3D für die nächste Generation FEG Kinder

Ein Junge wird von einer befreundeten Familie zu christlichen Kinderlagern eingeladen. Das ist etwas Neues für ihn. Er hört von Gott, lernt Jesus kennen, findet in der Jungschar, Anschluss, wird dort später Leiter. – Bestimmt kennst du auch solche Lebensgeschichten und bist sogar Teil davon. Sie zeigen, wie Gott «dreidimensional» am Wirken ist im Blick auf Kinder in unserer heutigen Gesellschaft. Warum wir als Gemeinden in unserem Engagement auf keine dieser drei Dimensionen verzichten können.

Sabine Jäggi Leiterin FEG Kinder; Leitung und Pas­torin Kidsträff in der Prisma Kirche Rapperswil, sabine.jaeggi@feg.ch

An einer Konferenz in England hörte ich bei MarkGriffiths (Referent, Autor, PhD in Gemeindewachstum und Kinderevangelisation, Pastor und Lehrer in Wales UK) die hilfreiche Beschreibung der drei Dimensionen:

Die erste Dimension: Familie

Im AT nennt «bayith» die Familie (Haus, vgl. 1. Mo 7,1; Jos 24,15), in der Grösse einer Menschengruppe um einen Esstisch herum, nah und prägend für das Kind in seiner (Glaubens-)Entwicklung.

Die zweite Dimension: Sippe

«Mishpâchâh» meint die erweiterte Familie, Sippe (Volk, Geschlecht, vgl. 1. Mo 12,3; 1. Mo 28,14), eine Gemeinschaft, die im Glauben verbunden ist. Heute: Kirche, Gemeinde, als Gruppe mit gemeinsamem Anliegen und Auftrag. Darin hat jede und jeder von uns mit dem, was wir sind und tun, eine Verantwortung für die Kinder um uns herum. Sie bekommen mit, wie wir glauben und leben, und werden dadurch geprägt. Dank ORANGE LEBEN haben wir gelernt, die Wirkungskraft der Familie und der Gemeinde kombiniert zu verstehen und zu nutzen.

Über Jahrhunderte wurde der Glaube hauptsächlich durch diese zwei Dimensionen weitergegeben. Die Kette brach trotz allem nie ab. Ein Wunder von Gottes Treue! In unserem nach-christlichen Europa droht die Fortsetzung über zwei oder drei Generationen abzubre­chen. Es braucht eine «Reparatur-Strategie». Griffiths: «Die Arbeit mit Kindern im 21. Jahrhundert sollte drei Dimensionen haben. Wenn eine dieser Dimensionen fehlt, ist die Wirkung der kirchlichen Arbeit für diese heranwachsende Generation ernsthaft gefährdet.»

Die dritte Dimension: Evangelisation

Damit das Evangelium auch die heutige nächste Generation erreicht, braucht es evangelistische Arbeit unter Kindern. Wenn Kinder als erste einer Familie wieder von Jesus hören, kann Gottes Plan neu beginnen. Der obengenannte Junge gibt heute als Familienvater und als Jugendpastor das Evangelium der nächsten Generation weiter. Griffiths gibt zu bedenken und ermutigt: «Diese ganze Sache braucht drei Generationen, um zu zerbrechen, aber nur eine, um sie zu reparieren.»