Polen Vision Europa März 2024

Liebe Freunde der Vision Europa

Polen wurde Ende 1997 als fünftes Land in die Arbeit von Vision Europa (damals Europamission) aufgenommen. Wir fingen ganz klein an, mit drei unterstützten Mitarbeitern und einem Monatsaufwand von 1000 CHF. Heute investiert Vision Europa in Polen fast das Zehnfache. Das ist möglich dank eurer Mithilfe!

Ich freue mich über so vieles, was geschehen konnte. Immer wieder sind Menschen zum Glauben an Jesus gekommen. Die Mehrzahl der Gemeinden sind in den letzten Jahren gewachsen, manche sogar stark. Und das, obwohl grosse Herausforderungen da sind – die Inflation im Land betrug letztes Jahr 15%; das Gebäude der Gemeinde von Jan Puchacz ist abbruchreif ... Dennoch: Es ist so viel Potential in den Gemeinden vorhanden, und unser Herr kann immer wieder Wunder tun!

Herzlichen Dank und liebe Grüße

Andreas Hahn, Länderverantwortlicher Polen, andreas@feg-hochdorf.ch

Im Bild: Jakub und Jan Puchacz zu Besuch

Łódź - Głowno

Als ich mit dem VE-Dienst begann, gab es in der Gemeinde fast nur Senioren und unsere beiden Kinder waren die einzigen, die zur Sonntagsschule gingen. Aber dank Christus erleben wir jedes Jahr die Freude von Neubekehrten und Taufen. Wir haben auch gesegnete Schwierigkeiten, denn unser jetziger Versammlungsraum ist zu klein. So treffen wir uns in einem Zelt (und ziehen im Winter in ein abbruchreifes Gebäude um).

Jakub und Jan

Privat sind meine Frau und ich froh, dass unsere erwachsenen Kinder in der Gemeinde mitarbeiten. Der Sohn möchte einen Glaubensschritt wagen und in den vollzeitlichen Missionsdienst eintreten. Wir würden uns freuen, wenn Sie für Gottes Lösung für den Raummangel der Gemeinde und für Gottes Weisheit in unserem Dienst beten.

In Christus verbunden Jan Puchacz

Erstens kommt es anders

Natürlich hatten wir unsere Erwartungen, als wir vor über einem Jahr beschlossen, nach Żory (Sohrau) im Süden Polens zu ziehen. Und „natürlich“ kam alles anders.

Wir dachten zum Beispiel, dass unsere Jugendgruppe in Breslau weiter bestehen und sogar wachsen würde. Wir dachten, dass wir erst einmal die Menschen in unserer neuen Gemeinde und in den umliegenden Gemeinden kennenlernen würden, bevor wir langsam eine neue Gruppe aufbauen würden. Wir wollten nichts überstürzen.

Aber wie das jiddische Sprichwort sagt: „Der Mensch dachte und Gott lachte". Jetzt, ein Jahr später, ist die Jugendgruppe in Breslau (zumindest vorläufig) eingestellt, aber hier in Żory haben wir bereits zwei Gruppen gegründet. Die erste begann in der Brüdergemeinde, in die wir gehen. Joanna, die für den Kindergottesdienst zuständig ist, bat uns, ihr bei der Sonntagsschule zu helfen. Wir hatten noch nie sonntags während des Gottesdienstes Jungscharstunden gemacht. Aber wir passten uns an und begannen mit regelmässigen Treffen am Sonntag. Beim Studium der Zehn Gebote folgten wir Indiana Jones und entdeckten die eindringliche Botschaft Gottes an den Pharao (und die Israeliten), dass es nur EINEN Gott gibt. Als Detektive lösten wir den Fall der Brüder A. und K., die plötzlich verschwunden waren. Wir suchten (und fanden) Kandidaten für den perfekten Ehemann und die perfekte Ehefrau und so weiter.

Ein paar Wochen später gründeten wir auch eine Jugendgruppe in der ukrainischen Brüdergemeinde, die es hier seit Beginn des Krieges 2022 gibt. Bartek, der junge Pastor dieser Gemeinde, bat uns, mit Hilfe einiger junger Männer und Frauen eine Jugendgruppe in seiner Gemeinde zu gründen. So treffen wir uns jeden zweiten Samstag mit den meist ukrainisch sprechenden Kindern und spielen, backen, lesen biblische Geschichten, lernen Bibelverse, machen Sport und basteln. Im Februar hatten wir auch eine eintägige Schulung für alle Beteiligten und bekamen nach der Schulung ein sehr positives Feedback.

Gebetsgruppe an der Mitarbeiterkonferenz

Jetzt planen wir unser Sommerlager mit Freiwilligen und Kindern aus beiden Gemeinden (und aus Breslau) und hoffen, dass das Lager die Arbeit in den Gemeinden hier und in anderen Teilen Polens weiter voranbringen wird. Aber wie gesagt, das sind nur unsere Pläne. Was Gott dazu sagen wird, wissen wir nicht :)

Piotrków Trybunalski

Während ich diese Zeilen schreibe, gibt es den Krieg in der Ukraine bereits seit 744 (!) Tagen. Niemand von uns hätte gedacht, dass er so lange dauern würde. Die Welt ist nicht mehr dieselbe wie vor dem 24. Februar und wird es auch nie wieder sein.

Als Russland in die Ukraine einmarschierte, zitterten die Polen einerseits vor Entsetzen und zeigten andererseits grosse Solidarität mit den Menschen in Not und Elend. Bald befanden sichmehr als 2 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine in Polen, und die Polen öffneten ihre Herzen und Häuser für sie alle.

Unsere Kirche wurde über Nacht zu einem Zufluchtsort für viele Ukrainer. Fast jeder verfügbare Raum wurde genutzt, um den Notleidenden zu helfen. 744 Tage später ist unser Kirchengebäude immer noch ein Zufluchtsort und ein vorübergehendes Zuhause für mehr als ein Dutzend ukrainischer Flüchtlinge (Frauen und Kinder), und wir - als örtliche Kirche - leisten weiterhin Hilfe für ukrainische Nachbarn, die sich wegen des Krieges in Polen aufhalten.

Einige von ihnen sind wiedergeborene Christen, die mit uns Gott anbeten und ihm dienen. Mit vielen anderen teilen wir das Evangelium. Einige werden durch Gottes Gnade gerettet und Jesus Christus wird ihr Retter und Herr. Wir helfen ihnen dann, geistlich zu wachsen und mit Gott zu leben. Wir organisieren Treffen für Kinder (auch Sommer- und Winterfreizeiten), für Jugendliche, für Frauen und auch für Männer. Wir tun dies auch durch Einzelgespräche, in denen wir zum regelmässigen Bibellesen und zur täglichen Nachfolge des Herrn Jesus Christus ermutigen. Jüngerschaft ist ein wichtiger Teil unserer Gemeindearbeit.

Bitte beten Sie mit und für uns. Wir brauchen jeden Tag Gottes Weisheit und Kraft, um seinen Willen zu verstehen und zu erfüllen. Manchmal fällt es uns sehr schwer, mit den Herausforderungen des Alltags zurechtzukommen.

Bitte betet für Gottes Versorgung. Die Wasser-, Strom- und Gasrechnungen unserer Gemeinde sind heute um ein Vielfaches höher als noch vor zwei Jahren. Es ist eine grosse Herausforderung für uns, sie alle zu bezahlen.

Daniel und Ania Krystoń

Danke für ihre Unterstützung

IBAN CH45 0900 0000 3000 1257 6

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Freie Evangelische Gemeinden in der Schweiz Vision Europa 8330 Pfäffikon ZH