Wenn Blut schreit Leitung FEG Schweiz

Viele Menschen beschäftigt der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und der Gaza-Krieg in Israel. Die Emotionen bei diesen Themen gehen schnell hoch. Die Meinungen klaffen oft weit auseinander. Mich beschäftigen diese Kriege und die vielen Toten auch. Es schmerzt mich, dauernd von diesem Leid zu hören.

Kain führte einen «Krieg» gegen seinen Bruder und brachte Abel um. Gott sprach dann zu Kain: «Was hast du getan? Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde.» (1. Mo. 4,10) Das Blut von Krieg und Gewalt schreit nach Vergeltung – aber nicht durch Menschen. Gott ist der Richter und zu ihm schreit das Blut der Opfer.

Jesus Christus vergoss sein Blut aus Liebe zu uns, so dass wir in Hebr 12,24 lesen: «Ihr seid zu Jesus gekommen, dem Vermittler eines neuen Bundes, und zu dem Reinigungsblut, das viel besser redet als das Blut Abels.» Das Blut Jesus schreit nicht nach Vergeltung, sondern nach Vergebung. Wie dankbar können wir dafür sein!

Vor ein paar Wochen kam es zu einem direkten Raketenangriff des Iran auf Israel. Kurze Zeit darauf war der Iraner Rami in Tel Aviv und verkündete dort in den Strassen eine Botschaft der Liebe, der Hoffnung und Versöhnung. Unerschrocken erzählte Rami den Menschen, wie der jüdische Messias sein Leben verändert hat. Früher war er voller Hass und Verbitterung gegen die Juden. Er sagte: «Mir wurde beigebracht, die Juden und Israel zu hassen. Jeden Morgen in der Schule hiess es: ‹Tod Israel, Tod Amerika.›» Doch Jesus schafft es, aus Feinden Freunde zu machen und sogar die Feinde zu lieben (Mt 5,43–48). Das fand ich beeindruckend und nachahmenswert.

Verbreiten wir auch eine Botschaft der Liebe, Hoffnung und Versöhnung, damit mehr Menschen in die Beziehung zum Retter finden?