11. Alle genannten Bibelstellen wurden zum besseren Verständnis für das Publikum mit eindrücklichen Bildern von Claudia Kündig visualisiert und mit Liedern, gesungen von Lea Steingruber und Jaël Lehmann, vertieft. Wie in der Bibel beschrieben luden die beiden den Fremden zu sich ins Haus ein. Als der Gast das Brot brach und das Dankgebet sprach, erkannten sie ihn. Daraufhin löste sich Jesus vor aller Augen – auch denen des Publikums – in Luft auf.
Während die beiden Emmaus-Jünger mit grosser Freude stante pede den Rückweg nach Jerusalem antraten, blieb das Publikum samt einem fassungslosen Jamës Bondus zurück. Dieser inspizierte das Haus und musste feststellen: Drei rein und nur zwei raus, da muss etwas Übernatürliches geschehen sein. «Mysterium über Mysterium!» Diese Geschichte geht wohl als eine der unglaublichsten in die Weltgeschichte ein! Ich kann euch nur verkünden: Jesus ist auferstanden!» Und das Publikum antwortete: «Er ist wahrhaftig auferstanden!»
Die UNGLAUBLICHE Geschichte: für die einen schlüssig und für die andere unglaublich. Unser Wunsch war es, das Publikum, trotz heiteren Sequenzen, zum Denken zu animieren. Und der Heilige Geist kann eine schlüssige Entscheidung bewirken.
Die Idee darf gerne kopiert werden! Melde dich für mehr Informationen bei Christof Wehrle.