Hoffungspunkt Vision Europa Polen

Gott führt uns manchmal auf sehr interessante Weise. Vor etwa zwei Jahren traf ich unerwartet eine Person, die ich lange nicht gesehen hatte. Ein Mann kam in unsere Gemeinde, den ich erst nach einiger Zeit erkannte. Vor 30 Jahren hatten wir uns als junge Männer für dasselbe Mädchen, Ania, interessiert. Natürlich habe ich gewonnen (-: oder anders gesagt, Ania hat sich für mich entschieden.

Jarek Celebanski Gemeindeaufbau in Łódź, jarcel@o2.pl

Ich hatte ihn fast 30 Jahre nicht gesehen. Er ist gläubig, heisst Lukas und lebt im Süden Polens, in Schlesien. Natürlich haben wir uns freundlich begrüsst.

Durch seine Arbeit lernte er ein Ehepaar aus unserer Stadt Lodz kennen, dem er das Evangelium verkündete. Er hatte viele Monate mit ihnen gesprochen und für sie gebetet, und nun bat er uns um Hilfe. Er wollte ihnen helfen, in die Gemeinde zu kommen, also besuchte er uns. Gott sorgte dafür, dass Jacek und Ania sich zu Jesus bekehrten und in die Gemeinde kamen, und ich hatte das Vorrecht, sie zu taufen. Beide sind voller Freude und Begeisterung für Jesus.

Ania ist von Beruf Suizidologin, d.h. sie hilft Menschen, die Selbstmordgedanken haben. Sie hat sogar bei der Polizei gearbeitet. Sie ist auch Mitglied einer Arbeitsgruppe im Ministerium, die die Entwicklung der Suizidologie unterstützt.

Nach vielen Gesprächen und Überlegungen haben wir beschlossen, in unserer Gemeinde einen Hoffnungs-Punkt zu eröffnen, wo wir mit Menschen in Krisen sprechen wollen. Ania und Jacek von der suizidologischen Seite und ich von der seelsorgerlichen Seite.

Wir wollen einen Ort schaffen, an dem Menschen in schwierigen Lebenssituationen erste Hilfe finden – so wie eine Frau aus unserer Gemeinde, deren Mann vor einem Jahr gestorben ist und deren erwachsener Sohn sich vor einigen Monaten das Leben genommen hat. Sie ist schon einige Male gekommen, um zu reden und zu weinen.

Oder ein junger Mann, der im Gespräch gestand, dass er von vier Dingen abhängig ist: Alkohol, Drogen, Sex und Gewalt. So viele Menschen brauchen heute Hilfe, Hoffnung, Unterstützung, und wir wissen, wo sie zu finden sind, und wir wissen, dass nur Jesus Christus wahre innere Heilung schenken kann. Darum wollen wir mit dem, was Gott uns gegeben hat, den Menschen dienen und sie zu dem führen, der allein wirklich heil ist und der die Menschen so sehr geliebt hat, dass er sein Leben gab, um sie zu retten.