Hier bin ich, sende mich! Vision Europa Österreich

Wenn man mit sechzig Jahren noch einmal den Ruf bekommt, in ein neues Gebiet zu ziehen, und das Gewohnte hinter sich lässt, dann erlebt man auf der einen Seite Unverständnis, aber auch eine Art Bewunderung zeigt sich ab und zu.

Doch werfen wir zuerst einen Blick zurück. Im Jahr 2000 kamen wir mit drei kleinen Kindern nach Österreich. Nach der langjährigen Mitarbeit im Gemeindeaufbau Tulln in Niederösterreich haben wir uns in den vergangenen sechs Jahren in der Gemeindegründung von Hollabrunn investiert. Im Juli 2025 sind wir ins Südburgenland in den Bezirk Oberwart gezogen. Durch verschiedene Umstände hat uns der Herr diese Region vermehrt aufs Herz gelegt. Unser Ziel ist es, das Evangelium an die Herzen der Menschen zu tragen, damit eine zeugnisstarke Gemeinde entstehen kann.

Eigentlich müsste es heissen, hier sind wir, sende uns! Denn der Ruf kam auch an meine Frau Andrea und an zwei unserer erwachsenen Töchter.

Familie Güttinger

Nun sind wir also frisch angekommen und ja, es gibt die Momente, in denen wir uns völlig überfordert fühlen, nicht nur einmal wollte der eine oder andere am liebsten alles bereits wieder hinschmeissen.

Aber dann sind da auch die kleinen und grossen Bestätigungen. Der erste Gottesdienstbesuch vor Ort in der Evangelischen Kirche. Gott gibt uns durch die Predigt den Berufungsvers, welchen wir bereits zur Bibelschulzeit bekommen haben. Lukas 14,17: «Kommt denn alles ist bereit!» Am Schluss beim Ausgang begegnen wir einer unserer neuen Nachbarinnen, als sie uns sieht und wir sie begrüssen, sagt sie: «Ihr seid hier? Das freut mich aber sehr!»

Weitere schöne Begegnungen folgen und dann fällt auch die Aussage: Seid herzlich willkommen im Ortsteil Sulzriegel! Neben baulichen Herausforderungen im Haus erleben wir das erste Feuerwehrfest unmittelbar vor unserem Haus. Durchgehend Disco bis um sechs Uhr in der Früh. Etwas frustriert und übermüdet gehe ich inlineskaten. Der Herr schenkt eine Begegnung mit zwei jungen Familien. Im Gespräch zeigt sich, dass sie interessiert wären an einem Bibelkreis. So werden die Kontaktdaten ausgetauscht. Weiter erfahren wir von zwei Paaren, die einmal im Monat für den Ort beten.

Wir sehen diese vom Herrn vorbereiteten Werke, wollen weitere erkennen und mit seiner Hilfe Schritt für Schritt vorwärts gehen. Danke, wenn Sie auch für die aufkommenden Ideen beten, wie zum Beispiel ein «Walk & Talk – Du willst reden, ich höre zu», ein geplantes Seelsorgeangebot in der Region.

Danke, wenn Sie beten, dass wir den Fokus immer wieder auf Jesus Christus, unseren wunderbaren Herrn und Erlöser, setzen und dass eine starke Gemeinschaft im Bibel-Hauskreis und darüber hinaus entstehen kann!