Als die Leute satt waren, sagte er zu seinen Jüngern: «Sammelt auf, was übrig geblieben ist, damit nichts verdirbt.» (Johannes 6,12) Diese Worte Jesu nach der Speisung der Fünftausend haben eine tiefere Bedeutung – nicht nur spirituell, sondern auch ganz praktisch.
Jährlich werden weltweit Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet. Während ein Teil der Menschheit im Überfluss lebt, leiden andere an Hunger. Jesus fordert bewusstes Handeln: Die Reste sollen nicht achtlos weggeworfen, sondern bewahrt werden. Diese Haltung soll uns auch heute noch inspirieren, nachhaltiger mit unseren Ressourcen umzugehen.
Auch 2. Mose 16,16–21 lehrt uns, verantwortungsvoll mit Nahrung umzugehen. Als Gott den Israeliten Manna schenkt, sollen sie nur so viel sammeln, wie sie benötigen. Wer zu viel nimmt, erlebt, dass das überschüssige Manna verdirbt. Dies ist eine Mahnung gegen Gier und Verschwendung.
Food Waste entsteht in verschiedenen Bereichen – in Haushalten, Versorgungsketten oder Gastronomie. Oft sind es unnötige Verluste: Obst mit kleinen Makeln, Produkte mit bald ablaufendem Mindesthaltbarkeitsdatum oder zu grosse Portionen. Doch durch bewussten Einkauf, kreative Resteverwertung und die Unterstützung von Initiativen wie «Too Good To Go» oder Food-sharing kann jeder dazu beitragen, Lebensmittel zu retten.
Die Bibel erinnert uns daran, dass Nahrung wertvoll ist. Ein achtsamer Umgang damit ist nicht nur wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll, sondern auch ein Ausdruck von Dankbarkeit und Verantwortung gegenüber Gottes Schöpfung.