Willkommen im Newsfeed des AWK 25!
Hier finden Sie Informationen aus erster Hand, um die wichtigsten Etappen des Armeewettkampfs 2025 zu verfolgen, der vom 20. bis 23. November im Chablais stattfindet.
Aktualität, Ergebnisse, Hintergründe, Erfahrungsberichte: Erleben Sie täglich dieses Ereignis, das darauf abzielt, die Verteidigungsfähigkeit des Landes zu stärken.
Samstag, 22. November : Rückblick auf die Eröffnungszeremonie, ein geschichtsträchtiger und bedeutungsvoller Start
Die Eröffnungszeremonie des Armeewettkampfs 2025 ist gestern in der Basilika von Saint-Maurice über die Bühne gegangen. Ab 20.30 Uhr trafen die ersten Patrouillen an diesem jahrhundertealten Ort ein, begleitet vom Klang des Militärspiels. Auf Einladung des Kommandos versammelten sich politische Vertreterinnen und Vertreter, Sicherheitskräfte sowie militärische Autoritäten, um die Premiere dieses Wettkampfs offiziell einzuleiten.
20:54 Uhr: „Ich erkläre die Eröffnungszeremonie des Armeewettkampfs für bereit.“
Um 20.54 Uhr erhebt sich die gesamte Versammlung. Divisionär Droz, seines Zeichens Kommandant der Ter Div 1 und des Armeewettkampfs, tritt vor und erklärt: «Ich erkläre die Eröffnungsfeier des Armeewettkampfs für bereit.» Mit dem Einbringen der Fahne zum Altar fällt der symbolische Startschuss für die kommenden Herausforderungen. Als das Militärspiel die Nationalhymne anstimmt und die Soldaten sie wie aus einer einzigen Stimme singen, zeigt sich die Stimmung des Abends: eine geschlossene, selbstbewusste Armee, die um die Bedeutung des Moments weiss.
Ausdauer, Mut und Engagement
In seiner Ansprache würdigt unser Divisionär zunächst die zahlreich erschienenen politischen und militärischen Autoritäten, bevor er sich den Patrouilleurinnen und Patrouilleuren zuwendet. Er erinnert eindringlich an das Wesen des Wettkampfs. «Dieser Wettkampf hat nichts Bequemes an sich», sagt er. «Er soll die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Unbehagen, Zweifel und Ungewissheit konfrontieren – die Gegner, denen man in realen Situationen begegnet.» Für die kommenden drei Tage nennt er drei unverzichtbare Pfeiler: Klarheit, Disziplin und Zusammenhalt. «Ich wünsche euch keinen leichten Wettkampf», fügt er hinzu. «Geht hinein als Soldaten, als Milizangehörige, als Schweizerinnen und Schweizer. Gute Mission euch allen!»
Korpskommandant Michaud verstärkt diese Worte mit einer klaren Botschaft: «Ihr wolltet Anstrengung – ihr werdet sie bekommen.» Kälte, Müdigkeit und Zweifel gehörten unweigerlich dazu, seien aber Ausdruck des freiwilligen Engagements der Patrouillen. Er hebt die moralischen Stärken der Milizarmee hervor und die Bedeutung des Wettkampfs für das Gemeinwohl. «Kommt gemeinsam an – und kommt stolz an», schliesst er.
Eine spirituelle Botschaft zur Begleitung der Anstrengung
Monsignore Alexandre Ineichen, Vertreter der Abtei Saint-Maurice, richtet ebenfalls seine Ermutigungen an die Anwesenden. Er verweist auf die 1500-jährige Geschichte der Abtei – ein Erbe, das jenem der Armee entspricht. Der Wert des «gemeinsamen Laufens», körperlich wie geistig, stehe im Zentrum, um das zu bewahren, was verbindet.
Das Militärspiel setzt weitere musikalische Akzente, während der Zeremonienmeister die Patrouillen aus der Basilika führt. Danach begeben sie sich zur Befehlsausgabe in Front Bastionné. Nun steht alles bereit: für den Wettkampf, für den Einsatz, für den Zusammenhalt.
Freitag, 21. November : Im Herzen der Unterkünfte des Armeewettkampfs 25
Heute, während wir auf die Bilder der Eröffnungszeremonie warten, nehmen wir Sie mit hinter die Kulissen des Lagers, in dem die 320 Teilnehmenden untergebracht sind. Hptm Monnier, der für den Aufbau und Betrieb des Camps verantwortlich ist, erklärt, dass die Idee dahinter nicht nur darin besteht, die Teilnehmenden unterzubringen, sondern auch ein Konzept zu testen, das langfristig auch bei anderen Truppeneinsätzen dienlich sein könnte.
Über den Wettkampf hinaus verfolgt sie noch ein weiteres Ziel: „Mit dem Test dieses Prototyps einer organisierten Unterbringung möchten wir herausfinden, inwieweit diese Unterkunftslösung langfristig bei anderen Truppeneinsätzen eingesetzt werden könnte.“
Elf Zelte sind an eine grosse Halle angebaut, in der die logistischen Aktivitäten, die Ausrüstung der Patrouillen, die Ausgabe der Befehle sowie die Vorbereitung und Besprechung der Missionen stattfinden.
In den Zelten stehen den Teilnehmenden Heizung, Betten, Stauraum, ein «Speisesaal» und Steckdosen zur Verfügung. Dies sorgt für maximalen, den Umständen angepassten Komfort. Das Ganze ist in einen Komplex integriert, der Logistik, Verwaltung und Führung in einem vollständig gesicherten Bereich vereint. Hptm Monnier erklärt, dass es eine solche Anlage in der Armee seit 40 Jahren nicht mehr gegeben habe.
