Staub in der Lunge und Dreck auf der Zunge Ein Weckruf

Wir erinnern uns dankbar an bewegende Zeiten, an Sammelaktionen wie in Visp für das Gemeindezentrum und den Sponsorenlauf in Wettingen für den Kinderbereich der FEG Goldach. Mit vereinten Kräften und grossem Engagement wurde der Grundstein für viele lebendige Gemeinden gelegt. Die Einigkeit im Bund FEG war ein starkes Fundament. Wie können wir diesen Geist heute neu beleben?

Harry Pepelnar, Gemeindegründer in Köniz, pepelnar@gmail.com

Sammelaktion Visp

Die Rahmenbedingungen haben sich gewandelt, das ist unbestreitbar. Es erfüllt mich mit Respekt, wenn ich an die Gründerväter und -mütter der "Wilhelm Pahls Zeit" denke, deren Gemeinden oft schon nach wenigen Jahren eigenständig wurden. Sechs Jahre für eine Gemeindegründung – eine beeindruckende Leistung! Heute stehen wir vor grösseren Herausforderungen, bis eine Gemeinde fest verwurzelt ist. Umso wichtiger sind Geduld und Treue – für uns, die wir gründen, und für euch, die ihr uns unterstützt.

Aus den Anfängen der Inlandmission ist eine ganze Generation von prägenden Persönlichkeiten hervorgegangen. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit wirken bis heute nach. Ihre Namen zu nennen, würde diesen Rahmen sprengen. Sie sind Vorbilder für uns, denn sie scheuten kein Risiko, verliessen vertrautes Terrain und wagten den Aufbruch in unbekanntes Land. Sie waren bereit den Preis zu zahlen, aber auch Wunder zu erleben. Mission ist keine abstrakte Idee, sondern gelebte Liebe.

Gründete fünf Gemeidnen: Klaus Aeschlimann
In diesem Sinne denke ich an die Liedzeile von Göla: "Ich habe immer etwas Staub auf der Lunge und Dreck auf der Zunge...weil ich ein Gemeindegründer bin!" – Oder so ähnlich war sein Text?

Lasst uns gemeinsam beten und nach neuen Menschen Ausschau halten, die bereit sind, Gemeinden zu gründen. Wer spürt den Ruf zu diesem besonderen Abenteuer im Reich Gottes? Wir bitten um eine erneute missionarische Bereitschaft, um neue Berufungen in die vielen Orte der Schweiz, die noch geistliches Niemandsland sind. Wer ist bereit, diesen Weg zu gehen? Wer möchte diese Pioniere im Gebet und finanziell unterstützen?

Auch heute sind wir auf Menschen angewiesen, die im Gebet und mit ihren Gaben regelmässig an unserer Seite stehen. Die Projekte von Vision Schweiz sind Investitionen in die Zukunft, die Mut, Gebet und Glauben erfordern – auch von den Unterstützern. Es ist ermutigend zu sehen, wie viele FEG Gemeinden sich hier engagieren. Es gibt mir jedoch zu denken, dass viele Gründungen, die durch die Inlandmission ermöglicht wurden, heute nicht aktiv zur Weiterentwicklung von Vision Schweiz beitragen.

Mein Wunsch ist, dass dieses Jubiläum in der FEG ein neues Bewusstsein weckt. Es geht nicht um eine blosse Zugehörigkeit zur FEG oder der Vision Schweiz, sondern um den Auftrag Jesu, der uns ohne Erfolgsgarantie, aber mit seiner Zusicherung begleitet: «Geht, bitte, bitte geht hinaus und verkündet das Evangelium... und ich werde bei euch sein!» (Matthäus 28,18-20)

Möchtest du spontan eine einmalige Jubiläums-Spende mit Twint machen? Oder sogar regelmässig ein Projekt unterstützen?