Ernte durch Gebet Vision Europa Polen

Als das Jahr zu Ende ging, fragte ich mich, wie wir als Gemeinde das neue Jahr beginnen könnten. Anfang Januar hielten wir eine Fasten- und Gebetswoche ab. Am letzten Tag haben wir eine 24-stündige Gebetskette gemacht. Der ganze Tag war in halbstündige Abschnitte eingeteilt und jeder konnte sagen, wann er beten wollte. Am Sonntag gab es im Gottesdienst die Möglichkeit, Zeugnisse aus der Fasten- und Gebetszeit auszutauschen.
Jarek Celebansky, Gemeindeaufbau Lodsch, jarcel @02.pl

Als ich die Zeugnisse hörte, merkte ich, dass die Menschen in der Gemeinde sehr berührt waren. Viele wurden ermutigt, persönlich zu beten, und einigen hat Gott in dieser Zeit etwas gezeigt.

Ein Bruder bemerkte, wie schwer es ihm fiel, eine halbe Stunde lang zu beten. Beim Surfen auf Youtube oder Facebook vergehen schnell eine oder zwei Stunden, aber eine halbe Stunde zu beten ist eine Herausforderung. Es war wie eine Offenbarung für ihn – ihm wurde klar, wie wenig er betete und wie schnell er aufgab. Es war offensichtlich, dass diese Erfahrung ihm neue Impulse für sein Gebetsleben gab. Er sagte, es sei ein guter Weg, die Einheit in der Gemeinde zu vertiefen, denn anstatt sich über jemanden zu beschweren, habe er angefangen, für diese Menschen zu beten, und das habe ihn sehr ermutigt.

Eine Schwester erzählte, was Gott ihr in dieser Gebetszeit gezeigt hat. Sie ist Witwe – ihr Mann ist vor einigen Jahren an Krebs gestorben. Ihr Mann hatte viele Jahre lang schwere Probleme mit Alkoholmissbrauch. Sie bekehrte sich zuerst zu Jesus und betete fast 20 Jahre lang für seine Bekehrung. In dieser Zeit erlebte sie viele schwere Zeiten mit ihrem alkoholkranken Mann und zog vier Kinder gross. Gott sei Dank bekehrte sich ihr Mann – beide wurden Mitglieder

unserer Gemeinde. Während des Gebets wurde ihr bewusst, dass sie immer noch Groll gegen Menschen mit einem Alkohol­problem hegte, obwohl es in ihrer Familie seit vielen Jahren kein Problem mehr gab. Das war eine ganz neue Erkenntnis für sie, und sie entschuldigte sich bei Gott dafür und bat ihn ihr zu helfen, damit umzugehen.

Ich bat Gott um direkte Führung im Gebet: für wen und was ich beten sollte. Immer mehr Menschen tauchten in meinen Gedanken auf, für die ich betete – für einige betete ich unter Tränen, weil ich so bewegt war, für sie zu beten.

Ich hoffe, dass diese Erfahrung für unsere Gemeinde mehr als nur eine einmalige Gebetszeit war. Wir planen eine Wiederholung.