Tagungsdokumentation: Integration und Teilhabe in den Kommunen Fachtagung zur (beruflichen) Integration von Migrant*innen

Mittwoch, 18. September 2024, 9:00 – 15:30 Uhr

Universität Rostock, Audimax & weitere Räume in Haus 1, Ulmenstr. 69, 18057 Rostock

Eine gemeinsame Veranstaltung von:

Die ersten Gästinnen genießen den Begrüßungskaffee.
Teilnehmende bei der Anmeldung zur Fachtagung.
Jochen Schmidt (l.), Dr. Gudrun Heinrich (M.) und Prof. Dr. Anne-Kristin Kuhnt (r.) begrüßten gemeinsam die Gäst*innen.
Dr. Maher Fakhouri begrüßte die Tagungsteilnehmenden ebenfalls.

Umfrage im Publikum

Vortrag mit Diskussion

"Integration als Aufgabe der Kommunen – Erfahrungen, Herausforderungen und Handlungsansätze“

Prof. Dr. Birgit Glorius, Professorin für Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung von der Technischen Universität Chemnitz

Prof. Dr. Birgit Glorius war online zugeschaltet.

Diskussion

Nach dem Vortrag von Prof. Dr. Birgit Glorius gab es zahlreiche Fragen.

Kaffeepause

Podiumsdiskussion

Zuwanderung: Belastung oder Chance für die Kommunen?

Prof. Dr. Birgit Glorius, Professorin für Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung an der Technische Universität Chemnitz

Thomas Beyer (SPD), Bürgermeister der Hansestadt Wismar

Hans-Kurt van de Laar, Referent in den Bereichen Recht, Integration und Europa im Landkreistag Mecklenburg-Vorpommern

Nurcahya Köhler, Vorsitzende des Migrationsbeirats im Landkreis Rostock

Anna Gatzke, Integrationsbeauftragte der Universitäts- und Hansestadt Greifswald

Moderation: Dr. Gudrun Heinrich, Jochen Schmidt

Auch Prof. Dr. Birgit Glorius nahm per Zoom an der Podiumsdiskussion teil.
v.l.n.r.: Dr. Gudrun Heinrich, Hans-Kurt van de Laar und Thomas Beyer
v.l.n.r: Nurcahya Köhler, Anna Gatzke und Jochen Schmidt

Impressionen der Diskussion mit dem Publikum

Mittagspause

Arbeitsgruppe 1

„Arbeitsmarktteilhabe Geflüchteter durch Qualifizierung: Herausforderungen und Chancen im deutschen Berufsbildungssystem“

Julia Sander, Projektleiterin des IntegrationsFachDienstes Mittleres Mecklenburg-Vorpommern-Rügen, migra e.V., Rostock

Der Workshop hatte das Ziel, mit Zugewanderten ins Gespräch zu kommen, die bereits ein Arbeitsverhältnis in Deutschland aufgenommen haben. Im Mittelpunkt stand dabei, die unterschiedlichen Wege aufzuzeigen, die sie eingeschlagen haben, um berufliche Ziele zu erreichen, sowie die Herausforderungen, denen sie dabei begegnet sind. Es wurden verschiedene Beispiele präsentiert, die verdeutlichten, wie Zugewanderte von einer Vielzahl an Unterstützungsangeboten profitieren können. Diese Angebote sind eng miteinander verzahnt, um eine ganzheitliche und nachhaltige Unterstützung zu gewährleisten.

Ein zentraler Aspekt des Workshops war die Berücksichtigung der unterschiedlichen Ausgangssituationen, mit denen Zugewanderte ihren beruflichen Weg in Deutschland beginnen. Dazu gehört unter anderem die formelle Anerkennung von Berufsabschlüssen aus dem Ausland. Auch die Möglichkeit, ein Studium oder eine Ausbildung in Deutschland zu absolvieren, wurde thematisiert. Darüber hinaus wurde die Bedeutung der Überprüfung und Bewertung informell erworbener Qualifikationen hervorgehoben, die ebenfalls zur Anerkennung eines Berufes führen können.

