Frisch erlebt, was Kinder begeistert FEG Kinder

Im Kindergottesdienst motiviert es mich immer wieder herauszufinden, was die Kinder begeistert, was ihnen hilft, in ihrer Persönlichkeit und ihrem Glauben zu wachsen. Wir haben uns im Frühling über einige Wochen mit dem Philipperbrief beschäftigt, während einer Bibel-Serie und danach mit Fragen zum Himmel. Ich teile einige Erlebnisse aus dieser Zeit mit euch. Ich realisiere: Sie haben alle mit Beziehung zu tun und mit den sechs wichtigsten Dingen, die jedes Kind in jeder Lebensphase braucht.

Sabine Jäggi, Leiterin FEG Kinder. Die hier geteilten Erlebnisse stammen aus dem Kidsträff der Prisma Kirche in Rapperswil. sabine.jaeggi@feg.ch

Geschichten, um eine grössere Perspektive zu geben

Mit Philipper 3 denken wir über das Ziel des Glaubens nach und über den Weg dorthin. Da Paulus auf Vorbilder hinweist (V. 16–17), frage ich vier Mitarbeitende in einem Kurzinterview: «Wie lange bist du schon mit Jesus unterwegs? War es immer einfach? Warum bist du immer noch auf dem Weg mit Jesus?» Kinder lauschen gespannt auf Lebensberichte und fragen gerne nach.

Worte, um Orientierung zu geben

Meine 4.-Klass-Mädchengruppe vertieft Philipper 3,12–17 beim Zeichnen eines Plakats: Ich lese ihnen vor, sie zeichnen und schreiben, was der Start und Ziel des Glaubensweges ist und was zum Dranbleiben anspornt.

Spass, um Gemeinschaft zu geben

Über mehrere Sonntage verzieren die Kinder in der Spielstrasse und als Vertiefungsangebot das «HIMMEL»-Fenster. Sie sind gemeinsam vertieft und plaudern dabei.

Liebe, um ein Gespür für seinen Wert zu geben

In einer Kleingruppe hat ein Junge Mühe mitzumachen. Ein Leiter nimmt ihn zur Seite und verbringt 1:1-Zeit mit ihm. Er schenkt ihm Aufmerksamkeit, ein positives Gespräch wird möglich.

Sippe, um Zugehörigkeit zu geben

Nach dem Morgen lerne ich die Mutter und Geschwister eines Mädchens kennen, das neu dabei ist. «Sie kommt so gern. Ich komme wegen ihr», sagt die Mutter dankbar. Da ist eine Familie mit Migrationshintergrund dabei, Anschluss zu finden dank der Kontaktfreudigkeit eines Kindes.

Aufgaben, um Bedeutung zu geben

Ein Mädchen schenkt mir spontan ein Blatt mit ihrem Gedicht: «Sei gelibt fon deinem Hern, erist bei dir fon nah und fern.» Manchen Kindern geben wir bewusst Aufgaben, damit sie ausprobieren und entdecken dürfen, dass sie Mitgestaltende sind und Teil unseres Kindergottesdienstes. Dieses Mädchen hat das schon zu einem guten Teil verstanden und lebt es einfach!

Die sechs wichtigsten Dinge stammen aus den Phasenkarten und werden dort in jeder Altersphase von 0 bis 16 Jahren genannt. Mehr dazu: www.phasen.ch