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Menschen im Herzen Matthias Anderegg

Vor kurzem begegnete mir die folgende Aussage: «People who are not in your heart are on your nerves.» Menschen, die nicht in deinem Herzen sind, nerven dich. Stellst du auch fest, dass dir Menschen manchmal tüchtig auf den Nerv gehen?

Markus 2 berichtet uns von vier Personen, die einen Gelähmten zu Jesus bringen. Diese vier hatten ein gemeinsames Ziel: Sie waren überzeugt, dass Jesus dem Gelähmten helfen kann. Diese Überzeugung aktiviert sie. Sie sind motiviert, dieses gemeinsame Ziel zu erreichen und schrecken auch vor dem Hindernis der versammelten Menschenmenge nicht zurück. Sie entwickeln eine kreative Lösung und setzen diese kurzerhand um.

Die vier hatten gemeinsam, dass sie den Gelähmten nicht einfach sich selbst überliessen. Sie hatten den Mann mit Handicap ins Herz geschlossen und sich seiner angenommen.

Nervst du dich, oder liebst du schon?

Die Unterstützer sollen uns ein Beispiel geben. Menschen mit Beeinträchti­gungen, ob selbst verschuldet oder nicht, können schon auf die Nerven gehen. Sei es nur, dass sie bettelnd am Strassenrand sitzen und uns daran erinnern, wie gut es uns geht. Schlimmer aber, wenn sie beispielsweise durch Drogenmissbrauch eine verringerte Gehirntätigkeit haben. Wenn es uns nicht gelingt, diese Menschen ins Herz zu schliessen, werden sie über kurz oder lang zu einem Anstoss und Ärgernis. Schliesse ich mich also dem Vorbild der vier an, mündet die Entscheidung, der Person einen Platz in meinem Herzen zu geben, in couragiertes Handeln. Der Gewinn ist ein doppelter: Menschen wird geholfen und meine Nerven werden geschont.