Ende Jahr ist es wieder soweit. Der Leiter von Vision Schweiz, Hans-Jürg Rätz, und unsere Kontaktperson zur Leitung VS, Benjamin Maron, besuchen uns in Köniz. Zuerst ist ein Gespräch mit dem Gründerehepaar geplant, später kommt die Gemeindeleitung dazu. Für beide Gruppen gibt es unterschiedliche Fragebögen, die uns durch das Gespräch helfen. Im Vorfeld schicken wir ihnen unsere Gemeindestatistik und das Budget 2024 zur Durchsicht. Aber was ist der Sinn dieser Übung?
Harry Pepelnar, Gemeindegründer Fokus Köniz, pepelnar@gmail.com
Rechenschaft ablegen
Als ich «normaler» Pastor war, kannte ich das nicht, aber seit ich Missionar von Vision Schweiz bin, passiert das jedes Jahr. Natürlich gefällt mir das nicht immer. Ich meine, ich muss aufschreiben, wie viele Menschen zum Glauben gekommen sind (oder auch nicht), wer warum gegangen ist und wie viele durch Transferwachstum neu dazugekommen sind. Jedes Mal, wenn ich mich hinsetze um die Tabelle vorzubereiten, komme ich ein bisschen ins Schwitzen. Ich muss mir jedes Jahr die Realität vor Augen führen. Im Jahr 2023 haben wir drei Leute verloren, drei sind dazugekommen und zwei Kinder sind geboren. Das ist die Realität, aber sie ist hilfreich, sie fordert uns auf zu beten und zu handeln. Wenn ich die Statistik der letzten sechs Jahre anschaue, sehe ich, wie wir von zwei Personen auf 30 angewachsen sind. Und das ist eine Realität, die mich ermutigt.
Ermutigung
Die Leitung der VS kommt, um uns zu ermutigen. Immer wieder lenkt Benjamin Maron unseren Blick auf die Dinge, die wir vor lauter Gemeindeaufbau nicht mehr sehen: unsere starke Gemeindeleitung, die verschiedenen Dienste, die wir besetzen konnten und dass wir die Räume länger mieten können. Das tut gut. Ich bin sehr dankbar, dass wir eine Vision Schweiz-Leitung hinter uns haben, die uns den Rücken stärkt und versteht, was es bedeutet, in der heutigen Zeit eine Gemeinde zu gründen. Und diese Ermutigung kommt ja nicht nur einmal im Jahr.
Geld
Und immer wieder taucht die Frage auf, wie viel mehr wir als FokusKöniz von meinem Lohn bezahlen können.
Im Moment arbeite ich 30 Prozent für die FEG Schweiz im Bereich Kommunikation, 60 Prozent zahlt die Vision Schweiz und 10 Prozent unsere Gemeinde an meinen Lohn. Meistens können wir unseren Anteil erhöhen, aber für 2024 müssen wir eine Pause einlegen. Bis jetzt konnten wir jedes Jahr erhöhen. Von der Leitung kommt viel Verständnis trotz des finanziellen Drucks, unter dem sie selber steht.
Wir gehen alle gestärkt aus diesem Abend. Wir haben Ziele für das neue Jahr formuliert und sind gespannt, was das neue Jahr bringt. Wie wird wohl die Statistik im Dezember 2024 aussehen?