Die Gemeindegründungsarbeit in Willisau wagt einen neuen Entwicklungsschritt. Jahrelang hat die FEG Emmen mit Unterstützung von Vision Schweiz dort investiert, so dass eine kleine Gruppe von Gläubigen mit einem motivierten Leiterteam entstanden ist.
Klaus und MarieLouis Aeschlimann, k.aeschlimann@sunrise.ch
Mit Spannung erwarteten wir Ende September den ersten offiziellen Gottesdienst in der Stadtmühle. Der Stadtpräsident persönlich hatte den Raum vorbereitet. Er kam sogar extra vor dem Gottesdienst vorbei, um uns als Verwalter der Stadtmühle willkommen zu heissen. Hoffnung und Zweifel kamen auf, als wir die noch leeren Stuhlreihen sahen. Wir waren auf alles gefasst. Bevor ich zur Antwort komme, ein Blick in die jüngere Vorgeschichte.
Bis letzten Sommer waren Daniel Wunderli und Daniela Baumann aus der FEG Emmen in Willisau engagiert. Nun haben wir als pensioniertes Ehepaar die Aufgabe übernommen und engagieren uns ehrenamtlich in Willisau. Unser Gebet ist, dass sich die Arbeit so entwickeln kann, dass wir in 2–3 Jahren von einem vollzeitlichen Ehepaar abgelöst werden können. Eine eigenständige Gemeinde in Willisau ist das Fernziel. Im Moment sind wir noch weit davon entfernt, aber Jesus kann es möglich machen. Nun zurück zur Gegenwart. Im August haben wir zum ersten Mal zu einer Legowoche eingeladen. Wir konnten abschätzen, dass wir 8–10 eigene Kinder und einige Kontakte von den Waldspielnachmittagen hatten. In Willisau haben wir bei evangelistischen Veranstaltungen schon alles erlebt, von gut besucht bis zum totalen Flop.
Der Aufwand für die LEGO-Tage war beträchtlich. Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen, über 60 Kinder bauten an der Stadt mit! Besonders schön war, dass ein loser Kontakt zu vielen Eltern und Grosseltern entstand. Beim gemeinsamen Mittagessen am Grill mit Festzelt und Hüpfburg kamen gute Gespräche zustande. Auch das Wetter spielte mit. Die Geschichte vom verlorenen Sohn begleitete die Tage, und manch einer hörte zum ersten Mal von Gott als einem liebenden und sorgenden Vater, der sich nach jedem von uns sehnt. Mit grosser Dankbarkeit blicken wir zurück.
Zurück zum ersten Gottesdienst und den noch leeren Stuhlreihen. Sie haben sich gut gefüllt. (Aus Rücksicht auf die «Erstbesucher» haben wir keine Fotos gemacht.) Diese Erfahrung hat uns sehr ermutigt! Ausgehend von der Erzählung, wie Gott Elia am Bach Krit bewahrt und versorgt hat, gaben einige Teilnehmer Einblicke, wie sie selbst Gottes Bewahrung erfahren haben. Es ist schön zu sehen, dass es bereits eine Gruppe von Kindern gibt, die von eigenen Mitarbeitern betreut werden. Es fühlte sich schon fast wie eine richtige Gemeinde an.