Eine kleine Geschichte vorweg. Es war einmal, als man im Zug noch die Fenster herunterziehen konnte, es Raucher- und Nichtraucherabteile gab und die Kondukteure mit ihren Knipser die Fahrkarten aus Karton knipsten. Ein Kondukteur ging also durch seinen Zug und knipste. Da sah er schon von weitem eine weisse Mähne. «Ist das Albert Einstein?», fragt er sich. Tatsächlich, es ist Albert Einstein.
Harry Pepelnar, Gemeindegründer Köniz, pepelnar@gmail.com
Einstein sitzt auf der Bank und sucht verzweifelt nach seiner Fahrkarte. «Nein, das brauchen Sie nicht zu suchen. Es ist mir eine Ehre, dass sie in meinem Zug mitfahren. Ich vertraue ihnen.» Auf der zweiten Runde kommt er wieder an Einstein vorbei. Diesmal kriecht Einstein unter die Bank, immer noch auf der Suche nach seiner Fahrkarte. «Herr Einstein, ich habe ihnen doch gesagt, dass ich ihnen vertraue, sie brauchen die Fahrkarte nicht zu suchen.» Einstein blickt auf und sagt:
«Das ist keine Frage des Vertrauens, sondern die Frage, wo ich überhaupt hin will.»
Gemeindeaufbau ist ein hartes Geschäft. Wir sind jetzt seit sieben Jahren in Köniz. Oft waren wir am Boden und haben das Ziel aus den Augen verloren. Eigentlich dachten wir, alles ginge viel schneller und die Angriffe von der dunklen Seite würden weniger. Als Judith und ich in Köniz anfingen, dachte ich zumindest, dass wir nach drei Jahren auf eigenen Füssen stehen würden. Weit gefehlt, das war natürlich naiv.
Heute sind wir rund 30 engagierte Leute. Und ja, es ist schon etwas Besonderes, eine Gemeinschaft zu sein, und es ist so wichtig für Köniz.
Wir hatten Angriffe zu überstehen, lagen am Boden und wussten weder ein noch aus. Aber da haben uns verschiedene Gemeinden aus dem FEG-Bund wieder aufgerichtet durch ihre Ermutigungen, ihre Gebete, ihre Päckli und Karten. Sie haben uns wieder gezeigt, was das eigentliche Ziel ist, aber auch, dass es dafür einen Preis gibt.
Dafür möchten wir einfach mal ganz herzlich danken. Das ist der Bund FEG.
Wir erleben gerade viele Gänsehautmomente. Das erste Gebet eines Mannes, die ersten Glaubensschritte einer Frau, neue Besucher und Strukturen, die mutig angepasst werden. Danke für euer Ausharren in der Mission für der Schweiz.