Das Erasmus-Projekt “Forests for Future” fand im Jahr 2023/24 zum zweiten Mal statt. Das Projekt brachte Schülerinnen und Schüler der Klasse 7-9 des Gymnasium Riedberg und der Skørping Skole wegen ihrer Nähe zu großen Waldgebieten zusammen.
Die Projektgruppe trifft sich entweder freitags oder blockweise samstags, um draußen im Wald, in der Schule, im Museum oder digital den Austausch vorzubereiten.
Das Ziel des Projekts war es herauszuarbeiten, welche Bedeutung die Wälder für unsere Zukunft haben, was sich im Zuge der Klimaerhitzung verändert und was zu tun ist. Hierbei lag ein Fokus auf dem Vergleich der untersuchten Wälder in Frankfurt und Skørping.
Anlässlich des Internationalen Tages der Wälder (UN) konnte die Gruppe bei einer Pflanzaktion von Hessen Forst am Herzberg im Taunus teilnehmen. Zudem untersuchten sie verschiedene Parameter im Wald und sammelt unter anderem Informationen bei einem Ausflug zur Wälder-Ausstellung des Senckenbergmuseums, um den Zustand der Wälder einschätzen und vergleichen zu können.
Im Rahmen des Projektes nahmen die Schülerinnen und Schüler an dem Bürgerprojekt "Beweisstück Unterhose" von Agroscope und der Universität Zürich teil. Hierbei hieß es im Frühjahr 2024 «Unterhosen runter!». Die Projektwoche vergrub ein Paar Unterhosen aus Baumwolle, um sie nach einigen Wochen wieder aus dem Boden zu holen und zu untersuchen wie aktiv die Lebewesen im Boden gewesen sind. Je gesünder der Boden, desto gefräßiger die Bodenorganismen und umso weniger bleibt von der Unterhose übrig. Ziel war es ein Verständnis dafür zu entwickeln, dass die Beschaffenheit des Waldbodens als Anhaltspunkt für zukünftiges Weiterdenken dienen muss.
Während der Zeit in Skørping, vom 01.09.24 bis zum 07.09.24, konnten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Austauschpartnern an Videos zu den folgenden Schwerpunktthemen arbeiten, die einen Überblick über die erarbeiteten Inhalte geben sollen:
Rewildering - Benefits and Dangers of bringing back animals
Forests and Economy - Sustainable resources?
Forests as healthy places for recreation?
Forests as CO2-storages?
Forests and water resources - connection to wildfires.
Nach einer langen, aber umweltfreundlichen Anreise mit dem Zug stand am ersten Tag ein Ausflug zur Westküste für die Frankfurter Schülerinnen und Schüler an, bei dem wir Einblicke in die Erholungsgebiete an der Küste sowie das Wandergebiet Fosdalen erhalten haben.
Dabei konnten wir einen Eindruck von Wäldern in der Nähe von Küsten erhalten und unter anderem beobachten, wie ein Segelboot ins Wasser gelassen wurde.
Yixuan und Leo:
"Auch wenn der lange Weg von knapp 6 Kilometern vorerst abschreckend wirkte, hatten wir am Ende des Tages alle einen großen Spaß. Während die Förster uns in die kommenden Aktivitäten einwiesen, betrachteten wir den imposanten Naturpark. Im Camp konnten wir eine kurze Pause machen, bevor wir mit den folgenden Aktivitäten starteten: Stapeln von Baumstämmen mithilfe eines Seilzugs, Klettern auf Baumstämmen sowie das Lösen eines Rätsels, bei dem man mit 2 Planken und 3 Seilen Hindernisse überwinden musste. All diese Aktivitäten haben uns viel Freude bereitet und die Teamgemeinschaft verbessert. Am Ende waren wir alle jedoch verständlicher Weise mehr erschöpft :)"
Charlotte, Marlena, Clara, Clara, Matilda, Emilia:
"Am Mittwoch haben wir die dänische Schule besucht. Nachdem uns unsere Austauschpartner die Schule, inklusive dem riesigen Außenbereich, der Schulküche und dem Legoraum gezeigt hatten, haben wir den dänischen Schulunterricht besucht. Der Schulunterricht war im Vergleich zu Deutschland entspannter und es wurde eigenständiger und digitaler gearbeitet. Danach haben wir weiter an unseren Videoprojekte zu verschieden Themen gearbeitet."
