Dienstbereit bis ins hohe Alter Vision Europa Frankreich

Wer wünscht sich nicht, dass die Gesundheit auch jenseits der 80 noch einigermassen mitspielt! Was würde man tun, wenn es so wäre? Für David und Lilla aus den USA geht das Engagement «einfach» weiter. David wurde als Sohn eines Missionars im Kongo geboren. Er studierte in Amerika und lernte seine Frau an der Kandidatenschule der Africa Inland Mission kennen. Gemeinsam kamen sie nach Frankreich, um die Sprache zu lernen. So entstand der erste Kontakt mit der Stadt Lens im Norden unseres Landes.

Birgit und Ruedi Bänziger, Europamissionare in Nordfrankreich, birgit.banziger@gmx.fr

David und Lilla, seit 2018 verbringt ihr jedes Jahr drei Monate im Sommer in Lens. Was motiviert euch dazu?

2015 fand in Lens die Evangelisation 100% Connected statt. Ich (Lilla) wollte die Stadt und die Menschen unbedingt wiedersehen und wurde offiziell von unserer Gemeinde in den USA zu diesem Einsatz geschickt. 2018 sind wir gleich für drei Monate geblieben, um zu sehen, ob Gott uns in Lens gebrauchen kann. Das war der Fall und so kommen wir jedes Jahr wieder.

Welche Rolle spielt eure amerikanische Gemeinde bei euren Missionseinsätzen?

Es ist eine Freude für unsere Gemeinde, jedes Mal die Reisekosten zu übernehmen. Ausserdem werden wir im Gebet begleitet und ermutigt. Die gleiche Unter­stützung gibt es auch für Davids jährliche Reisen in den Kongo. Dort ist er in der Pastorenausbildung tätig, aber auch in sozialen Projekten wie der Betreuung von verschleppten Frauen, der Beschaffung von Büchern oder der Verbindung zu einigen Schulgeistlichen.

Was macht euch am meisten zu schaffen, wenn ihr monatelang eure Heimat verlasst?

Wir vermissen unsere Familie! Wir wohnen bei unserer ältesten Tochter mit ihrem Mann und drei Söhnen. Dort haben wir unseren festen Platz mit Taxidiensten, Einkäufen etc. Ausserdem können wir dann nicht an den Sommerevangelisationen unserer Gemeinde teilnehmen.

Was hat euch in Lens im letzten Sommer am meisten gefreut?

Es ist immer wieder schön, unsere französische «Familie» in der Gemeinde Lens wiederzusehen und die Beziehungen zu vertiefen. Auch treffen wir jedes Jahr verschiedene Menschen wieder, die wir bei evangelistischen Einsätzen kennengelernt haben. Sie sind die Früchte unserer Arbeit. Wir sind begeistert von der geistlichen Offenheit vor allem junger Menschen, mit denen wir auf der Strasse oder im Stadtpark den Fragebogen durchgehen konnten. Und dann sprechen wir sehr gerne Französisch – wie schön, wenn man uns wirklich versteht und wir uns mit den Menschen unterhalten können!