Kennen Sie das? Sie lesen in der Bibel. Plötzlich stutzen Sie. Sie lesen den Vers noch einmal. Kann das wirklich sein? Sie beginnen nachzudenken. Leopold Zunz übersetzt in der Rabbinerbibel Spr. 11,24 mit den Worten: «Mancher spendet und wird noch reicher, und mancher spart über Gebühr nur zum Mangel.» Auch andere Übersetzungen geben diesen Vers sinngemäss so wieder.
Bei mir löst das einiges aus. Kann das sein? Je mehr ich von meinem Geld spende, desto mehr bekomme ich? Je mehr ich versuche, mein Geld festzuhalten, desto mehr führt das in den Mangel? Dies ist im Dezember ein besonders interessanter Gedanke. Viele bekommen eine Gratifikation oder einen 13. Monatslohn ausbezahlt. Was mache ich mit dem zusätzlichen Geld?
Die Sprüche haben ein bestimmtes Bild vor Augen: den Bauern. Je mehr er sät, desto mehr wird er ernten. Die ausgestreute Saat bringt Frucht. Der Weise erkennt: Mein Geld ist wie ein Samenkorn. Der einzige Weg, es in dauerhaften Reichtum zu verwandeln besteht darin, es grosszügig zu verschenken (vgl. 2. Kor. 9,6).
Das Stolpern über diesen Bibelvers führt mich zu folgender Erkenntnis: Je mehr ich für Missionen spende, die Menschen geistlich und materiell helfen, desto mehr von meinem Geld verwandelt sich in den wahren «Reichtum» eines besseren Lebens für meine Mitmenschen und in geistliche Gesundheit für mich selbst.
Hat nicht Jesus selbst dieses Prinzip vorgelebt, indem er sein Leben für uns gab? Was löst dieser Vers aus den Sprüchen bei Ihnen aus? Zu welchen Taten führt das?