Lisa Moser 4bK - Kunstgymnasium Bruneck

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Der Verkäufer und der Elch - Franz Hohler

Kennt ihr das Sprichwort »Dem Elch eine Gasmaske verkaufen«? Das sagt man in Schweden von jemandem, der sehr tüchtig ist, und ich möchte jetzt erzählen, wie es zu diesem

Sprichwort gekommen ist.

Es gab einmal einen Verkäufer, der war dafür berühmt, dass er allen alles verkaufen konnte.

Er hatte schon einem Zahnarzt eine Zahnbürste verkauft, einem Bäcker ein Brot und einem Obstbauern eine Kiste Äpfel.

Da ging der Verkäufer so weit nach Norden, bis er in einen Wald kam, in dem nur Elche wohnten.

Guten Tag«, sagte er zum ersten Elch, den er traf,

Sie brauchen bestimmt eine Gasmaske.«

Wozu?« fragte der Elch. »Die Luft ist gut hier.«

Alle haben heutzutage eine Gasmaske«, sagte der Verkäufer.

Es tut mir leid«, sagte der Elch, »aber ich brauche keine.«

Warten Sie nur«, sagte der Verkäufer, »Sie brauchen schon noch eine.«

Und wenig später begann er mitten in dem Wald, in dem nur Elche wohnten, eine Fabrik zu bauen.

Bist du wahnsinnig?« fragten seine Freunde.

Nein«, sagte er, »ich will nur dem Elch eine Gasmaske verkaufen.«

Als die Fabrik fertig war, stiegen so viel giftige Abgase aus dem Schornstein, dass der Eich bald zum Verkäufer kam und zu ihm sagte: »Jetzt brauche ich eine Gas-maske.«

Das habe ich gedacht«, sagte der Verkäufer und verkaufte ihm sofort eine.

Qualitätsware!« sagte er lustig.

Die andern Elche«, sagte der Elch, »brauchen jetzt auch Gasmasken. Hast du noch mehr?«

(Elche kennen die Höflichkeitsform mit »Sie« nicht.)

»Da habt ihr Glück«, sagte der Verkäufer, »ich habe noch Tausende.«

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