Ich möchte dir von einem bemerkenswerten Tag erzählen. Es war ein trüber und regnerischer Novembermorgen, als ich in einem kleinen Dorf im Aargau vor einem bestimmten Haus klingelte. Armin Mauerhofer öffnete die Tür mit einem freundlichen Lächeln. Wir hatten uns verabredet, um über die Vision Schweiz zu sprechen, deren 50-jähriges Bestehen wir feiern. Die darauffolgenden zwei Stunden gehörten zu den spannendsten Momenten des vergangenen Jahres. Gerne möchte ich einige Eindrücke teilen, die mich besonders fasziniert und zum Nachdenken bewegt haben.
Wie alles begann
Im Jahr 1975 begann in Wettingen die Geschichte der Gemeindegründungen. Wilhelm Schweyer war der erste Inlandmissionar, und dieses Vorhaben kann als Pilotprojekt betrachtet werden. In der Folge erhielt Armin Mauerhofer den Auftrag, die Inlandmission zu strukturieren und ihr entscheidende Impulse zu geben – was ihm auf beeindruckende Weise gelang.
Ab 1977 übernahm er die Leitung dieser Inlandmission von Langenthal aus, parallel zu seiner Tätigkeit als Pastor der FEG. Während der nächsten 26 Jahre war er Zeuge der Entstehung von 30 neuen Gemeinden.
Leidenschaft und Herzblut
Seine unermüdliche Leidenschaft hat mich besonders beeindruckt. Neben seiner Rolle als Pastor und Leiter der Inlandmission prägte Armin Mauerhofer auch als Dozent an der STH Basel. Diese Kombination war für ihn ideal: Er wusste sich getragen von einer Gemeinde, die für die Erweckung der Schweiz betete, und gleichzeitig konnte er an der STH begabte junge Theologen fördern. Er integrierte sie in Praktika und betraute sie mit Gemeindegründungen. Viele dieser jungen Menschen wurden später selbst zu Inlandmissionaren.
All dies war jedoch das Ergebnis seines unermüdlichen Einsatzes. Armin Mauerhofer scheute keine Mühe, Gemeinden zu besuchen, Menschen auf ihrem Weg zu begleiten und ihnen die Essenz des Kircheseins zu lehren. Dieses Engagement ist ein deutliches Zeichen seiner tiefen Leidenschaft für die Mission.
Zeiten der Erweckung
Es waren wahrhaft bewegende Zeiten. Stell dir vor: Jahr für Jahr entstanden neue Gemeinden, weil die Menschen eine tiefe Sehnsucht danach hatten, an ihrem Lebensmittelpunkt eine geistliche Heimat zu finden. Eine Gemeinschaft, in der sie gemeinsam am Reich Gottes wirken und anderen den Weg zum Evangelium öffnen konnten.
Armin erinnerte sich beispielsweise an ein Ehepaar Imfeld, das in den frühen 80er-Jahren in Lungern (OW) zum Glauben fand. Mit Tränen in den Augen stellten sie ihm die bewegende Frage: «Warum haben wir diese Botschaft erst jetzt gehört?» Solche Begegnungen verdeutlichen die kraftvolle Wirkung Gottes in jener Zeit. Dank der Arbeit der Inlandmission wurde das Evangelium in der gesamten Deutschschweiz bekannt und fand in allen Kantonen Gehör.
Die nächste Generation
Doch die Aufgabe ist noch nicht abgeschlossen! Es braucht weiterhin mutige Schritte zur Gründung neuer Gemeinden. Die Gemeinde ist noch nicht vollendet, und es gibt nach wie vor unerreichte Orte und Lebenswelten. Die jetzige und kommende Generation ist aufgerufen, neue Gemeinden zu gründen, damit noch mehr Menschen die befreiende Botschaft des Evangeliums hören, sich besinnen und Jesus Christus ihr Leben anvertrauen können. Wie gelingt uns das? Der erste Schritt liegt im Gebet.
Lasst uns als Gemeinschaft, als Christen in diesem Land, gemeinsam vor Gott treten und ihn um eine neue geistliche Bewegung bitten. Möge er sein Reich durch uns und mit uns weiter ausbreiten und seine Gemeinde bauen!
Danke
Zum Schluss bleibt mir nur noch, dir, Armin, meinen tiefsten Dank auszusprechen – für dein hingebungsvolles Wirken und dafür, dass du dich bereitwillig in den Dienst Gottes gestellt hast. Durch dein Engagement hat ein bedeutender Teil der Deutschschweiz die transformative Kraft des Evangeliums kennengelernt.