Newsletter Frankreich Januar 2024

Liebe Freunde der Vision Europa

Dank euch werden 4 Missionarsehepaare in Frankreich in ihrer Gemeindegründungsarbeit unterstützt. Dies geschieht in Partnerschaft mit der Mission „France pour Christ“, die im Nordosten Frankreichs tätig ist. Etwa 70 Mitarbeiter arbeiten dort, wo es die wenigsten Christen im Land gibt. Die Arbeit ist schwierig. Die Gleichgültigkeit gegenüber der frohen Botschaft ist gross. Aber wir leben immer noch in einer Zeit der Gnade und Herzen werden von Jesus Christus berührt, wie zum Beispiel in Lens.

Werden wir nicht müde, „unsere“ Missionare in Frankreich zu unterstützen und für sie zu beten, denn ihr wisst, dass alles, was ihr für den Herrn tut, nicht vergeblich ist (1 Kor 15,58).

Herzliche Grüsse

Pierre Loup, Länderverantwortlicher Frankreich, pierre.loup@sunrise.ch

Ruedi und Birgit Bänziger, Lille

Immer wieder fragen wir uns, wie wir unsere Mitmenschen in der Region Lille mit dem Evangelium erreichen können. Wie können wir Beziehungen aufbauen, Vertrauen schaffen, Zeugen Jesu sein? Eine Möglichkeit ist für uns die Integration in einen Musikverein (Brassband). Musik verbindet, heisst es, auch wenn nicht jedes Stück unseren Geschmack trifft. Neben den wöchentlichen Proben gibt es Konzerte und festliche Anlässe, bei denen man den Musikern etwas zwangloser begegnen kann.

Am Musikfestessen im November sassen wir einer Klarinettistin gegenüber, mit der Ruedi während den Proben nie sprechen konnte. Diesmal hatten wir Zeit für ein Gespräch und merkten schnell, dass es der Frau nicht wirklich gut ging. Wir hatten dann das Gefühl, ihr etwas Gutes tun zu müssen und haben extra für sie einen Adventskalender gebastelt. Sie machte grosse Augen und freute sich riesig - so einen Kalender hatte sie noch nie bekommen. Nun sind wir sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Im letzten Päckchen befand sich nämlich ein Johannes-Evangelium (Foto)...

Anderen Musikern haben wir einen christlichen Kalender geschenkt. Wie gesagt, bei den Proben kann man nicht mit allen sprechen. So beten wir, dass Gott der Klarinettistin und vielen anderen Bläsern in der Stille begegnet und ihre Herzen öffnet, damit der Herr der Welt dort einziehen kann. Herzlichen Dank für eure Gebete und jede Unterstützung, damit Gottes Wort hier in Nordfrankreich zu den Menschen kommt.

Yannick und Simone Huegenin, Reims

Ein Schritt nach dem anderen

Der Weg ist schmal, sagt uns Jesus (Matthäus 7). Manchmal ist er lang und beschwerlich. Das gilt auch für den Weg des Glaubens, sowohl für die Gläubigen als auch für die, die erst am Anfang ihres Weges mit Gott stehen.

Wir laden unsere Freunde zu Ausflügen in und um Reims ein. Meistens geht es dabei um Erholung oder Entdeckungen, aber wir finden immer eine Gelegenheit, über ein Wort Jesu oder ein Thema des Glaubens nachzudenken.

Zuletzt haben wir eine „Rando-Galette" gemacht, eine Wanderung durch die Weinberge der Champagne, die mit einer Galette endete, einem traditionellen Kuchen, der in Frankreich zu Beginn des Jahres in Verbindung mit dem Dreikönigsfest gegessen wird. Die fröhliche Truppe trotzte dem nassen Wetter und dem Schlamm. Wir hatten Zweiergruppen gebildet, um einen Rat für das neue Jahr zu besprechen. Eine wunderbare Gelegenheit für Gläubige und Nichtgläubige, schöne und tiefgründige Momente miteinander zu teilen. Am Ende des Weges gab es zur Belohnung den beliebten Imbiss.

Wir werden dieses Netzwerk auch weiterhin für Ausflüge aller Art mobilisieren: Museen, Wanderungen, Workshops, die Bibel entdecken.

Der Weg des Vertrauens ist manchmal lang, die Hindernisse sind schwierig, aber Jesus ist der Führer, und wenn alle unsere Freunde diesem Führer begegnen können, dann sind wir die glücklichsten Gemeindegründer!

Wir sind immer noch auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten für unsere regelmässigen Treffen. Aber bis wir etwas Dauerhaftes gefunden haben, können wir jetzt einen sehr praktischen Raum mieten. Zweimal im Monat ist das vorerst unser Treffpunkt, um Menschen zu begrüssen, die Gott uns sendet.

Marjorie und Stanley Okoro, Lille

Seit einigen Monaten beten wir für die Gründung einer „Ch'tite Église“ (Hausgemeinde) in Tourcoing, einem Vorort von Lille. Im Frühsommer luden mich André und Esther Schwab, Missionare im Ruhestand, die dort leben, zu einem Zeugnisessen in ihr Haus ein.

Dort erzählte ich, wie Gott mich während meiner Krebsbehandlung, die mit meiner zweiten Schwangerschaft zusammenfiel, getragen hatte. Eine junge Mutter, die an diesem Tag dabei war, war von meiner Geschichte tief berührt. Zwei Wochen später trafen wir uns wieder, um den Prolog des Johannesevangeliums zu lesen. Als sie las, dass wir Kinder Gottes werden können, war sie überwältigt. Seitdem ist sie immer wieder mit den Schwabs unterwegs und hat an verschiedenen Gottesdiensten teilgenommen.

Emmanuel und Nathalie Kessely, Lens

Wir sind immer auf der Suche nach neuen Ideen, um mit den Menschen in der Stadt in Kontakt zu kommen.

Ende November haben wir mit unserem Vereinscafé am Urban Trail (Stadtlauf) teilgenommen. Dabei sind 3500 Menschen durch unser Café gelaufen und haben einen besonderen Ort mit fröhlichen Menschen kennengelernt. Was für eine unglaubliche Herausforderung, die wir gemeinsam mit Gottes Hilfe gemeistert haben. Wir sind dankbar für das schöne Zeugnis, das wir geben durften.

Seit fast einem Jahr haben wir ein neues Projekt gestartet, um Menschen mit geistiger Behinderung in unser Team zu integrieren. Wir möchten für diese Menschen ein Segen sein, ihnen zeigen, wie wertvoll sie sind und freuen uns sehr über diese bereichernden Erfahrungen.