Hoffungsträger Vision Europa Frankreich

Vor einiger Zeit sagte ein Freund zu uns: «Bis ich 20 Jahre alt war, dachte ich, man könne sorglos leben, aber seitdem habe ich begriffen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis man die ersten Schläge bekommt. Wenn ich mich jetzt umschaue, sehe ich, dass das Leben für alle sehr hart ist und niemand wirklich entkommen kann.»

Marjorie Okoro, Gemeindegründung in Lille, m.okoro@missionfpc.fr

Es ist wahr, dass sich allein in unserer Umgebung im letzten Monat ein Ehepaar getrennt hat, zwei Familien einen Angehörigen verloren haben, eine Freundin eine Fehlgeburt erlitten hat und nicht weit von uns eine Frau in ihrem Haus getötet wurde. Für die einen sind diese Prüfungen eine Quelle der Zerstörung, für die anderen eine Gelegenheit, sich in die Arme des himmlischen Vaters zu flüchten. Den Unterschied macht die Hoffnung. Es ist die Hoffnung, dass wir nicht allein sind, sondern dass es einen Gott gibt, der sich um uns kümmert, einen Gott, der vollkommen gerecht und vollkommen gut ist, einen Gott, mit dem wir die Ewigkeit verbringen dürfen.

In einer Welt ohne Hoffnung sind wir, die Nachfolger Jesu Christi, Träger der Hoffnung. Wie können wir das tun? Auf so viele verschiedene Weisen, wie es Träger gibt. Hier einige Beispiele, wie wir in der Metropole Lille (Nordfrankreich) versuchen, Hoffnungsträger zu sein:

Mit zwei Nachbarinnen, die auch Jesus lieben, habe ich einmal im Monat einen Nachmittag mit Gebetscafé begonnen. Wir lesen einen Bibeltext und beten für unsere Nachbarschaft. Wir versuchen auch, andere Nachbarinnen einzuladen, damit sie entdecken, wer Gott ist und dass man sich an ihn wenden kann.

Eine Schwester in der Gemeinde interessiert sich sehr für Elternschaft und hat ihr Studium wieder aufgenommen, um über dieses Thema zu doktorieren. Manchmal begegnet sie Müttern, die allein, isoliert und verzweifelt sind. Dann gibt sie ihnen Ratschläge und spricht mit ihnen darüber, wie Gott ihnen helfen kann.

Ein Bruder der Gemeinde fährt mit seinem Dreirad, das er treffend «Dreirad der Hoffnung» genannt hat, durch ein belebtes Stadtviertel. Er modelliert Luftballons für Kinder und spricht Passanten mit einem Plakat an, das zum Nachdenken anregt.

Ein anderer Bruder backt jedes Wochenende Brot und verteilt es an Kollegen und Nachbarn. Für ihn ist das eine Möglichkeit, Menschen zu segnen, ihnen konkret die Liebe Jesu zu zeigen, aber auch von dem zu erzählen, der das Brot des Lebens ist.

Bitte beten Sie dafür, dass viele Menschen die grosse Hoffnung entdecken, die Jesus anbietet, und sich ihm zuwenden. Bitte beten Sie für Männer und Frauen, die bereit sind, ihr hoffnungsloses Leben aufzugeben, um aus dem Leben Christi zu leben.