Es ist 6:30 Uhr morgens an diesem Dezembertag. Eingehüllt in einen dichten Nebel schlottern die Bediensteten der FASNK auf dem Parkplatz Brielmeersen auf der Rückseite des Fußballstadions in Deinze. Die Polizeizone Deinze-Zulte-Lievegem organisiert heute eine Verkehrskontrolle, deren Schwerpunkt auf dem Transport von Lebensmitteln und lebenden Tieren liegt. Sie hat sowohl den FÖD Mobilität als auch die FASNK eingeladen, der Kontrolle beizuwohnen. Während die Polizei die Papiere der Fahrer und die Unterlagen bezüglich ihrer Fahrzeuge kontrolliert sowie Alkoholtests vornimmt, überprüft der FÖD Mobilität, ob die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten eingehalten wurden. Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen überprüfen ihrerseits, dass die Bedingungen für das Verbringen von Lebensmitteln und lebenden Tieren eingehalten werden.
Sie konzentrieren sich auf die Warenuntersuchung und die Dokumentenprüfung in Bezug auf die Herkunft der Lebensmittel oder Tiere und ihrer Bestimmung. Es geht darum, die Rückverfolgbarkeit der Lebensmittel und Tiere sicherzustellen: Unsere Bediensteten müssen bei einem Problem mit einem dieser Produkte beziehungsweise lebenden Tiere rasch eingreifen können. Sie überprüfen auch, ob der Laderaum sauber ist und gut instand gehalten wird und ob die Lebensmittel vor jeglicher möglichen Kontamination geschützt sind.
„Die meisten Verstöße, die wir feststellen, stehen im Zusammenhang mit den Aufbewahrungstemperaturen von Produkten, die verderben können“, erzählt die Kontrolleurin Sylvie. „Entweder müssen die Produkte während des Transports bei einer tief genug liegenden Temperatur aufbewahrt werden, d. h. unter 7 °C für die Mehrheit der gekühlten Produkte und unter -18 °C für tiefgefrorene Produkte. Oder sie müssen bei einer Temperatur transportiert werden, die durchgehend über 60 °C liegt. Diese Maßnahme ist von essenzieller Bedeutung, um das Wachstum von schädlichen Bakterien zu verhüten.“
Sorgfältig überprüfen unsere Bediensteten die Temperatur der beförderten Waren, und am heutigen Tag stellen sie in diesem Zusammenhang tatsächlich zwei Verstöße fest. In einem Lastkraftwagen haben sie mehrere Packungen mit tiefgefrorenem Gemüse entdeckt, die neben gekühltem Obst und Gemüse gelagert waren. Nachdem festgestellt wurde, dass die Temperatur der tiefgefrorenen Produkte den Temperaturwert von -18 °C bei Weitem überstieg, hat Dirk (Kontrolleur) dem Fahrer geduldig und in aller Deutlichkeit erklärt, dass die Packungen mit dem tiefgefrorenen Gemüse leider vernichtet werden müssten. Der Fahrer hat den Sinn dieser präventiven Maßnahme verstanden.
Etwas später im Laufe des Vormittags kommt es zu einem weiteren Problem: Ein Caterer wird von der Polizei angehalten und aufgefordert, seinen Kofferraum zu öffnen. Im Inneren befinden sich zubereitete Erzeugnisse für eine Mahlzeit, die der Caterer diesen Mittag ausliefern muss. Was unseren Bediensteten insbesondere ins Auge fällt, sind die beiden Schalen mit Erbsen und Möhren, die nicht abgedeckt sind, was schon an sich ein Problem ist, ganz zu schweigen von der Temperatur. Letztere (etwa 30 °C) lässt Dirk keine andere Wahl als die Vernichtung des Inhalts dieser Schalen. „Es ist unsere Aufgabe, für den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung Sorge zu tragen. Da ich mich nicht davon überzeugen kann, dass diese Erbsen und Möhren weniger als 20 Minuten bei einer nicht angemessenen Temperatur aufbewahrt wurden, habe ich keine andere Wahl als einzugreifen.“
Ob dies weitere Folgen für den Caterer haben wird, bleibt noch zu klären. „Das hängt vor allem davon ab, ob bei dem Caterer bereits in der Vergangenheit Verstöße festgestellt wurden. Ist dies nicht der Fall, wird er dieses Mal sicherlich eine einfache Verwarnung erhalten.“
Plötzlich taucht ein Lastkraftwagen mit lebenden Tieren auf dem Parkplatz auf. Er wird von einem Polizisten in einem großen Fahrzeug mit eingeschalteten Blaulichtern und ordentlich Leistung begleitet. Unsere Bediensteten steigen in den Lastkraftwagen, der mit Hühnern beladen ist. Der Fahrer ist auf dem Weg zum Schlachthof. Gut gelaunt steigt er aus seinem Lastkraftwagen und reicht unseren Bediensteten einen schwarzen Schnellhefter mit Unterlagen. Es besteht keinerlei Zweifel an der Herkunft und dem Bestimmungsort der Hühner. Der Fahrer kann diese Unterlagen ohne Weiteres vorweisen. Es gibt allerdings ein anderes Problem. Die Bescheinigung des flämischen Dienstes für das Wohlbefinden der Tiere ist abgelaufen. „Wir müssen diesen Dienst davon in Kenntnis setzen, auch wenn dies nicht in unseren Zuständigkeitsbereich fällt“, erklärt der Kontrolleur Filip.
Es ist 10:30 Uhr. Der Nebel hat sich nun aufgelöst, und es kommen immer weniger Fahrzeuge auf den Parkplatz gefahren. Der leitende Inspektor erklärt: „Diese Situation tritt immer häufiger ein. Die Fahrer halten sich untereinander auf dem Laufenden. Jetzt weiß jeder, dass wir hier sind.“ Trotz der eisigen Kälte und der eingefrorenen Füße geben sich die Polizisten und die Bediensteten der FASNK und des FÖD Mobilität dennoch nicht geschlagen. Die Aktion wird mittags beendet. Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben insgesamt 35 Kontrollen durchgeführt und nur die zwei oben genannten Verstöße festgestellt. „Gute Arbeit!“ Damit schließen sie die ganze Aktion ab, wobei sie sich über die überwiegende Mehrheit der Lastkraftwagen und Kleinlastwagen freuen, die sich an die Vorschriften halten. Sie trennen sich von den Polizisten und danken ihnen für den einwandfreien Verlauf dieser Aktion. Auf geht's zur nächsten Kontrolle!