Der Workshop zeigte, dass die berufliche Integration von Zugewanderten ein vielschichtiger Prozess ist, der individuell angepasste Lösungen erfordert. Durch die Kombination verschiedener Angebote und die gezielte Unterstützung können Zugewanderte effektiver ihre beruflichen Ziele erreichen und ihr Potenzial in den deutschen Arbeitsmarkt einbringen.

Julia Sander moderierte die Arbeitsgruppe und sprach mit ehemaligen Kund*innen des IntegrationsFachDienstes.
Ahmed Adawy berichtete über seinen beruflichen Weg als Bauingenieur in Deutschland.
Auch Asmaa Alhamoud, die als Sozialarbeiterin bei der Stadt Rostock arbeitet, sprach über ihre berufliche Integration in Deutschland.

Arbeitsgruppe 2

„Integration in Bildung: Wege und Herausforderungen“

Dr. Gudrun Heinrich, Leiterin der Arbeitsstelle für Politische Bildung am Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften, Universität Rostock

Dr. Gudrun Heinrich (2.v.l.) tauschte sich mit einigen der Teilnehmenden aus.
In Kleingruppen besprachen die weiteren Teilnehmenden der Arbeitsgruppe Themen untereinander.
Unter anderen beteiligten sich auch Stephanie Nelles (l.), Integrationsbeauftragte der Hansestadt Rostock, und Dagmar Kaselitz, Sprecherin für Migrations-, Integrations- und Entwicklungspolitik der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommerns, am Austausch an den Thementischen.

Arbeitsgruppe 3

„Teilhabe an der Kommunalpolitik“

Asem Alsayjare, Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin

Am Workshop haben 12 Personen aus dem Haupt- und Ehrenamt teilgenommen. Die beiden Gäste Shady Al-Khouri, u.a. Mitglied der Bürgerschaft in Greifswald, und Samer Haj Khamis, Vorsitzender des Vereins „Hand in Hand“ in Wismar, haben sich vorgestellt und je über ihren Werdegang in Deutschland erzählt. Danach diskutierten die Gäste mit dem Leiter des Workshops Asem Alsayjare von der Landeszentrale für politische Bildung MV über die Teilhabemöglichkeiten in Gesellschaft und Politik, z.B. in Vereinen, Gewerkschaften und Parteien. Es folgte ein Austausch mit den Teilnehmenden über die Herausforderungen, die Migrant*innen beim Ankommen in Deutschland haben, vom Erlernen der Sprache bis hin zur Anerkennung der beruflichen Qualifikationen. Des Weiteren wurden die Vernetzungsmöglichkeiten im Land und wie Zugewanderte sich über die verschiedenen Angebote und Möglichkeiten informieren können erörtert.

Asem Alsayjare, Referent in der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, leitete die Arbeitsgruppe zur Teilnahme in der Kommunalpolitik. Er selbst engagiert sich in der SPD in Schwerin.
Shady Al-Khouri arbeitet als Leiter der Geschäftsstelle des Regionalbeirates Vorpommern im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern und ist Mitglied der Bürgerschaft in Greifswald.

Feedback unserer Tagungsgäste

Was hat Ihnen an der Tagung besonders gut gefallen?

Der Vortrag hat exakt widergespiegelt, was wir in der Praxis als mobile Beratungsdienste auf dem Land erleben.
Besonders beeindruckend fand ich das klare Statement zur Willkommenskultur von Herrn Beyer, Oberbürgermeister aus Wismar.
Mir hat der Workshop Mut gemacht durch die positiven Beispiele der Zusammenarbeit und vor allem wegen der erfolgreichen Wege der vorgestellten Teilnehmer*innen.

Was hat Ihnen an der Tagung nicht gefallen?

Leider war ich völlig durchgefroren vom Aufenthalt im Audimax.
Das Thema wurde meines Erachtens nur einseitig behandelt.
Es war lediglich schade, dass Referenten ausgefallen sind.

Welche Verbesserungsvorschläge haben Sie?

Sicht der Wirtschaft besser darstellen.
Ein größerer Workshopanteil wäre super.
Ein etwas diverseres Feld an diskutierenden Personen wäre vielleicht spannend gewesen.
Gern weiter so! :-) Die Veranstaltung ist eine fachliche Bereicherung und bietet gute Möglichkeiten des Austausches.