An Gottes Versprechen festhalten FEG Jugend

Mitten im Jahr 2023 bekam ich einen Segens-Zuspruch. Der Zeitpunkt hätte nicht treffender sein können. Jenna (meine Frau) und ich lebten seit einigen Wochen in der Schweiz. Bis im Februar 2023 war Australien Jennas Zuhause – im November 2022 hatten wir in Perth geheiratet. Als wir in der Schweiz ankamen, fing ich an, in der FEG Jugend Fuss zu fassen. Jenna war damit beschäftigt, sich mit den ersten Grundlagen der deutschen Sprache auseinanderzusetzen.

Robin Hugentobler, Leiter FEG Jugend, ch feiere das Leben und liebe es, mit Jesus unterwegs zu sein. robin.hugentobler@feg.ch

Das Abenteuer geht los

10. Februar 2023: Etwas naiv und mit einer optimistischen Haltung packten wir an diesem heissen Sommertag in Perth die Koffer und sagten dann Jennas Familie am Flughafen «Auf Wiedersehen!». Für mich war es hauptsächlich ein freudiges Nachhause gehen. Für Jenna jedoch war es ein Zurücklassen von Job, jahrelangen Freundschaften, Familie, ihrer Muttersprache und der ihr vertrauten Kultur. Begeistert vom vor uns liegenden Lebensabschnitt landeten wir dann am 12. Februar am Flughafen Zürich, wo wir von meinen Freunden und meiner Familie warm empfangen wurden. Wir fühlten uns sehr beschenkt – die Konfrontation mit der neuen Realität liess jedoch nicht lange auf sich warten.

Wenn sich so ziemlich alles auf einen Schlag ändert

Es gab praktisch nichts, was sich für Jenna mit diesem Tag nicht verändert hätte. Ein Prozess des Loslassens und Neuankommens fing an. Die emotionalen Auswirkungen dieser Veränderungen hatten wir beide unterschätzt. Oft tauchten überwältigende Gefühle auf; ein Nachtrauern und Vermissen von all dem, was vorher war, während wir mit dem Aufgleisen des vor uns liegenden Lebensabschnittes alle Hände voll zu tun hatten.

Ich war einerseits damit herausgefordert, Jenna als Ehemann eine Unterstützung in dieser Zeit zu sein. Andererseits hatte ich gerade damit angefangen, in meiner neuen Rolle als Jugendverantwortlicher in der FEG Schweiz durchzustarten und wollte darin mein Bestes geben. Inmitten dieser belastenden Phase erhielt ich den bereits oben erwähnten Zuspruch von einer Person, die ich sehr schätze und mir viele Jahre im Dienst voraus ist. Sie sprach die Verse 6-8 aus Psalm 84 als Segen über unser Leben aus: «Glücklich sind die Menschen, die in dir ihre Stärke finden und von Herzen dir nachfolgen. Wenn sie das Tal der Tränen durchqueren, wird es ihnen zu einem Ort erfrischender Quellen und der Frühregen bedeckt es mit Segen. So bekommen sie immer wieder neue Kraft […]» (Hervorhebungen d.d. Autor)

Wenn aus einem Tränental Quellen hervorbrechen

Diese Verse nahmen wir uns zu Herzen – und während wir warteten, durften wir erleben, wie Gott diese Versprechen für uns erlebbar machte: Jenna wollte so gerne arbeiten, fand aber aufgrund der noch nicht vorhandenen Deutschkenntnisse keine Arbeitsstelle. Nach vielen Bewerbungen und Absagen fanden wir uns eines Tages in St. Gallen wieder. Wir waren auf einem Spaziergang und kamen an einem Unternehmen vorbei, welches auf Jenna sofort einen positiven Eindruck machte. Ich erinnere mich, wie sie kurz und knackig laut betete: «Jesus, ich würde so gerne hier arbeiten – Amen.»

Ein paar Tage später schickte einer meiner Freunde ihr einen Link mit einem Stelleninserat dieses Unternehmens, auf welches sie sich schliesslich bewarb. Und tatsächlich: Sie erhielt nach einigen Interviews genau diese Stelle! Für uns war dieser Moment wie eine hervorbrechende, erfrischende Quelle mitten in einer Dürrezeit. Wir konnten Jesus einfach nur DANKE sagen!

Eine weitere hervorbrechende Quelle für mich war es, in diesem Jahr zu sehen, wie meine Arbeit in der FEG Jugend von Gott getragen wurde. Im vergangenen Camp im Oktober kam ein Mitarbeiter-Team zustande, welches ich mir nie hätte vorstellen können. Wir waren einfach rundum mit wunderbaren Leuten gesegnet.

Und wenn ich ans 2024 denke, sehe ich ein so grossartiges Potential im Jugendbereich innerhalb der FEG Schweiz. Starke LeiterInnen und Jugendverantwortliche stehen in lokalen Gemeinden in der Verantwortung. Ich freue mich auf den gemeinsamen Austausch, wie wir einen neuen Aufbruch in der Jugend fördern können. Mein grosser Wunsch ist es, dass wir als Jugend und junge Erwachsene im kommenden Jahr weiterhin genau solch erfrischende, hervorbrechende, geisterfüllte Quellen erleben dürfen.

Für Quellen beten

Im vergangenen Jahr lernten wir, im Gebet darauf zu vertrauen, dass Gottes Zusagen erlebbar sind. Während wir in Spannungen leben, können wir an himmlischen Versprechungen festhalten und darauf vertrauen, dass Gott zu seiner Zeit Quellen hervorbrechen lässt. Zum Schluss möchte ich auch Dir als LeserIn diesen Zuspruch weitergeben:

«Wenn sie das Tal der Tränen durchqueren, wird es ihnen zu einem Ort erfrischender Quellen und der Frühregen bedeckt es mit Segen.»