Bei der Gründung einer Kirche geht es nicht darum, ein Gebäude zu errichten und ein Schild mit einem ansprechenden Namen anzubringen. Vielmehr liegt der Fokus darauf, eine Gemeinschaft von Jesusnachfolgern aufzubauen. Dennoch ist die Suche nach einem geeigneten Standort ein entscheidender Schritt bei der Etablierung einer Ortsgemeinde in einer Stadt. Genau das erleben wir in Reims, und wir freuen uns, euch dies in Kürze näherzubringen.
Als unser kleines Gemeindegründungsteam im Sommer 2021 in Reims ankam, mussten wir uns erst integrieren und orientieren. Alles war neu. Doch Gott schenkte uns ein Haus, das gross genug war, um das Team und einige Interessierte für erste Treffen unterzubringen. Unser dringendes Anliegen war es, einen einladenden Ort für unsere Freunde und Menschen auf ihrem Weg zu Gott zu finden. Die Suche nach einer passenden und praktikablen Lokalität erwies sich als komplex. Im Jahr 2024 konnten wir unsere sonntäglichen Morgengottesdienste in einem preisgünstigen Raum starten, doch diese Möglichkeit fiel im Oktober weg. In dieser Situation führte uns Gott auf eine Anzeige zur Miete einer alten Werkstatt.
«Die Werkstatt» ist der Name unserer Kirche, denn wir möchten eine Gemeinschaft formen, die kooperativ ihren Glauben gestaltet und sich von Jesus prägen lässt. Seit Februar 2025 nutzen wir diese gemieteten Räumlichkeiten und haben bereits umfangreiche Verwaltungs- und Renovierungsarbeiten bewältigt.
Die Arbeit ermöglichte uns schöne Zeiten geschwisterlicher Gemeinschaft, Herausforderungen im Glauben anzunehmen und einander in Liebe zu wachsen. Wir erlebten Gottes Wirken und erfuhren Unterstützung durch viele Geschwister und Partnergemeinden. Eine eigene Adresse stärkt die Identität der Gemeinde spürbar. Projekte können entstehen, ohne dass jede Entscheidung zentral abgesprochen werden muss. Gleichzeitig erfordert dieser Ort, dass die Gemeinschaft die Verantwortung für ihre Entscheidungen übernimmt.
Anstatt uns mit einem bloss angenehmen Ort zufriedenzugeben, investieren wir all unsere Kraft, um ihn mit Leben zu erfüllen, und wir flehen Gott an, dass Menschen hier zur Erkenntnis ihres Glaubens finden. Taufen sind bereits geplant. Das FEU (Foyer Évangélique Universitaire) sieht der Nutzung dieser Räume mit Freude entgegen, und wir prüfen mit Begeisterung Möglichkeiten für Jugendangebote an diesem Standort.
Wir vertrauen auf Gottes Güte und seine Treue, dass er sein Versprechen einlösen wird: «Ich werde meine Kirche bauen.»