Graubünden ist bekannt für seine Berge, seine Landschaft und seine vielfältigen Ferienmöglichkeiten. Touristen und Bündner haben den Eindruck «Graubünden, das ist der Kanton, wo die Schweiz den Himmel berührt». Als Kirche mitten im Kantonshauptort träumen wir davon, dass es umgekehrt ist. Unsere Sehnsucht ist, dass der Himmel, Gott selbst, die Menschen berührt, die in Graubünden, in Chur und Umgebung leben. Das drückt auch unsere Vision aus: «Wir wollen Menschen in eine leidenschaftliche Beziehung zu Jesus Christus führen». Von Gott berührte Menschen sind das Geheimnis unserer Kirche.
- 1971 Gründung Wohnheim für Bedürftige in Chur. Heute bietet das WB7.gr zwölf Wohnplätze für Männer
- 1976 Gründung der «Stadtmission Chur»
- 1983 Eröffnung eines Buch- und Geschenkladens. Damals «Missionslädeli» heute das «präsent buch.café»
- 1984 Kauf des Lagerhauses von «Lindt & Sprüngli in Chur»
- 1991 Nach Umbauten mit vielen Eigenleistungen offizielle Einweihung des Gemeindezentrums
Heute sind wir ein Treffpunkt vieler Nationen und Generationen – ein Ausschnitt:
- Sonntags ca. 230 Besucher (alle Generationen)
- Link2You wendet sich an Migranten, um Deutsch zu üben und Jesus zu entdecken
- 2024 Neustart regelmässiger Alphalive-Kurs
- Jungschar Chur organisiert übergemeindlich ein packendes Programm
- EMPIRE baut Gottes Reich unter Jugendlichen und Teenies
- «tschaubella.» ist eine Plattform für Fraua, Fründschaft und Tüüfgang
- «Aussendienstmitarbeiter» in Kambodscha, Italien, Frankreich, Österreich und im Engadin
Doris Schläpfer (67 Jahre): Du wohnst ca. 25 Autominuten entfernt, engagierst dich aktiv in den Gebetstreffen und kochst wöchentlich mit dem Mittagstisch-Team. Was motiviert dich, dich für Gott und Menschen einzusetzen?
Die Gemeinschaft in der generationenübergreifenden Gemeinde, die jesuszentrierten und lebensnahen Predigten, die Erfahrung von Gottes Nähe in Anbetung und Lobpreis, der Austausch und die Vertiefung der Predigt in unserer Kleingruppe in Arosa helfen mir, im Glauben zu wachsen. Mit anderen Christen zu beten bedeutet für mich, reichen Segen zu empfangen. Ich habe erlebt, wie andere in schwierigen Lebensphasen für mich gebetet haben. Ich helfe beim Mittagstisch mit, weil er meinem Alltag Struktur gibt. Ich freue mich, wenn dankbare und zufriedene Menschen das Essen geniessen.
Anna-Lena Boss (17 Jahre): Was schätzt du an uns und wo können wir noch besser werden?
Ich finde es wertvoll, dass wir Menschen jeden Alters in der Gemeinde haben. Wir können voneinander lernen und sind gemeinsam im Glauben unterwegs. Ich freue mich, dass man mir auf Augenhöhe begegnet und ich nicht belächelt werde, weil ich jung bin. Bei uns gibt es viele Möglichkeiten, Gemeinschaft zu leben, aber ich denke, dass es auch ein Bereich ist, in dem wir noch besser für andere da sein können.
Annina Fässler (31 Jahre): Ihr seid als Familie Teil von focusC und du bist Sängerin im Worship. Was ist für euch als Familie wertvoll und warum engagierst du dich im Worship?
Wir schätzen das vielseitige Programm für jedes Alter. Wir treffen andere Familien mit den gleichen christlichen Werten. Ich singe leidenschaftlich gerne und fühle mich dadurch Gott näher. Ich möchte auch der Gemeinde ermöglichen, Gott durch den Worship näherzukommen.
Nando (6 Jahre): Was ist das Beste für dich bei uns?
Ich mag am liebsten die Höckli und den Orangensaft und die Snacks nach dem Gottesdienst.
Karl Lechner (67 Jahre) und Martin Stetter (64 Jahre)
Karl und Martin, ihr seid schon lange im focusC. Was prägte die Geschichte und was wünscht ihr euch für die Zukunft?
Karl: Am Anfang hatten wir ein starkes Wachstum und der Schwerpunkt lag auf Gemeindeaufbau und der Aussendung von Missionaren. Später verlagerte sich der Schwerpunkt auf die Begleitung und Förderung von Menschen. Das Wachstum verlangsamte sich, aber die Sehnsucht nach einem neuen Aufbruch wuchs. Obwohl der Weg nicht konfliktfrei war, sehen wir im Rückblick, dass Jesus uns getragen hat. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir in Chur und Umgebung unsere gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und «Kirche im Aufwind» sind. Dass Gläubige von Jesus berührt werden und Menschen ohne kirchlichen Hintergrund den Mut finden, den Schritt zum Glauben zu wagen.
Martin: Als jüngstes Gründungsmitglied erinnere ich mich an Menschen, die gerne Christen waren, die praktisch und leidenschaftlich für Jesus lebten. Im Vertrauen auf Gott haben wir verrückte Dinge gewagt und Gott auf besondere Weise erlebt. Zum Beispiel haben wir nach einem Jungscharlager aus Bäumen ein Floss gebaut und sind zu viert mit dem Gepäck von 60 Personen und Material den Vorderrhein hinunter von Ilanz nach Reichenau gefahren. Auch wenn ich das heute nicht mehr empfehlen würde, spiegelt es doch den Charakter der damaligen Gemeinschaft wider. Wir erlebten, wie sich das Vertrauen auf Gott im Alltag bestätigte. Auch in den schweren Stunden, in denen nichts mehr ging, durften wir Gottes Durchtragen und Aufrichten erleben. Für die Zukunft wünsche ich mir eine Gemeinde, in der die Leidenschaft für Jesus spürbar und erlebbar ist. Wo Menschen dem lebendigen Gott in Jesus begegnen und ihm vertrauen lernen, weil er alles ist, was wir brauchen.