Jesus rief junge Menschen – die Jünger – dazu auf, ihm nachzufolgen und am Reich Gottes mitzuarbeiten. Er tat dies auf persönliche Art, etwas ungewöhnlich und mit klaren Absichten. So wird uns dies u.a. in Mk 1 beschrieben: «Eines Tages, als Jesus am Ufer des Sees Genezareth entlangging, sah er Simon und seinen Bruder Andreas. Sie warfen gerade ihr Netz aus, denn sie waren Fischer. Jesus rief ihnen zu: »Kommt mit und folgt mir nach. Ich will euch zeigen, wie man Menschen fischt!« Sofort liessen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach.»
Robin Hugentobler, Leiter FEG Jugend, Ich feiere das Leben und liebe es, mit Jesus unterwegs zu sein. robin.hugentobler@feg.ch
Wir brauchen Teil- und Vollzeit Angestellte in den Gemeinden!
Anfang März sass ich zu Tisch mit einem inspirierenden Ehepaar, das seit über zwei Jahrzehnten im Norden Frankreichs als Teil der Vision Europa (Gemeindegründungen FEG) die Kirche baut. Im Gespräch wurde mir mitgeteilt, dass in Frankreich viel zu wenig Pastoren ausgebildet werden; Hunderte zu wenig – jedes Jahr!
Das hat mich ins Nachdenken gebracht. Wie sieht es bei uns in der Schweiz aus? Mein Bauchgefühl sagt mir, dass wir wahrscheinlich nicht eine ganz so grosse Lücke an Pastoren haben. Ich höre aber auch bei uns immer wieder von offenen Stellen, die nicht besetzt werden können.
Das Sprungbrett bietet die Möglichkeit, den Pastorenberuf kennenzulernen
Es gibt wahrscheinlich mehrere Gründe, weshalb nicht genügend junge Personen den Werdegang zum Teil- oder Vollzeit-Dienst einschlagen. Einer der gewichtigen Gründe ist meiner Meinung nach, dass es jungen Menschen oft Mühe bereitet, sich auf ein mehrjähriges Theologiestudium einzulassen, bevor sie wissen, ob oder wie sie möglicherweise einmal in einer Kirche arbeiten möchten. Die Entscheidung scheitert somit nicht unbedingt am Beruf an sich, sondern weil ein zu wenig klares Bild vorhanden ist, was es mit dem Pastorenberuf auf sich hat.
Hier setzt das Sprungbrett Jahrestraining der FEG Schweiz an. Während 6-12 Monaten können junge Menschen in einer lokalen Gemeinde ein Praktikum absolvieren und hinter die Kulisse schauen. Sie werden von ausgebildeten Pastoren begleitet und können in diversen Bereichen im Gemeindebau mitarbeiten. So gewinnen sie einen breiten Einblick, wie der Alltag von Pastorinnen und Pastoren aussieht.
Während dieses Jahres bietet die FEG Schweiz den Sprungbrett-Kandidaten spannende Weiterbildungstage an, damit sie in ihrem Charakter, in ihrer Spiritualität und in – für den Pastorenberuf notwendigen – Fachkompetenzen dazulernen können. Zusätzlich findet von Seite der FEG Schweiz ein monatliches 1:1-Coaching statt, damit die Sprungbrettler ideal unterstützt und gefördert werden.
Diverse theologische Ausbildungsstätten werden im Praktikumsjahr besucht, damit die Sprungbrettler sich darüber Klarheit verschaffen können, ob und wo sie später einmal ein Theologiestudium anfangen möchten.
Proaktiv die nächste Generation berufen!
Interessanterweise wurden die Jünger proaktiv von Jesus in den Dienst/ in die Nachfolge berufen. Jesus sah sie, in ihrem Alltag, und rief sie dazu auf, die Netze liegen zu lassen, um im Reich Gottes mitzuarbeiten. Spannend finde ich, dass es aus menschlicher Sicht meist nicht die offensichtlich geeigneten Personen waren, die Jesus in den Dienst rief. Jesus jedoch hatte eine andere Sicht auf seine Mitarbeiterauswahl. Schon bei der Berufung von König David offenbart uns die Bibel, was ein entscheidendes Auswahlkriterium von Gott ist:
«Der HERR entscheidet nicht nach den Massstäben der Menschen! Der Mensch urteilt nach dem, was er sieht, doch der HERR sieht ins Herz.» (1. Sam 16,7)
Wie sieht es bei Euch in Eurer Gemeinde aus?
Gibt es eine junge Frau, einen jungen Mann, den Gott allenfalls in den Dienst rufen möchte? Ich möchte Dich ermutigen, proaktiv einen Schritt auf diese Person zuzugehen. Möglicherweise ist das Sprungbrett Jahrestraining genau das Richtige für diese Person.
Wir durften so in den vergangenen Jahren schon einige Sprungbrett-Kandidaten begleiten und würden uns sehr darüber freuen, wenn auf den Sommer 2024 wieder eine junge, dynamische Gruppe von 5-10 Sprungbrettlern zustande käme.
Im Februar durften wir Elias Legéndi in der FEG Heerbrugg als Sprungbrett-Kandidaten begrüssen. Hier ein persönliches Statement von ihm:
«Das Sprungbrett-Jahr ist ein tolles Angebot der FEG Schweiz, um herauszufinden, ob man in den vollzeitlichen Dienst einsteigen möchte. Ich freue mich auf die Herausforderungen und bin sicher, dass ich viel aus diesem Jahr mitnehmen kann. Ich kann es jetzt schon jedem weiterempfehlen, ein Sprungbrett-Jahr zu machen – es lohnt sich.»