Mit der Unterstützung eines Teams der Patrouille des Glaciers, das sich mit dieser Art von Infrastruktur bestens auskennt, konnte das «Militärdorf» rasch aufgebaut werden. «Innerhalb eines Tages bietet die Infrastruktur bereits Platz für fast 90 % der Teilnehmenden.
Donnerstag, 20. November : Unter der Sonne von Aigle laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren
Mit einem Blick zurück auf gestern nehmen wir Sie mit zu unserem Logistikpunkt, der zentralen Drehscheibe für sämtliches Material, das an den Posten des Armeewettkampfs benötigt wird. Betrieben wird er von der Stabskompanie Bat car 14, unterstützt durch eine Gruppe Durchdiener.
Der Kompaniekommandant, Oberleutnant Coppey, zeigt sich sehr zufrieden mit der geleisteten Arbeit und den Vorbereitungen: «Das war eine enorme Aufgabe, und wir erwarten den Startschuss für die Materialfassung um 0900 Uhr».
Auch Leutnant Mbayo, welcher die Herausgabe des Materials überwacht, blickt gelassen auf die Abläufe. «Natürlich gibt es kleinere Pannen und wir sind leicht hinter dem Zeitplan. Aber wir haben die Lage im Griff, greifen bei Bedarf sofort ein und insgesamt sind wir bereit. Es funktioniert alles wie geplant. Die Leute sind informiert, alles läuft rund».
Der gesamte Ablauf wurde vom Stab des Armeewettkampfs 25 präzise vorbereitet und von der Stabskompanie effizient umgesetzt. In nummerierten Boxen von 1 bis 12 warten die Güter, die von den Fahrzeugen der Detachemente abgeholt werden. Anschliessend erfolgt eine Materialkontrolle durch das jeweilige Detachement unter Aufsicht des Zuges von Leutnant Mbayo. Danach machen sich die Teams wieder auf den Weg zu ihren Posten, um alles aufzubauen, besonders in den Höhen des Hongrins, wo jederzeit Schnee einsetzen kann.
Auch in den Detachementen ist die Stimmung gut. Laut Oberleutnant Obrist trägt das Wetter entscheidend dazu bei. «Wir haben strahlenden Sonnenschein und in Aigle ist es etwas wärmer als im Tal von Hongrin». Sein Detachement zeigt sich motiviert und einsatzbereit. «Wir freuen uns darauf, endlich die Posten aufzubauen, nach all der Spannung und dem langen Warten, und uns dem zentralen Teil dieses Wiederholungskurses zu stellen, nämlich der Unterstützung des Armeewettkampfs 25».
Wir wünschen unseren Truppen viel Erfolg und verabschieden uns an dieser Stelle auch von ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Bis morgen zur Fortsetzung unseres Feeds!
Mittwoch, den 19.November : Interview mit Soldat Mesic, Durchdiener Log Ber Kp 204
Liebe Leserin, lieber Leser Wir heissen Sie herzlich willkommen auf unserem Feed. In den kommenden Tagen dürfen Sie uns hier begleiten, um unsere Vorbereitungen und letztendlich den Armeewettkampf gemeinsam zu verfolgen.
Unsere Reise beginnt im Arsenal Aigle, wo Sdt Mesic in der Logistik eingesetzt ist. Gemeinsam mit seinen Kameraden stellt er sicher, dass alle Posten des Armeewettkampfs 2025 mit dem benötigten Material versorgt werden – eine Aufgabe, die präzise Koordination und hohe Zuverlässigkeit erfordert.
Noch am Sonntag zuvor wusste der deutschsprachige Berner, welcher als Durchdiener seinen Dienst leistet, nicht, dass er die kommenden drei Wochen in der Westschweiz verbringen würde. Die Nachricht, künftig in einem mehrheitlich französischsprachigen Umfeld zu arbeiten, sorgte bei ihm zunächst für Zurückhaltung. «Es war eine völlig neue Situation, und ich wusste nicht, was mich erwarten würde – auch weil die andern französisch sprechen», erinnert er sich.
Man lernt, mit anderen zu kommunizieren – man lernt eigentlich ständig, und es macht auch Spass, gemeinsam weiterzukommen
Die anfängliche Skepsis legte sich jedoch schnell. Heute zeigt sich Sdt Mesic offen und positiv gegenüber der neuen Herausforderung. Er habe sich gut eingelebt und profitiere sowohl militärisch als auch persönlich von der Erfahrung. «Es ist sehr interessant, neue Leute kennenzulernen und mit ihnen zu arbeiten. Man lernt, mit anderen zu kommunizieren – man lernt eigentlich ständig, und es macht auch Spass, gemeinsam weiterzukommen», sagt er. Seine Französischkenntnisse hätten sich in kurzer Zeit auf einer Zehnerskala «von einer Drei auf etwa fünf bis sechs» verbessert.
Der tägliche Austausch mit seinen französischsprachigen Kameraden trägt wesentlich dazu bei, im Dienst sicherer zu werden. Zudem schätzt er die bereichernde Erfahrung, drei Wochen lang in einer anderen Sprachregion leben und arbeiten zu können.
Den gelungenen Einstieg führt Sdt Mesic nicht zuletzt auf die Unterstützung der Kader zurück. „Sie kümmern sich um alles und sorgen dafür, dass man sich schnell zurechtfindet“, betont er. Entsprechend positiv fällt sein Fazit aus: Sdt Mesic fühlt sich in Aigle mittlerweile sehr wohl und blickt zufrieden auf die Zeit im anderssprachigen Umfeld zurück.