Der Bund FEG steht zusammen FEG Visp

1984 zogen Cecile und ich mit unserem Sohn Emanuel nach Visp. Vier weitere Kinder wurden in Visp geboren. Die Frage, die uns bewegte, war: «Wie erreichen wir die Menschen mit dem Evangelium?» Frisch von der theologischen Schule St. Chrischona hatte ich viele Ideen und wollte sie umsetzen. Die Brüder vor Ort erfuhren auf Umwegen von einem evangelistischen Projekt. Daraufhin kamen Giorgio und Georg spät abends zu uns nach Hause und fragten nach, was es damit auf sich hätte.

Erwin Imfeld, Ehemaliger Gemeindegründer und Missionsleiter, erwin.imfeld@bluewin.ch

Ich antwortete ihnen: «Das ist nur angedacht, darüber können wir reden und noch alles ändern.» So lernte ich Demut und legte die Vertrauensbasis für eine gute Zusammenarbeit. Von Anfang an wurden wir als kleine Gemeinde von aussen bedrängt. (In diese Zeit fiel auch die Exkommunikation des katholischen Priesters Gregor Dalliard)

Das Versammlungslokal, das wir am Anfang gemietet hatten, musste einer Überbauung weichen. So waren wir für zwei Jahre wie Nomaden unterwegs. Im Hochhaus City Rhone mieteten wir eine Wohnung und für den Sonntag im Parterre den Restaurantsaal. Und an Weihnachten? Der Saal war abgeschlossen. Alle mussten in die Wohnung ausweichen und hörten die Weihnachtsgeschichte: «Und sie fanden keinen Platz im Gasthaus ...»

Der Vermieter des ersten Versammlungslokals, Dr. Charly Weissen, schlug uns vor: «Baut doch selber!» – «Schön und gut, aber wir haben kein Geld und wer gibt uns schon Land?» Er hatte verschiedene Grundstücke und wir konnten aussuchen: 2500m²! «Die Hälfte reicht uns.» – «Nein, nehmt alles, sonst bereut ihr es später.» 150 Franken pro m². Nach Bauende stieg der Wert auf 400 Franken! Und heute 800+! An der Gemeindeversammlung stimmten 18 Personen über ein 2-Millionen-Projekt ab.

Die Delegiertenkonferenz der FEG Schweiz startete spontan eine Sammelaktion in der Höhe von 750 000 Franken. So entstand das erste freikirchliche Zentrum im Oberwallis.