Wir brauchen einander Leitung Vision Europa

Wir haben Freunde in Südafrika, die uns schon öfter zu sich eingeladen haben. So durften wir dieses wunderschöne Land im Laufe der Zeit im besser kennenlernen. Unter anderen waren wir auf Robben Island, dieser Gefängnisinsel, auf der Nelson Mandela 27 Jahre als Inhaftierter des Apartheitsregimes verbrachte. Mit grossem Gewinn las ich seine Biographie, ganze 864 Seiten.

Jürg Wüthrich, Leiter Mission, FEG Schweiz, juerg.wuethrich@feg.ch

Er sagte einmal sinngemäss an den Westen gerichtet: «Fragt nicht, was ihr für Afrika tun könnt – fragt, was ihr gemeinsam mit Afrika aufbauen könnt. Denn wahre Entwicklung entspringt nicht aus Wohltätigkeit, sondern aus gegenseitigem Respekt und geteiltem Handeln.»

Partnerschaft in der Mission ist wertvoll, weil sie das Wesen von christlicher Gemeinschaft, gegenseitiger Ergänzung und globaler Verantwortung widerspiegelt. Folgende Werte wollen wir bei unserer Arbeit vor Augen haben:

Gemeinsame Sendung (Missio Dei): Mission ist nicht nur eine westliche oder einzelne Gemeindeverantwortung, sondern Ausdruck der weltweiten Gemeinde in der Beteiligung an Gottes Mission. Partnerschaft macht sichtbar, dass alle gemeinsam daran teilhaben – als Gebende und Empfangende.

Lernen auf Augenhöhe: Partnerschaften fördern ein wechselseitiges Lernen. Sie ermöglichen kulturelle Demut, Perspektivwechsel und geistliche Bereicherung auf beiden Seiten.

Nachhaltigkeit und Vertrauen: Langfristige Partnerschaften schaffen Vertrauen, das für sensible und nachhaltige Missionsarbeit nötig ist. Vertrauen wächst durch Beziehung, nicht durch kurzfristige Projekte.

Geteilte Verantwortung: Mission ist ein gemeinsamer Auftrag. In der Partnerschaft wird die Last – und auch die Freude – geteilt: im Gebet, in Entscheidungen, in Finanzierung, im Risiko.

Zeugnis der Einheit in Christus: Partnerschaft über kulturelle, sprachliche oder konfessionelle Grenzen hinweg ist selbst ein Zeugnis – sie zeigt die Einheit der weltweiten Kirche und die verbindende Kraft des Evangeliums.

Danke leben Sie mit uns diese Einheit und Partnerschaft. Nur gemeinsam können wir etwas für Gottes reich bewegen. Sogar in der ersten Hälfte des Sommerlochs sind die Spenden nicht eingebrochen. Wir danken Gott und Ihnen für diese Treue.