Nach etwa einem Jahr 100% als Gemeindegründer unterwegs auf der Insel fühle ich mich noch nicht sicher, wie es weitergehen soll. Doch im Gespräch mit den Menschen um mich herum merke ich, dass jeder Schritt richtig war. Und dass Gott jeden kleinen Schritt geführt hat, zum Segen dort, wo wir hingehen: Gemeinde als Ort der Gemeinschaft, der Liebe, des Wachsens im Glauben, wo die Beziehung zum Vater als gegenwärtiger und ansprechbarer Gott im Mittelpunkt bleibt und uns herausfordert.
Natanael Barrios Gemeindegründer in Las Palmas, n.barrriosrivero@allianzmission.de
Kleine Schritte, grosser Segen!
Als ich auf die Insel kam, war mir bewusst, dass wir innerhalb von Las Palmas «frische Luft» brauchten, einfach Gemeinde anders gestalten, den Glauben irgendwie neu denken und am besten unsere Arbeit hier als Gemeindegründer neu zu überdenken.
Und es gibt Gründe dafür: Der erste ist, dass der Glaube ein Bedürfnis hier ist und trotzdem für viele doch nicht relevant scheint, obwohl die Suche nach diesem Gott doch vorhanden ist. Und der zweite ist, dass innerhalb der Gemeinde, die es schon gibt, immer wieder die gleichen Leute kamen, aber immer wieder gab es eine Gruppe von Leuten, die nirgendwo in den Gemeinden zu finden waren.
Wie gesagt, das war für mich eine Lernphase, denn logischerweise hätte ich gerne schon eine Gemeinde um mich herum. Man muss mehr Zeit investieren, den Menschen zuhören, um sie zu verstehen und um Vertrauen aufzubauen. Was sind ihre Probleme und was sagt Gott hier dazu. Welche Bibelstelle, in welcher Form oder auf welche Art und Weise soll ich das sagen; was ich meine, ist, lasst uns den Kontext hören und verstehen, denn erst dann werden wir auch sehen, wie es weitergeht, wenn wir es erreichen wollen.
Und so ist jetzt erst einmal eine Gruppe entstanden von Familien und Freunden, alle Nichtchristen, die sich treffen, um Zeit miteinander zu verbringen, neben einem Vortrag über den Glauben und das Leben. Dann auch ein Bibelkreis mit drei Männern, die sich treffen, um die Bibel zu lesen, aus Interesse an der Bibel selbst und nicht wirklich an Gott. Auf jeden Fall öffnen sich nach und nach genau die, die mit Glauben nichts zu tun haben wollten oder total dagegen waren, genau die, die zunächst nicht in einer Gemeinschaft gelandet wären, fangen genau an, mitzumachen und mitzugestalten.
Und das ist das, worauf ich mich freue und wo ich merke, wie Gott wirkt und ich ein Teil seines Werkes sein darf.