Diese lateinische Redewendung ist eine Frage: «Wohin gehst du, Vision Europa?» Diese Frage stelle ich mir immer wieder. Seit 35 Jahren gehört die damalige «Europamission» zur FEG Schweiz. Seit dieser Zeit bin ich Teil dieser Organisation. Zuerst als Gemeindegründer und seit 15 Jahren als Leiter.
Jürg Wüthrich, Leiter Mission FEG Schweiz, juerg.wuethrich@feg.ch
In den letzten drei Jahrzehnten spüren die Missionsgesellschaften einen starken Wandel der Zeit. Es gibt neue Herausforderungen in personeller, konzeptioneller und finanzieller Hinsicht. Als die Vision Europa in die FEG Schweiz integriert wurde, erkannte auch Papst Johannes Paul II., was die Zeit geschlagen hat. In seiner Enzyklika Redemptoris Missio sagte er 1990: «Wir brauchen eine Neuevangelisierung Europas.» Damit meinte er freilich etwas anderes als ich und die freikirchliche Welt. Aber Tatsache ist: Europa ist neben der muslimischen Welt der weltmissionarische Brennpunkt Nr. 1! Kein Kontinent ist so säkularisiert und atheistisch wie Europa. Im globalen Süden kommen Millionen von Menschen zum Glauben an Jesus Christus. Und bei uns?
Wir haben eine reiche Vergangenheit. Vor fast 2000 Jahren kam die Frohe Botschaft Jesu nach Europa. Mehr als 1000 Jahre lang war Europa vor allem ein christlicher Kontinent. Im 16. Jahrhundert brachte die Reformation eine dringend notwendige Erneuerung des Christentums in Europa und schliesslich in der ganzen Welt. Sie führte aber auch zu einer Zersplitterung der Kirchen und Gemeinden und absorbierte mit der Zeit viel geistliche Kraft. Heute ist die konfessionelle Vielfalt innerhalb des protestantischen Flügels kaum noch zu überblicken, aber alle Gruppierungen sind davon überzeugt, «die Wahrheit zu erkennen».
Was mag Jesus dazu sagen? Hat er nicht gesagt: «An eurer Liebe zueinander werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid.» (Joh. 13,35)? Dafür wollen wir uns einsetzen. Gemeinsam mit anderen wollen wir alles tun, um das Evangeliuߥßm von Jesus zu den Menschen in Europa zu bringen. Und das können wir nur gemeinsam. Helfen Sie mit?