View Static Version

Fünf Lieblingsstücke, fünf Geschichten Drei Museen, eine Sonderausstellung, der Infopunkt… das Angebot im neuen Haus der Exzellenzuniversität Bonn ist so groß, das man kaum weiß, wo man starten soll.

Drei Museen, eine Sonderausstellung, der Infopunkt… das Angebot im neuen Haus der Exzellenzuniversität Bonn ist so groß, das man kaum weiß, wo man starten soll.

Wir haben die neuen „Hausbewohner“ des P26 gefragt, was ihre Lieblingsobjekte in ihrem jeweiligen Museum, bei einzelnen Ausstellungen und dem allgemeinen Angebot sind und was sie daran begeistert. Jede Geschichte zeigt, wie lebendig, vielfältig und aktuell relevant Museen sein können, wenn man sich darauf einlässt.

3.Etage: Ägyptisches Museum

Dr. phil. habil. Frank Förster, Kurator des Ägyptischen Museums

Ihre zeittypische Dekoration, die frühere komplexe Bildthemen ganzer Grabwände zu einem einzigen, sehr markanten männlichen Rollenbild verdichtet, zeigt einen stolzen Nubier mit Pfeilen und Bogen sowie zwei Jagdhunden, wie er seine Umwelt und die in ihr lebenden Wildtiere beherrscht. Es handelt sich nicht nur um ein komprimiertes Menschen- oder vielmehr Männerbild, sondern auch um eine der ältesten Darstellungen eines Menschen mit dunkler Haut überhaupt.

In unserem Museum ist als Pendant auch eine Schale mit einer Darstellung des weiblichen Rollenbildes der damaligen Elite zu bewundern: zwei Frauen beim Frisieren auf einem Bett. Beide Schalen zählen aufgrund ihrer Seltenheit und Motivik, des guten Erhaltungszustands und der detailreichen Bemalung zu den wertvollsten und bedeutendsten Stücken unserer Sammlung – sie sind echte Highlights!

Was mich aber mit der „Bonner Jagdschale“ besonders verbindet, ist noch etwas anderes: Schon seit meinem Studium bin ich ihr immer wieder in verschiedenen Zusammenhängen begegnet. Sie spielte eine nicht unwesentliche Rolle sowohl in meiner Kölner Dissertation als auch Bonner Habilitation und war zudem das erste Exponat, über das ich als frischgebackener Museumskurator etwas verfassen durfte. So begleitet sie mich schon seit vielen Jahren – und doch bin ich immer wieder erstaunt und fasziniert, was sich noch Neues an ihr entdecken lässt!"

2.Etage: Paul-Clemen-Museum

Prof. Dr. Harald Wolter-von dem Knesebeck, Direktor des Paul-Clemen-Museums des Kunsthistorischen Instituts der Universität Bonn

Der Ankauf des Abgusses wurde zudem auf Anregung von meinem Kollegen Prof. Dr. Georg Satzinger von einer Gruppe von Freundinnen und Freunden des Kunsthistorischen Instituts finanziert, was ich absolut vorbildlich finde.“

1. Etage: Global Heritage Lab

Raquel Cortés Mora, Ko-Kurator*in der Ausstellung „Globale Verflechtungen in den Sammlungen der Universität Bonn“ unter der Leitung von Jun.-Prof. Dr. Julia Binter

Erdgeschoss: Sonderausstellung

Alma Hannig, Sammlungskoordinatorin der Universität Bonn und Kuratorin der Sonderausstellung „Auf Spurensuche in den Museen und Sammlungen der Universität Bonn. Objektgeschichten“

Erdgeschoss: Infopunkt der Universitat

Heike Bersem-Roder und Nadine Kirdorf, Team Junge Uni

„Unser Lieblingsstück am Infopunkt ist ganz klar der Türanhänger, den wir gerne an Studieninteressierte und Erstsemester verschenken. Eigentlich ein ganz einfaches Produkt, aber mit ganz viel Symbolcharakter und witziger Beschriftung für ein ´ Komm rein´ und ´Bitte nicht stören´. Der Türanhänger ist unser Herzlich Willkommen an alle, die überlegen, bei uns zu studieren oder ihr Studium gerade begonnen haben. Draufgedruckt ist der Link zur Jungen Uni-Website, damit man alle Infos unseres Gesprächs nochmal nachlesen kann. Zu uns kommen aber ja auch viele Bürgerinnen und Bürger, die sich für die Uni Bonn interessieren. Es macht großen Spaß, auf so viele unterschiedliche Leute zu treffen und von der Uni zu erzählen. Wir verteilen den Türanhänger schon seit über 10 Jahren. Deshalb nennen wir ihn gerne unseren Klassiker. Seit wir am neuen Standort im P26 sind, hat er nochmal eine ganz aktuelle Bedeutung finden wir. Er ist eine Einladung an die Besucherinnen und Besucher, reinzukommen und sich umzugucken.“

Created By
Sandra Gelfert

Credits:

Fotos Bewohner: Volker Lannert Fotos Haus: Gregor Hübl

NextPrevious