"Am späten Nachmittag sind wir im Wald spazieren gegangen und bekamen eine spannende Führung zu der Geschichte des Waldes. Anschließend haben wir traditionell dänische Würstchen über einer Feuerstelle gegrillt und diese mit Brot gegessen. Zum Abschluss konnte wir noch Mini-Pfannkuchen über der Feuerstelle backen. Es war ein sehr schöner Tag mit vielen Eindrücken."
Samiat, Tessa, Desiree, Marie:
"Am Donnerstag trafen wir uns um 8 Uhr vor der Sporthalle der Schule. Gemeinsam fuhren wir mit dem Bus in das größte Naturschutzgebiet Dänemarks, Lille Vildmose, das etwa eine halbe Stunde von Skorping entfernt liegt. Vorort führte uns ein Tour Guide durch Teile des etwa 7.600 ha großen Naturschutzgebiets. Er erzählte uns von der Geschichte, Nutzung und Tier- sowie Pflanzenwelt dieses Ortes. Neben dem Moor und der weitläufigen Landschaft, konnten wir uns die Fütterung von Wildschweinen im Lille Vildmose Center ansehen."
"Später fuhren wir mit dem Bus weiter nach Aalborg, die dritt größte Stadt Dänemarks. Dort führten uns die Lehrer zu den "Singenden Bäumen". Das ist ein Park direkt neben dem Aalborg Kongress und Kultur Zentrum. Für jeden Musiker bzw. Künstler, der in dieser Musikhalle seit 1987 aufgetreten ist, wurde ein Baum gepflanzt und ein Lautsprecher mit entsprechendem Namen und Songs aufgestellt. Im Park entdeckten wir unter anderem Musiker wie Helene Fischer, Jason Derulo oder Beyoncé. Daraufhin hatten wir Freizeit, in der wir in kleinen Gruppen die Stadt entdecken konnten. Die meisten von uns sind shoppen gegangen oder haben einen Snack in einem der vielen Cafés genommen."
"Abends hatten die Eltern der dänischen Austauschpartner organisiert, dass wir alle zusammen im "Aalborg Street Food", einer alten Fabrikhalle im Hafen Aalborgs mit ganz vielen verschiedenen Essensständen aus verschiedenen Kulturen, essen gehen. Zum Abschluss des aufregenden Tages erlebten wir zusammen noch einen perfekten Sonnuntergang in Aalborg."
Junsang, Maxi, Eric:
"Am Freitag haben wir uns um acht Uhr in einem Klassenzimmer getroffen um weiter an den Videos zu arbeiten. Während des Filmens der Videos haben wir noch mehr von der dänischen Schule zu sehen bekommen. Zu Beispiel gab es direkt neben dem Schulgebäude einen See. Nachdem wir um 10:30 fertig mit den Videos waren, sind die deutschen Schüler gemeinsam zur Schulwerkstatt gegangen um Steine zu bemalen, die wir am Montag am Strand gesammelt haben. Danach sind alle Schüler zum Fußballfeld gelaufen um dänisches Brennball zu spielen. Der größte Unterschied zum Brennball, das wir kennen war, dass man den Ball mit einem Schläger aus Holz wegschlagen musste. Von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr hatten wir Freizeit in unseren Gastfamilien. Kurz nach 17:00 Uhr sollten wir wieder alle in die Schule kommen und beim Aufbau der Abschiedsfeier helfen. Es gab ein Buffet das die dänischen Gastfamilien organisiert hatten. Man konnte auch Tischtennis spielen. Nachdem Essen haben wir uns die Videos, die wir am Vormittag gefilmt haben angesehen. Wir hatten alle viel Spaß, waren aber auch ein wenig traurig da wir am nächsten Tag schon gehen mussten.
Was haben wir gelernt?
Wir haben gelernt wie man besser in Gruppen arbeitet und die Arbeit untereinander aufteilt, um effektiver voranzukommen. Auf der Abschiedsfeier haben wir auch gelernt das man die Zeit wertschätzen sollte, da diese sehr schnell vergehen kann."